Seiten: 273-279, Sprache: Deutsch, EnglischRaff, AlexanderDie Weiterentwicklung der fachlichen Grundlagen der Funktionsdiagnostik betrifft mitunter auch die Neuverortung von bislang anders verorteten oder auch in anderen Kausalzusammenhängen systematisierten Entitäten dieses Fachbereichs.
Die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) hat daher gemeinsam mit der DGZMK und ca. drei Dutzend Fachgesellschaften 2019 die erste AWMF-Leitlinie "Diagnostik und Behandlung des Bruxismus" veröffentlicht – direkt in der höchsten Entwicklungsstufe S 3 (Registernummer 083-027 vom 02.05.2019). In dieser Leitlinie wird der Bruxismus als ggf. pathologisches eigenständiges Geschehen anerkannt und rückt damit gleichsam neben die craniomandibuläre Dysfunktion.
Zur Diagnostik des Bruxismus hat eine Arbeitsgruppe der DGFDT – parallel zur Entwicklung der Leitlinie – auf Grundlage der aktuellen Literatur den Bruxismus-Screening-Index (BSI) entwickelt. Eine solche fachliche Umschichtung muss auch Auswirkungen auf die Liquidation der Diagnostik des Bruxismus haben – welche, beschreibt der nachfolgende Beitrag.
Schlagwörter: craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), Bruxismus, Bruxismus-Screening-Index (BSI), klinische Funktionsanalyse, Gebührenordnung, GOZ, Analogberechnung