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2009-2014: Studium der Zahnheilkunde an der Philipps-Universität Marburg. 2014: Approbation. 2015: Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzzahnarzt, Abt. für Zahnerhaltungskunde und Endodontologie der Universität Marburg. 2016: Promotion. 2016-2019: Mitarbeiter des TransMIT-Projektbereichs "Energieübertragende Anwendungen in der Zahnheilkunde". 2019: Ernennung zum Oberarzt der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der RWTH Aachen/Uniklinik RWTH Aachen.
Veranstaltungen
Deutscher Zahnärztetag 2019
8. Nov. 2019 — 9. Nov. 2019Congress Center Messe Frankfurt
Referenten: Karl-Ludwig Ackermann, Sarah Al-Maawi, Kurt Werner Alt, Jassin Arnold, Thomas Attin, Mustafa Ayna, Anna Greta Barbe, Ingo Baresel, Jens Baresel, Tobias Bauer, Ursula Becker, Wilfried Beckmann, Christoph Benz, Lisa Bitterich, Dirk Bleiel, Uwe Blunck, Martin Boost, Andreas Braun, Anne Bredel-Geissler, Wolfgang Buchalla, Egon Burian, Sebastian Bürklein, Iain L. C. Chapple, Wolfgang Christian, Fabian Cieplik, Bettina Dannewitz, Monika Daubländer, Sybille David-Hebgen, Isabel Deckwer, James Deschner, Annika Döding, Christof Dörfer, Heike Dyrna, Norbert Engel, Peter Engel, Susanne Fath, Michael Frank, Roland Frankenberger, Rene Franzen, Cornelia Frese, Tobias Fretwurst, Michael Gahlert, Roland Garve, Werner Geurtsen, Shahram Ghanaati, Christiane Gleissner, Ulrike Gonder, Werner Götz, Dominik Groß, Knut A. Grötz, Martin Guffart, Norbert Gutknecht, Cornelius Haffner, Thorsten Halling, Frederic Hermann, Carlos Herrera-Vizcaino, Tim Hilgenfeld, Jürgen Hoffmann, Martin Hoffmann, Fabian Huettig, Alfons Hugger, Christine Hutschenreuter, Bruno Imhoff, Silke Jacker-Guhr, Søren Jepsen, A. Rainer Jordan, Alexander Jürchott, Bärbel Kahl-Nieke, Peer W. Kämmerer, Philipp Kanzow, Nele Kettler, Christian Kirschneck, Lydia Kogler, Bernd Kordaß, Franz-Josef Kramer, Norbert Krämer, Felix Krause, Matthis Krischel, Joachim Krois, Christina Kühne, Conrad Kühnöl, Bernd Lapatki, Silke Lehmann-Binder M.Sc., Christian Leonhardt, Ivona Leventic, Daniel Lindel, Jörg Alexander Lisson, Ulrike Lübbert, Elmar Ludwig, Anne-Katrin Lührs, Michael Lüpke, Frank Georg Mathers, Wibke Merten, Georg Meyer, Wolfram Misselwitz, Karin Mölling, Mhd Said Mourad, Dietmar Friedrich Müller, Moritz Mutschler, Katja Nickel, Nicole Nicklisch, Ina Nitschke, Olaf Oberhofer, Karina Obreja, Dietmar Oesterreich, Rebecca Otto, Simon Peroz, Peter Pospiech, Florian Probst, Monika Probst, Michael Rädel, Sven Reich, Katharina Reichenmiller, Katharina Reinecke, Daniel R. Reißmann, Bernd Reiss, Stefan Ries, Christiane Rinnen, Katharina Röher, Jerome Rotgans, Uwe Rudol, Michael Rumpf, Heidrun Schaaf, Claudia Schaller, Karina Schick, Ulrich Schiffner, Maximiliane Amelie Schlenz, Alexander Schmidt, Mathias Schmidt, Andrea-Maria Schmidt-Westhausen, Julian Schmoeckel, Wolfgang Schneider, Sigmar Schnutenhaus, Holger Schön, Andreas Schulte, Nelly Schulz-Weidner, Karola Schulze, Ralf Schulze, Falk Schwendicke, Thomas A. Schwenk, Andreas Simka, Ralf Smeets, Önder Solakoglu, David Sonntag, Hansmartin Spatzier, Benedikt Spies, Norbert Staab, Sabine Steding, Angela Stillhart, Marcus Stoetzer, Hendrik Terheyden, Andrea Thumeyer, Marin Vodanovic, Kai Voß, Maximilian Voß, Wolfgang Wahlster, Michael Walter, Sandra Weber, Almut Johanna Weigel, Paul Weigl, Michael Weiss, Hans-Jürgen Wenz, Johannes-Simon Wenzler, Christian Wesemann, Jens Westemeier, Lotta Westphal, Matthias Widbiller, Annette Wiegand, Horst Willeweit, Karl Frederick Wilms, Sandra Windecker, Michael M. Wolf, Anne Wolowski, Bernd Wöstmann, Sylvia Wuttig
Quintessenz Verlags-GmbH
Zeitschriftenbeiträge dieses Autors
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2024
Seiten: 371-380, Sprache: DeutschWenzler, Johannes-Simon / Gernhardt, Christian Ralf / Conrads, Georg / Pütz, Natalie / Braun, Andreas / Böcher, Sarah
