Seiten: 191-199, Sprache: DeutschUmut Salihoglu, Duygu Boynuegri, Doruk Engin, Ayse Nurcan Duman, Pelin Gökalp, Köksal BalosIn-vivo-Studie am MenschenStudienzweck: Gegenstand dieser In-vivo-Studie war ein Vergleich zwischen Zirkonoxid und einer Titanlegierung auf die Adhäsions- und Besiedelungstendenz zweier parodontaler Pathogene. Die Auswertung erfolgte an den festen Oberflächen und am angrenzenden Weichgewebe. Material und Methode: Die Untersuchung erfolgte als prospektive, kontrollierte Studie mit stratifizierter Randomisierung. Die Patienten erhielten je zwei Implantate im seitlichen Unterkiefer mit unterschiedlichen Abutments. Drei Monate nach den Implantationen wurden Titan- und Zirkonoxidabutments befestigt. Fünf Wochen danach wurden die Abutments entfernt, die Sondiertiefen gemessen und Biopsien der Gingiva genommen. Die Analyse der Abutments und Biopsien erfolgte durch Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion, um so die Anzahl der DNA-Kopien von Aggregatibacter actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis und die bakterielle Gesamtbelastung zu vergleichen. Vor Wiederbefestigung der Abutments wurde nach der Sessile-Drop-Methode ihre freie Oberflächenenergie errechnet. Resultate: Weder an den Zirkonoxid- und Titanabutments noch in den Proben der jeweiligen bukkalen Gingiva fanden sich signifikante Unterschiede bei den Sondiertiefen und die Anzahl der DNAKopien (A. actinomycetemcomitans, P. gingivalis, Gesamtbakterien). Die freie Oberflächenenergie erwies sich an den Zirkonoxidabutments niedriger als an den Titanabutments. Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie offenbarte vergleichbare Eigenschaften von Zirkonoxid und einer Titanlegierung hinsichtlich der Adhäsions- und Besiedelungstendenz zweier parodontaler Keime, wobei dieser Befund für die festen Oberflächen wie auch das angrenzende Weichgewebe zutrifft.
Schlagwörter: Dentalimplantate, Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion, Titanlegierung, Zirkonoxid