Seiten: 184-196, Sprache: DeutschRe, Dino / Augusti, Davide / Augusti, Gabriele / Giovannetti, AgostinoDer Retentionsverlust einer Rekonstruktion aus dicht gesintertem Zirkonoxid ist ein klinisch dokumentiertes unerwünschtes Ereignis. Ein standardisiertes, erschwingliches Vorgehen für die adhäsive Befestigung von zirkonoxidgetragenen Versorgungen ist bisher nicht verfügbar. Das Ziel dieser Untersuchung war es, den Einfluss verschiedener Oberflächenkonditionierungen auf die initialen Haftwerte eines selbstadhäsiven Kompositzements auf dicht gesintertem Zirkonoxid zu bewerten. 30 Zylinder aus dicht gesintertem Zirkonoxid wurden in drei Gruppen eingeteilt (n = 10). Jede Gruppe erhielt eine unterschiedliche Oberflächenbehandlung: Kontrolle (No_T) mit einer unbehandelten Zirkonoxidoberfläche; Sandstrahlen mit niedrigem Druck (Sand_S) (50 µm, 1 bar); und Standardsandstrahlen (Sand_H) (50 µm, 2,8 bar). Drei zusätzliche oberflächenbehandelte Proben wurden unter dem Rasterelektronenmikroskop (REM) für eine qualitative Bewertung untersucht. Nach der Vorbereitung der Proben wurde die Schnittstelle zwischen Zement und Zirkonoxid mit einem SBS-Test (Scherhaftungstest) bewertet. Die durchschnittlichen Scherhaftwerte (MPa) lagen für die Sand_H-Gruppe bei 16,24 ± 2,95 und für die Sand_SGruppe bei 16,01 ± 2,68. Ein statistisch signifikanter Unterschied (P = 0,8580) zwischen den zwei sandgestrahlten Gruppen konnte nicht festgestellt werden. Das Sandstrahlen mit geringem Druck beeinflusste die initialen Haftwerte des selbstadhäsiven Zements auf dem Zirkonoxid im Vergleich zur No_T-Kontrollgruppe positiv. Trotz des geringen Drucks entstanden jedoch Kratzer und Mikrorisse auf der Keramikoberfläche.