Quintessenz Zahnmedizin, 12/2021
ZahnerhaltungSeiten: 1388-1395, Sprache: DeutschPetersilka, GregorDie professionelle Zahnreinigung (PZR), also das Entfernen von Biofilm, Zahnstein und Verfärbungen, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil des Leistungsangebotes von Zahnarztpraxen entwickelt. Die Indikationen hierfür umfassen Prophylaxe von Karies, Gingivitis, periimplantärer Mukositis und Halitosis. Auch rein ästhetisch bezogene Indikationen in Bezug auf das Entfernen von Verfärbungen können gegeben sein. Ziel der PZR ist die substanzschonende Reinigung von Zähnen oder festem Zahnersatz. Bei korrekter Anwendung können als Instrumentierungstechniken Scaler und Küretten, Schall- oder Ultraschallscaler und Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräte eingesetzt werden. Ergänzend können auch rotierende Polierinstrumente und Interdentalhygienika wie z. B. Bürsten, Sticks oder Zahnseide zur Anwendung kommen. Idealerweise sollten neben der rein
mechanischen Therapie auch Instruktionen zur korrekten Mundhygiene und Mundgesundheitsinformationen gegeben werden. Entscheidend für den sicheren Erfolg der Maßnahmen sind hierbei vor allem die Erfahrung, Qualifikation und das Fachwissen des Behandlers und der Behandlerin.
Schlagwörter: Professionelle Zahnreinigung, Schall/Ultraschall, Pulverstrahlen, Delegation, Politur
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2020
ParodontologieSeiten: 996-1006, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor / Arweiler, Nicole / Stölzel, PeggyStandortbestimmung und PerspektivenDie Luft-Pulver-Wasserstrahltechnik hat sich durch die Verwendbarkeit verschiedener niedrigabrasiver Strahlmittel zu einer wertvollen Möglichkeit der Oberflächenbearbeitung in der Prophylaxe im Allgemeinen und in der Parodontologie im Speziellen etabliert. Neben diversen Strahlmitteln können derzeit diverse Typen von Pulverstrahlgeräten zur Anwendung kommen, die bei korrekter Anwendung eine Biofilmentfernung auch in sehr tiefen parodontalen Taschen erlauben. Kehrseite der Pulverstrahltechnik ist wiederum deren Techniksensitivität in Verbindung mit teilweise hohen Investitionskosten. Fundierte Kenntnisse über die Wirkungsweise von Luft-Pulver-Wasserstrahlgeräten erlauben jedoch eine effiziente und bereichernde Anwendung dieser Technik in der Praxis.
Schlagwörter: Pulverstrahlen, niedrigabrasiv, Zahnreinigung, Strahlmittel
Implantologie, 3/2015
Seiten: 263-271, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor / Harks, Inga / Wenzel, Hans-Georg / Prior, Karola / Ehmke, BenjaminStudienziel: Diese klinische, prospektive, kontrollierte Studie untersuchte die Sicherheit und Effizienz der niedrigabrasiven Glycinpulverstrahltechnik (NAGP) bei der Biofilmentfernung aus periimplantären Taschen während der Implantatnachsorge an periimplantitisfreien Patienten. Material und Methoden: 33 Patienten mit mindestens zwei Implantaten wurden im Halbseitenversuch behandelt. Die Testbehandlung bestand in submukosaler Biofilmentfernung mit NAGP unter Verwendung eines konventionellen Pulverstrahlgeräts. Zur Kontrollbehandlung wurden Kunststoffküretten verwendet. Vor und nach der Instrumentierung wurden submukosale Plaqueproben entnommen. Hauptvariable war die Reduktion koloniebildender Einheiten (KBE) bei anaerober Kultur. Als Nebenvariable wurde die Schmerzempfindung des Patienten mit einer visuellen Analogskala bestimmt. Ergebnisse: Beide Methoden reduzierten die KBE signifikant (Taschentiefe in beiden Gruppen 4 mm). Es gab hierbei jedoch keine signifikanten Unterschiede (p > 0,05) zwischen Test- (Reduktion: log 1,3 ± 0,8) und Kontrollbehandlung (log 1,2 ± 1,3). Die NAGP wurde signifikant angenehmer gegenüber Handinstrumentierung empfunden. Schlussfolgerung: NAGP und Handinstrumentierung sind hinsichtlich der submukosalen Keimreduktion gleich effizient, das Pulverstrahlverfahren wird vom Patienten aber als angenehmer empfunden.
