Seiten: 13-22, Sprache: DeutschFuss, Zvi / Tsesis, Igor / Lin, ShaulDie Ätiologie der verschiedenen Wurzelresorptionsarten umfasst zwei Phasen: Schädigung schützender Gewebe (mechanisch oder chemisch) und Stimulation durch Infektion oder Druck. Die Schädigung/Verletzung kann für die verschiedenen Formen der Wurzelresorption ähnlich ausfallen. Die Auswahl der geeigneten Therapie richtet sich daher nach der "Stimulation", das heißt dem Reizfaktor. Die im endodontischen System lokalisierte Infektion ist der stimulierende Faktor bei der internen Wurzelresorption und bei externen periradikulären entzündlichen Wurzelresorptionen. Eine adäquate Wurzelkanalbehandlung eliminiert die Bakterien und bringt den Resorptionsprozess zum Stillstand. Bei der zervikalen Wurzelresorption stammt die Infektion aus dem parodontalen Sulkus und stimuliert von dort aus den pathologischen Prozess. Die Entfernung des Granulationsgewebes aus den Resorptionslakunen und deren Verschluss sind für die Reparatur essenziell. Die Eliminierung des Reizfaktors Druck ist die Behandlung der Wahl bei Wurzelresorptionen durch unphysiologische Druckausübung während einer orthodontischen Behandlung bzw. durch impaktierte Zähne oder Tumoren. Bei der ankylotischen Wurzelresorption liegt der Reizfaktor noch im Dunkeln; dementsprechend kann keine Behandlung mit vorhersagbarem Ausgang vorgeschlagen werden.
Schlagwörter: Wurzelresorption, Reizfaktor, Wurzelkanalbehandlung, pulpale Infektion, parodontale Infektion, unphysiologische Druckausübung, impaktierte Zähne, Tumoren