Zahlreiche Ursachen sind für eine Infektion des Pulpakomplexes verantwortlich. Beispielsweise können Karies, Traumata oder auch Parodontitis mit einer mikrobiellen Besiedlung des Wurzelkanalsystems einhergehen. Letztendlich führt in den meisten Fällen das Eindringen dieser Bakterien zu einer Entzündung der Pulpa respektive des periapikalen Komplexes. Die alleinige chemomechanische Reinigung der Wurzelkanäle führt in der Regel nicht zu einer ausreichenden Eliminierung des endodontischen Mikrobioms. Deshalb kommen neben konventionellen Spüllösungen während der Wurzelkanalaufbereitung häufig zusätzliche Desinfektionsmethoden zum Einsatz – z. B. schall- bzw. ultraschall- oder plasmabasierende Systeme oder Lasersysteme. Die Kombination aus chemomechanischer Wurzelkanalbehandlung und adjuvanter, z. B. mithilfe der Lasertechnik umgesetzter Therapiemethoden können eine effektive Keimreduktion und als weiteren Effekt entzündungsfreie Strukturen schaffen bzw. die Ausheilung, was wiederum nicht nur für den endodontischen, sondern auch allgemeinmedizinischen therapeutischen Erfolg maßgeblich sein kann.
Manuskripteingang: 02.03.2024, Manuskriptannahme: 06.03.2024
Schlagwörter: Endodontie, Desinfektion, Laser, Photosensibilisator, Aktivierung von Spüllösungen
Das oberste Ziel der Parodontitistherapie ist es, durch die Entfernung supra- und subgingival gelegener bakterieller Beläge eine zielgerichtete Infektionskontrolle und so eine Reparatur und im besten Fall eine Regeneration des durch die chronische Entzündung verloren gegangenen Gewebes zu erzielen. Den Goldstandard der Parodontitistherapie stellt hier die konventionelle mechanische Reinigung der Wurzeloberflächen dar. Die Einschränkungen und Limitationen, denen sie z. B. aufgrund der morphologischen Gegebenheiten der subgingivalen Zahnoberflächen unterliegt, sind weithin bekannt und akzeptiert. Aufgrund dieser Einschränkung konventioneller mechanischer Therapiemethoden werden heute zahlreiche alternative oder adjuvante Therapiemethoden vorgeschlagen – hierzu gehört auch der Einsatz von Lasersystemen im Rahmen der Parodontitistherapie. Lasersysteme finden bereits seit einem Vierteljahrhundert klinische Anwendung in der Zahnmedizin, doch die sie umgebende Kontroverse besteht fort. Lasersysteme können – bei richtiger Indikationsstellung, korrekter Anwendung und in Kombination mit etablierten Therapiemethoden – ein wertvolles Fundament für den therapeutischen Erfolg legen. Aber sie sind kein Allheilmittel. Vor allem den von vielen gewünschten Laser für alle Bereiche – im Sinne eines „Allzwecklasers“ – gibt es nicht! Um für klinische Anwendungen empfohlen zu werden, muss der Einsatz von Lasern vorhersagbare Ergebnisse auch in der klinischen Anwendung liefern, etablierte Therapiemethoden sinnvoll ergänzen und Ergebnisse erzielen, die über die mit konventionellen Behandlungsmethoden möglichen hinausgehen. Die aktuelle Studienlage ist jedoch im besten Falle als kontrovers zu bezeichnen, weshalb weitere, qualitativ hochwertige, randomisierte klinische Studien mit standardisierten Laserparametern und langfristigen Nachbeobachtungszeiträumen erforderlich sind. Daher heißt es für die Laserzahnheilkunde vor allem: In Forschung investieren!
Manuskripteingang: 13.03.2024, Manuskriptannahme: 11.04.2024
Schlagwörter: Parodontologie, Laser, Photosensibilisator (PS), Parodontitistherapie
Ein wesentliches Ziel der Parodontitistherapie besteht in der Verringerung oder Elimination des Entzündungsgeschehens parodontaler Strukturen und der Prävention des Fortschreitens der Erkrankung. Dabei soll eine Reparatur bzw. optimalerweise eine Regeneration des verloren gegangenen Gewebes erzielt und langzeitstabile Verhältnisse geschaffen werden. Die Elimination pathogener Bakterien durch mechanische Verfahren im Sinne eines „Scaling and root planing“ allein ist dabei jedoch durch die morphologischen Gegebenheiten der Wurzeloberflächen häufig limitiert. Das Ziel photochemischer Therapieansätze – als adjuvante Therapieform – liegt in einer zusätzlichen und weiterreichenden Reduktion (parodontal)pathogener Keime. In Kombination mit mechanischen bzw. maschinellen Therapieverfahren soll so lokal die Basis für einen langfristigen Attachmentgewinn bzw. -erhalt und entzündungsfreie parodontale Strukturen geschaffen werden, sodass auch systemisch die Absiedlung parodontaler Keime und dadurch bedingte Entzündungsreaktionen verhindert und Erkrankungen wie beispielsweise kardio- oder zerebrovaskuläre Infektionen vermieden werden können.
