Seiten: 107-121, Sprache: Englisch, DeutschAarab, Ghizlane / Lobbezoo, FrankDieser Artikel beschreibt die Rolle des Zahnarztes bei der Erkennung des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) und dessen Behandlung durch Vorverlagerung des Unterkiefers mit einer Protrusionsschiene (UPS). Das OSAS ist durch das wiederholte Auftreten von Verschlüssen (Obstruktionen) der oberen Atemwege gekennzeichnet. Die Lösung dieser Obstruktion führt oft zum Erwachen und wird von einem lauten Schnarchgeräusch begleitet. Unterkieferprotrusionsschienen werden für Patienten mit leichtem bis mittelgradigem OSAS empfohlen. Mit dem Einsatz der Protrusionsschiene wird bezweckt, die Atemwege zu weiten oder deren Obstruktionsneigung zu verringern. Zu den Hauptaufgaben des Zahnarztes gehören die Erkennung des OSAS, die gründliche zahnärztliche Untersuchung des Patienten vor der Behandlung sowie die Auswahl, Fertigung und Anpassung der Protrusionsschiene. Eine polysomnografische Untersuchung nach der Gewöhnung an die Schiene ist notwendig, um objektiv feststellen zu können, ob die Schiene richtig angepasst ist und ihre Funktion erfüllt. Darüber hinaus sind regelmäßige Kontrollen durch den Arzt und den Zahnarzt wichtig, um die Wirksamkeit der Behandlung, eventuelle Nebenwirkungen und die Therapietreue (Compliance) zu überwachen.
Schlagwörter: obstruktive Schlafapnoe, OSAS, Schnarchen, Diagnostik, Therapie, Erkennung