Seiten: 320-330, Sprache: DeutschAndrade, Rosa Maria Pereira Moises Barbosa / Lima, Tayllan Oliveira / Menezes-Oliveira, Maria Angelica / Nogueira, Ruchele / Lepri, Cesar Penazzo / Geraldo-Martins, ViniciusZiel dieser Studie war es, die unmittelbare Maskierungswirkung der Behandlung von White-Spot-Läsionen (WSL) durch Infiltration mit einem Kunststoff in vivo zu untersuchen. Die Untersuchung wurde an 40 Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Alter 11 bis 23 Jahre) durchgeführt, die an mindestens einem bleibenden Ober- oder Unterkiefer-Frontzahn eine aktive WSL im Schmelz (Code 2 nach dem International Caries Detection and Assessment System [ICDAS]) aufwiesen. Vor der Kunststoffinfiltration wurde die Farbe der WSL und des angrenzenden gesunden Schmelzes (AGS) mit einem digitalen Spektralfotometer gemessen (CIELab). Anschließend wurde eine Kunststoffinfiltration (Icon, Fa. DMG) der WSL gemäß Herstelleranleitung durchgeführt. Am Ende der Behandlungssitzung wurde die Farbe der infiltrierten Läsion (IL) bewertet. Die Farbdifferenzen (ΔE) zwischen WSL und AGS, WSL und IL sowie IL und AGS wurden berechnet und mittels einfaktorieller Varianzanalyse und anschließendem Tukey- Test ausgewertet. Zudem wurden die L*-, a*- und b*-Werte der WSL, AGS und IL mit dem t-Test für abhängige Stichproben verglichen (α = 5 %). Die ΔE-Werte betrugen für WSL – IL 5,93 ± 0,41 und für IL – A GS 5,77 ± 0,41. Damit veränderte sich zwar die Farbe der WSL durch die Behandlung, aber im Vergleich zum AGS wurde mithilfe der Infiltration kein vollständiger Maskierungseffekt erreicht, da der AGS eine höhere Helligkeit als die IL hatte. Folglich konnte die Kunststoffinfiltration die Farbe der WSL im Vergleich zum AGS nicht maskieren. Die Behandlung ermöglichte es jedoch, die Verfärbung des demineralisierten Zahnschmelzes abzumildern.