Schlagwörter: Pulverstrahlen, Glycinpulver, Periimplantitis, Nachsorge
Quintessenz Zahnmedizin, 8/2014
ZahnerhaltungSeiten: 919-927, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor J.Eine erfolgreiche Therapie der chronischen Infektionserkrankung Parodontitis ist ohne Nachsorge nicht denkbar. Obgleich verschiedenste Konzepte der Nachsorge existieren, verfolgen alle das Ziel, weitere Attachmentverluste zu reduzieren. Hierbei spielen die Optimierung der Mundhygiene sowie die professionelle supra- und subgingivale Plaqueentfernung eine zentrale Rolle. Eine korrekte, situationsangepasste Befundung ist für die Abschätzung der nötigen Therapieintensität von großer Bedeutung.
Schlagwörter: Parodontitis, Nachsorge, Risikobeurteilung, Befundung, Instrumentierung
Parodontologie, 3/2014
Seiten: 325-328, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor / Stypmann, JörgGemeinsame Wissenschaftliche Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)Quintessenz Zahnmedizin, 3/2012
ParodontologieSeiten: 297-307, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor J. / Panitz, Wolfgang / Weresch, Rainer / Eichinger, ManuelLiteraturübersicht, Fallschilderungen und klinische KonsequenzenLuftemphyseme sind selten vorkommende, unerwünschte Ereignisse, die auf verschiedenste Weise im Rahmen zahnärztlicher Behandlungen auftreten können. In dem Beitrag werden zunächst vier Fälle von Luftemphysemen beschrieben. Die erste Kasuistik zeigt ein Luftemphysem nach parodontaler Befundung, das vermutlich durch die Luft-Wasser-Spritze der zahnärztlichen Einheit ausgelöst wurde. In den anderen Fällen werden Luftemphyseme nach Anwendung der niedrigabrasiven Glycin-Pulverstrahltechnik dokumentiert. Bei allen Patienten klangen die Beschwerden ohne weitere Therapie innerhalb von 1 bis 5 Tagen folgenlos ab. Die Literaturübersicht zum Thema zeigt, dass trotz der meist unkritischen Ausheilung dem richtigen Umgang mit Luftemphysemen eine große Bedeutung zukommt. Differenzialdiagnostisch müssen z. B. Allergien, Hämatome oder Angioödeme ausgeschlossen werden. Da zwischen dem Auftreten eines Luftemphysems und den - wenn auch selten beschriebenen - schweren Folgeerscheinungen wie Pneumomediastinum oder Nervschädigungen mehrere Tage vergehen können, ist eine adäquate Aufklärung des Patienten entscheidend für den fachgerechten Umgang mit dieser Komplikation. Eine prophylaktische Antibiotikagabe zur Vermeidung von Sekundärinfektionen wird kontrovers diskutiert. Stationäre Aufnahmen und bildgebende Diagnostik sind im seltenen Fall einer Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes des Patienten wie z. B. Atemnot oder Herzproblemen jedoch klar angezeigt.
