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Zeitschriftenbeiträge dieses Autors
Kieferorthopädie, 2/2022
Interdisziplinäre KieferorthopädieSeiten: 131-142, Sprache: DeutschWiessner, Johanna / Quast, Anja / Santander, Petra / Knocks, Larissa / Schliephake, Henning / Meyer-Marcotty, Philipp
Aufgrund des Anstiegs von kieferorthopädischen Erwachsenenbehandlungen und den damit einhergehenden steigenden Zahlen an durchgeführten Dysgnathieoperationen wird die kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie im kieferorthopädischen Alltag zunehmend präsenter. Während dieser interdisziplinären Behandlung stellt die dentoalveoläre Dekompensation der initial kompensierten Malokklusion einen zentralen Behandlungsschritt dar. Für das praktische Vorgehen sollte der Zusammenhang zwischen der achsengerechten Ausrichtung der Front- und Seitenzähne und den operativ umsetzbaren Verlagerungsstrecken der skelettalen Basen in allen drei Dimensionen beachtet werden. Denn eine optimale Ausformung auf dentoalveolärer Ebene durch uns Kieferorthopäden ermöglicht überhaupt erst eine optimale skelettale Verlagerung durch den Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, um insgesamt ein gutes Behandlungsresultat für den Patienten zu liefern.
Schlagwörter: Erwachsene, kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgisch, Dysgnathie, Dekompensation, interdisziplinär
Traumatisch verletzte Zähne mit einer zervikalen Wurzelquerfraktur können den Zahnarzt vor große Herausforderungen stellen. Aufgrund des krestal liegenden Frakturspaltes muss besonderes Augenmerk auf biologische und restaurative Aspekte gelegt werden. Oft verlangt die Erhaltung des Zahnes dessen Extrusion, um diesen in eine restaurierbare Position zu überführen. Im folgenden Beitrag wird die Therapie eines seitlichen Oberkieferfrontzahnes mit einer zervikalen Wurzelquerfraktur beschrieben, der mithilfe einer chirurgischen Extrusion restauriert und erhalten werden konnte.
Schlagwörter: Chirurgische Extrusion, zervikale Wurzelquerfraktur, Ferrule, biologische Breite
Die 3-D-Bildgebung stellt einen wesentlichen Bestandteil der Diagnostik und Behandlungsplanung in der Zahnmedizin dar. Die Umwandlung dieser digitalen Bilder in ein reales Objekt, das haptisch erfassbar ist, kann den Behandlern neue Möglichkeiten hinsichtlich der Patientenkommunikation, des Kompetenztrainings und der Behandlungsplanung eröffnen. Ziel dieses Beitrags ist es daher, einen praktischen Leitfaden von der 3-D-Bildgebung zum 3-D-Druck unter Verwendung kostengünstiger Drucker und Open-Source-Software zur Verfügung zu stellen. Mit den Programmen "3D Slicer", "MeshMixer" und der druckereigenen Software geben wir eine Schritt-für- Schritt-Anleitung zum "Rapid Prototyping" mittels "Fused Deposition Modeling" oder Stereolithographie. Als praktisches Beispiel druckten wir den Schädel eines Patienten mit dem Sathre-Chotzen-Syndrom, bei dem eine bignathe Umstellungsosteotomie durchgeführt wurde. Diese Anleitung ermöglicht es dem technisch interessierten Kliniker, patientenspezifische 3-D-Modelle selbst herzustellen, mit ihrer Hilfe Osteosyntheseplatten präoperativ vorzubereiten und die Vorteile des 3-D-Drucks in der Arzt-Patienten-Kommunikation für sich zu nutzen.
Schlagwörter: 3-D-Bildgebung, 3-D-Druck, FDM-Drucker, Sterolithografie, Rapid-Prototyping, präoperative Fallplanung
Eine umfassende zahnärztliche Behandlung erwachsener Patienten erfordert meist die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen, damit eine gute Funktion, harmonische Proportionen und eine zufriedenstellende Ästhetik erzielt werden. Um optimale Therapieergebnisse aus jeder einzelnen Disziplin zu erhalten, ist zunächst eine akkurate Diagnostik notwendig. Neben der Erhebung der Anamnese und klinischer Befunde gewinnen bildgebende Verfahren immer mehr an Bedeutung. Sie vervollständigen die Diagnostik und sind wertvolle Hilfsmittel sowohl bei der Behandlungsplanung der unterschiedlichen Disziplinen als auch in der Beurteilung des Therapieverlaufs. Auf diese Weise können selbst komplexe Fälle synergistisch zum Erfolg geführt werden.
Schlagwörter: Kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung, interdisziplinäre Therapie, Diagnostik, Bildgebung, dreidimensionale Darstellung
Non-restorative sleep has considerable consequences for daily life. A sleep disorder is recognized by symptoms such as daytime fatigue and performance or concentration disorders. Furthermore, it increases the risk of developing cardiovascular, metabolic, and neurologic diseases. The diagnosis and therapy of sleep disorders is not only in the sleep medicine doctor's hands. A multidisciplinary approach reflects the affected patients' choice. Dentists can make an important contribution, especially to the therapy of sleep-related breathing disorder.
Schlagwörter: mandibular advancement appliance, primary snoring, sleep apnea, sleep-related breathing disorder, upper airway resistance syndrome (UARS)
Zahndurchbruchsstörungen treten in der bleibenden Dentition mit einer relativ hohen Prävalenz auf und können zu klinischen Komplikationen führen. Der Prävention kommt daher große Bedeutung zu. In vielen Fällen wird eine fachübergreifende zahnärztliche Behandlung notwendig. Der Beitrag gibt einen Überblick über den ätiologischen Hintergrund von Zahndurchbruchsstörungen, das diagnostische Vorgehen und mögliche Therapieoptionen.
Schlagwörter: Retinierte Zähne, verlagerte Zähne, Zahndurchbruchsstörung, kieferorthopädische Einordnung
Die Behandlung von Patienten mit entzündlichen Prozessen bildet einen wesentlichen Bestandteil der zahnärztlichen Notfallversorgung. Wie im ersten Teil dieses Beitrags beschrieben, ist der größte Teil der Infektionen im orofazialen Bereich dentogener Natur. Einige können mit antibiotischen oder endodontischen Maßnahmen beherrscht werden, während bei fortgeschrittenen Prozessen chirurgische Eingriffe erforderlich sind. Die bei weiterer Ausbreitung entstehenden Logenabszesse stellen eine Domäne der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie dar. Der vorliegende Artikel soll die Evaluation von entzündlichen Zuständen und die Therapieentscheidung in der zahnärztlichen Praxis erleichtern.
Schlagwörter: Entzündung, Infektion, Infiltrat, Abszess, Bakterien, apikaler Prozess, Logenabszess