Seiten: 173-178, Sprache: DeutschBolan, Michele / Rocha, Maria José de CarvalhoDas Ziel dieser Studie war es, die Messgenauigkeit zweier Endometriegeräte (Root ZX, J. Morita, Kyoto, Japan; Apex Pointer, Micro-Mega, Besançon, Frankreich) bei der Ermittlung der Wurzelkanallänge an Milchzähnen mit und ohne apikale Resorptionen in vitro zu untersuchen. Hierfür wurden zwanzig menschliche Milchzähne mit und ohne Wurzelresorptionen verwendet. Nach Anlegen der Zugangskavität erfolgte die Längenmessung an 53 Wurzelkanälen mit einer direkten Methode und mithilfe beider elektrischer Apexlokalisatoren (EALs). Anschließend wurde die aktuelle Länge (AL) jedes Wurzelkanals von der jeweiligen endometrischen Messung (EM) subtrahiert. Nun wurde der Mittelwert der Messunterschiede berechnet und die Prozentzahl der akzeptablen Messungen bestimmt. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem ANOVA- und dem Student's t-Test. Die Mittelwerte der Messunterschiede zwischen AL und EM betrugen für das Root ZX -0,07 mm (± 0,43) bei Zähnen ohne Resorption und 0,1 mm (± 0,63) bei Zähnen mit Resorption. Die entsprechenden Werte für den Apex Pointer waren 0,01 mm (± 0,47) und 0,09 mm (± 0,63). Die Ergebnisse zeigten, dass die Mehrzahl der endometrischen Messungen innerhalb einer Distanz von ± 0,5 mm zur AL lagen. Die Genauigkeit des Root ZX betrug für Wurzeln ohne und mit Resorptionen 75 % beziehungsweise 76 %, während die Messgenauigkeit des Apex Pointers 68 % beziehungsweise 60 % betrug. Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den endometrisch ermittelten Wurzelkanallängen und den direkt bestimmten Längen festgestellt (p > 0,05). Der Unterschied zwischen resorbierten und nicht resorbierten Wurzeln war bei beiden Endometriegeräten nicht signifikant (p > 0,05). Beide Endometriegeräte (Root ZX und Apex Pointer) ermöglichen bei Milchzähnen mit und ohne Resorptionen eine zuverlässige Bestimmung der Wurzelkanallänge.
Schlagwörter: Endometriegerät, Wurzelkanalbehandlung, Milchzähne, Wurzelkanallänge