Seiten: 53-60, Sprache: DeutschEbeleseder, Kurt Alois / Glockner, KarlBei einem achtjährigen Patienten erfolgte nach einer posttraumatischen Pulpanekrose am Zahn 21 mit einer etwa 9 mm großen zirkulären periapikalen Transluzenz ein konservierender Heilungsversuch mit intrakanalären Kalziumhydroxid- und Chlorhexidineinlagen. Etwa zwei Jahre nach Beginn der Behandlung hatte sich eine apikale Hartsubstanzbarriere gebildet, sodass eine Wurzelkanalfüllung des Zahns vorgenommen werden konnte. Wegen einer spontanen Kronen-Wurzel-Fraktur wurde der Zahn anschließend orthodontisch extrudiert und mit Komposit restauriert. Der Zahn ist bis heute (acht Jahre nach Beginn der Behandlung) klinisch und radiographisch symptomfrei geblieben. Dieser Fall legt nahe, dass bei pulpanekrotischen Zähnen mit offenem Apex trotz einer großen periapikalen Transluzenz auf ein primär chirurgisches Vorgehen verzichtet werden kann.
Schlagwörter: Apikale Aufhellung, radikuläre Zyste, Apexifikation