Seiten: 161-164, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelHintergrundWird an Milchzähnen eine Pulpektomie vorgenommen, muss wie bei der endodontischen Behandlung eines permanenten Zahns eine exakte Bestimmung der Wurzel(kanal)länge vorgenommen werden. Dies gilt auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die optimale endodontische Arbeitslänge in der Milchzahnendodontie nicht einheitlich definiert wird. Aufgrund des nicht geringen Risikos einer Schädigung der noch in Entwicklung befindlichenNachfolgezähne sowie die Gefahr einer Extrusion von Spüllösung und Füllmaterialien durch die resorbierte Wurzelspitze mit nicht mehr bestehender Konstriktion in den periapikalen Raum muss insbesondere einer Überinstrumentierung entgegengewirkt werden. Ob hierzu elektrische Messgeräte eingesetzt werden können, die bei der Behandlung permanenter Zähne heute standardmäßig verwendet werden und nachgewiesenermaßen eine sehr hohe Messgenauigkeit aufweisen, wurde in einer Reihe von Studien überprüft (Tab. 1). Von Interesse war auch die Frage, ob und inwieweit physiologische und pathologische Resorptionen derWurzeln die Messgenauigkeit dieser Geräte beeinflussen.