Schlagwörter: Luftemphysem, Prophylaxe, Parodontitistherapie, Pulverstrahlen, unerwünschtes Ereignis
Team-Journal, 2/2011
Seiten: 67-72, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor / Zilly, MartinParodontologie, 2/2010
Seiten: 165-175, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor / Panitz, Wolfgang / Weresch, Rainer / Eichinger, Manuel / Kern, UlrichEine Fallserie mit kritischer LiteraturübersichtZervikofaziale Luftemphyseme sind selten auftretende, unerwünschte Ereignisse, die im Rahmen der Diagnostik und Therapie von Parodontalerkrankungen hervorgerufen werden können. Es werden vier Fälle von Luftemphysemen beschrieben: Die erste Kasuistik zeigt ein Luftemphysem nach parodontaler Befundung. Als Auslöser wird hier die Luft-Wasser-Spritze der zahnärztlichen Einheit vermutet. In den anderen Fällen werden Luftemphyseme nach Anwendung der niedrigabrasiven Glycin-Pulverstrahltechnik dokumentiert. Alle beschriebenen Emphyseme klangen jedoch ohne weitere Therapie innerhalb von einem bis fünf Tagen folgenlos ab. Die Literaturübersicht zum Thema zeigt, dass trotz der meist unkritischen Ausheilung dem richtigen postoperativen Umgang mit den Luftemphysemen eine große Bedeutung zukommt: Differenzialdiagnostisch müssen zum Beispiel Allergien, Hämatome oder Angioödeme ausgeschlossen werden. Durch die potenziell lange Latenzzeit von bis zu mehreren Tagen zwischen dem Auftreten des Luftemphysems und den - wenn auch äußerst selten beschriebenen - schweren Luftemphysem-Folgeerscheinungen, wie Pneumomediastinum oder neuralen Kompressionen, ist die adäquate Aufklärung des Patienten entscheidend für den fachgerechten Umgang mit dieser Komplikation. Die prophylaktische Gabe einer Antibiose zur Vermeidung von Sekundärinfektionen wird hierbei kontrovers diskutiert. Im seltenen Fall einer Beeinträchtigung des Allgemeinzustands des Patienten, wie beispielsweise Atemnot oder kardialer Symptomatik, sind jedoch Hospitalisierung und bildgebende Diagnostik klar angezeigt.
Schlagwörter: Luftemphysem, Parodontitistherapie, Pulverstrahlen, unerwünschtes Ereignis
Parodontologie, 1/2010
Seiten: 29-34, Sprache: DeutschPetersilka, Gregor / Zilly, MartinDie supra- und subgingivale Entfernung des Biofilms ist sowohl in der Initialtherapie als auch in der Nachsorgephase ("Recall") ein zentraler Bestandteil der Parodontitistherapie. Hierfür wurde in diesem Zusammenhang ein niedrigabrasives Luft-Pulver-Wasserstrahlsystem entwickelt, das eine zeitsparende und für den Patienten angenehme Behandlung ermöglicht. Es basiert auf einem Strahlmedium, das aus Kristallen der Aminosäure Glycin mit einer Korngröße von ca. 60 µm besteht. Dieses Abrasivum lässt sich in nahezu jedem handelsüblichen Luft-Pulver-Wasserstrahlgerät verwenden und erlaubt bis zu 5 mm Taschentiefe eine gründliche Biofilmentfernung von der Wurzeloberfläche. Darüber hinaus scheint auch die Behandlung von Implantatoberflächen mit Glycinpulver möglich zu sein. Die sichere und effiziente Anwendung dieser sich in wesentlichen Punkten von der manuellen Instrumentierung unterscheidenden Instrumentierungstechnik erleichtert den zahnärztlichen Praxisalltag erheblich, setzt jedoch genaue Kenntnisse über die spezifische Wirkungsweise und eine korrekte Indikationsstellung voraus.
Schlagwörter: Parodontitis, Luft-Pulver-Wasserstrahlen, Glycinpulver, Biofilmentfernung
Quintessenz Zahnmedizin, 1/2010
ParodontologieSeiten: 61-72, Sprache: DeutschSchäfer, Inga/Petersilka, Gregor J.Schall- und Ultraschallscaler haben sich als Instrumente zur Biofilmentfernung in der Parodontitistherapie fest etabliert. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen für das maschinelle Instrumentieren gegenüber der Anwendung von Scalern und Küretten gleichwertige Therapieergebnisse bei höherer Zeiteffizienz und gesteigerter Patientenakzeptanz. Dem stehen möglicherweise höhere Investitions- und Wartungskosten bei hygienegerechter Anwendung oszillierender Instrumente gegenüber. Voraussetzung für den effizienten wie auch sicheren Einsatz der maschinellen Instrumentierung sind in jedem Fall genaue Kenntnisse über die Wirkungsweise und Anwendung dieser sich von der Handinstrumentierung unterscheidenden Scalingtechnik.
Schlagwörter: Parodontitistherapie, Wurzeloberflächenbearbeitung, Schallscaler, Ultraschallscaler, Handinstrumentierung, Arbeitssystematik