Schlagwörter: Photodynamische Therapie, photothermische Therapie, photochemische Effekte, photothermische Effekte, Photosensibilisator, Halbleiterlaser, unterstützende Parodontitistherapie, antimikrobielle Wirkung
Die Unzulänglichkeit der häuslichen Mundhygiene bei einem großen Teil der Bevölkerung zeigt, wie wichtig zusätzliche professionelle Vorsorgeverfahren sind. Ergänzende Maßnahmen vor allem in Bezug auf die supra- bzw. subgingivale Entfernung von Biofilm, z. B. durch eine professionelle Zahnreinigung oder im Bereich der Parodontitistherapie und deren Nachsorge, bilden die Grundlage der Mundgesundheit. Eine systematische zahnärztliche Vorsorge unter Zuhilfenahme diverser Reinigungsmethoden trägt dazu bei, das Risiko von Erkrankungen der Mundflora zu vermindern und langzeitstabile Verhältnisse zu schaffen. Als Therapiemittel stehen dafür neben Scalern, Küretten, diversen Polieraufsätzen und Pasten auch oszillierende Schall- bzw. Ultraschallscaler, Pulver-Wasser-Strahlgeräte und Laser zur Verfügung. Der Nutzen von Handinstrumenten ist bei starken Belägen bzw. Zahnstein, Verschmutzungen und extrinsischen Verfärbungen häufig sehr limitiert, weshalb sich der Einsatz einer Vielzahl zusätzlicher mechanischer Hilfsmittel wie z. B. Pulver-Wasser-Strahlgeräte anbietet.
Schlagwörter: Pulverstrahlsysteme, Natriumbicarbonat, Trehalose, Glycin, Erythritol, systematische Parodontitistherapie
Lasersysteme werden in einer Vielzahl von zahnmedizinischen Therapieverfahren vor allem in den Bereichen Chirurgie, Zahnerhaltung, Endodontie und Parodontologie eingesetzt, um sowohl den Komfort des Patienten als auch das Behandlungsergebnis zu verbessern. Die Wirksamkeit des Lasers hängt dabei entscheidend davon ab, wie die elektromagnetische Strahlung vom Zielgewebe absorbiert wird. Die Entwicklung eines neuartigen Diodenlasers im blauen Wellenlängenbereich (445 nm) verspricht eine gute Energiekopplung an pigmentierte Zellen und Gewebe. Kombiniert mit einer geringen Absorption in Wasser, resultiert eine im Vergleich zu konventionellen Halbleiterlasern im Wellenlängenbereich von 810 bis 980 nm verbesserte Schneidleistung bei chirurgischen Eingriffen. Darüber hinaus eignet sich blaues Laserlicht dafür, herkömmliche Maßnahmen zur Keimreduktion in parodontalen Läsionen oder Wurzelkanälen zu verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Übersicht sollen klinische Anwendungen mit der neuartigen 445-nm-Lasertechnologie sowie aktuelle Studienergebnisse dazu aufgezeigt und diskutiert werden. Anhand klinischer Fallverläufe werden die Einsatzmöglichkeiten des Blaulichtlasers dargestellt.
Schlagwörter: Diodenlaser, Halbleiterlaser, Blaulichtlaser, Parodontitistherapie, Inzision, Exzision, Keimreduktion
Lasersysteme werden in einer Vielzahl von zahnmedizinischen Therapieverfahren vor allem in den Bereichen Chirurgie, Zahnerhaltung, Endodontie und Parodontologie eingesetzt, um sowohl den Komfort des Patienten als auch das Behandlungsergebnis zu verbessern. Die Wirksamkeit des Lasers hängt dabei entscheidend davon ab, wie die elektromagnetische Strahlung vom Zielgewebe absorbiert wird. Die Entwicklung eines neuartigen Diodenlasers im blauen Wellenlängenbereich (445 nm) verspricht eine gute Energiekopplung an pigmentierte Zellen und Gewebe. Kombiniert mit einer geringen Absorption in Wasser, resultiert eine im Vergleich zu konventionellen Halbleiterlasern im Wellenlängenbereich von 810 bis 980 nm verbesserte Schneidleistung bei chirurgischen Eingriffen. Darüber hinaus eignet sich blaues Laserlicht dafür, herkömmliche Maßnahmen zur Keimreduktion in parodontalen Läsionen oder Wurzelkanälen zu verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Übersicht sollen klinische Anwendungen mit der neuartigen 445 nm-Lasertechnologie sowie aktuelle Studienergebnisse dazu aufgezeigt und diskutiert werden. Anhand klinischer Fallverläufe werden die Einsatzmöglichkeiten des Blaulichtlasers dargestellt.