Seiten: 67-74, Sprache: DeutschKook, Kathrin / Sonntag, David / Stachniss, VitusKomplizierte Kronenfrakturen im bleibenden Gebiss mit Exposition der Pulpa stellen den Zahnarzt vor eine schwierige Aufgabe. Probleme ergeben sich bei der Erstversorgung nicht nur aufgrund der Komplexität der zu therapierenden Verletzungen, sondern auch infolge der vielfältigen differenzialtherapeutischen Möglichkeiten der Versorgung, bei der es zahnerhaltende, parodontale, endodontische und prothetische Aspekte zu beachten gilt. Bei der Initialbehandlung traumatisierter Zähne sollte eine möglichst minimal invasive Therapie angestrebt werden. So ist in vielen Fällen, insbesondere bei nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum, eine partielle Pulpotomie einer vollständigen Wurzelkanalbehandlung vorzuziehen. In diesem Artikel wird anhand zweier klinischer Fälle die Erstversorgung komplizierter Kronenfrakturen geschildert und das Konzept der partiellen Pulpotomie in Kombination mit der adhäsiven Wiederbefestigung des frakturierten Frontzahnsegments erläutert.
Schlagwörter: Dentales Trauma, partielle Pulpotomie, adhäsive Wiederbefestigung