Seiten: 269-276, Sprache: DeutschBüttel, LeonardDie Obliteration von Pulpahohlräumen und Wurzelkanälen ist eine mögliche Folge traumatischer Einflüsse. Auch ein röntgenologisch und klinisch fast vollständig kalzifiziertes Wurzelkanalsystem kann genügend Mikroorganismen mit Zugang zum periradikulären Gewebe beherbergen, um eine apikale oder periradikuläre Infektion aufrechtzuerhalten. Intraradikuläre Infektionen sind die häufigste Ursache für endodontische Misserfolge; daher ist auch bei obliterierten Zähnen eine orthograde Wurzelkanalbehandlung einem chirurgischen Eingriff vorzuziehen. Extraradikuläre Infektionen und nichtmikrobielle Faktoren sind weitere mögliche Ursachen bei persistierenden endodontischen Infektionen. In diesen Fällen ist eine kombinierte endodontisch-chirurgische Intervention eine Option, um den Zahn zu erhalten.
Schlagwörter: Obliteration, Wurzelkanalbehandlung, intra- und extraradikuläre Infektion