Quintessenz Zahnmedizin, 1/2019
KinderzahnmedizinSeiten: 78-87, Sprache: DeutschRienhoff, Sabine / Rienhoff, JanDie Sedierung mit Midazolam ist neben der Lachgasanalgesie und der Narkosebehandlung ein weiterer Weg, die Kooperation und damit die Behandlungsfähigkeit von Kindern positiv zu beeinflussen. In Deutschland wenig angewendet, bietet das Vorgehen insbesondere bei jungen Patienten Möglichkeiten zur Ausweitung der Therapieoptionen bei gleichzeitigem Verzicht auf die kostenintensive Allgemeinanästhesie. Der Beitrag beschreibt den Einsatz der Technik in der täglichen Praxis und nimmt eine kritische Bewertung vor. Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass die orale Anwendung von Midazolam in niedriger Dosierung (0,4 mg/kg Körpergewicht) auch ohne Anästhesisten in der zahnärztlichen Praxis ein sicheres Verfahren ist. Patienten, bei denen eine Midazolamsedierung erfolgt, müssen vom Beginn der Gabe bis zum Abklingen der Sedierung überwacht werden. Das Monitoring schließt dabei die kontinuierliche Kontrolle der Sauerstoffsättigung ein. Zudem muss das Praxisteam in der Lage sein, bei unerwünschten Ereignissen bzw. in Notfallsituationen adäquat zu handeln.
Schlagwörter: Sedierung, Analgosedierung, Midazolam, Sedativum, Verhaltensführung