Die Prothesenstomatitis ist eine multifaktoriell induzierte Entzündung der Schleimhaut, wobei die Besiedelung der Prothese und Schleimhaut mit dem Hefepilz Candida albicans eine wichtige Rolle spielt. Die Prothesenstomatitis ist meist asymptomatisch, kann aber geschwächte und immunsupprimierte Personen durch Verschleppung der Pilze in den Magen-Darm-Trakt oder die Lungen gesundheitlich gefährden. Die Therapie zielt auf die Eliminierung der Hefepilze der Candida-Familie durch topische Antimykotika wie Myconazol oder Nystatin ab. Für eine effektive Therapie und Vermeidung einer raschen Wiederbesiedelung ist die tägliche Reinigung der Prothese mit einer Bürste wichtig. Chemische Mittel können die mechanische Beseitigung des Biofilmes nicht ersetzen und teils sogar ungünstige Materialbeschädigungen bewirken. Liegt ein Typ III nach Newton mit papillären Hyperplasien vor, ist eine chirurgische Abtragung indiziert. Aufgrund seiner thermischen Eigenschaften mit entsprechend geringer Blutung eignet sich der CO2-Laser gut dafür. In jedem Fall ist im Rahmen der Therapie die Prothesenpassung zu überprüfen und wenn nötig zu verbessern.
Schlagwörter: Prothesenstomatitis, orale Candidiasis, abnehmbare Prothetik, Alterszahnmedizin