International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 5/2023
DOI: 10.11607/prd.6155, PubMed-ID: 37733468Seiten: 561-569, Sprache: EnglischBruhnke, Maria / Krastl, Gabriel / Neumeyer, Stefan / Beuer, Florian / Herklotz, Insa / Naumann, MichaelThe purpose of this clinical study was to assess the feasibility of forced orthodontic extrusion with the Tissue Master Concept to retain subgingivally fractured teeth as abutments for which extraction and replacement would be equal treatment opportunities. Participants were recruited from a group of consecutive patients in need of prosthodontic rehabilitation. In total, 36 deeply destroyed teeth in 31 patients underwent forced orthodontic extrusion with forces exceeding 50 g to reestablish biologic width and ensure a 2-mm dentin-ferrule design prior to single-crown restoration. The primary endpoint was the success of the extrusion in terms of the ability to restore the respective abutment tooth. Information about overall treatment time, frequency, and reasons for failure were collected. Four patients dropped out of the treatment. For the remaining 27 participants, data were fully collected. The amount of extrusion ranged between 2 and 6 mm (3.5 ± 0.9 mm), and the mean duration until retention was 20 ± 12 days. On average, patients returned three (± 3) times for control visits after extrusion. Adhesive failure (n = 6) and orthodontic relapse (n = 2) were the most frequent complication types. Forced orthodontic extrusion may be a useful tool to restore teeth evaluated as nonrestorable.
International Journal of Computerized Dentistry, 2/2023
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3762753, PubMed-ID: 36607263Seiten: 137-148, Sprache: Englisch, DeutschHerklotz, Insa / Beuer, Florian / Bruhnke, Maria / Zoske, Jan / Böse, Mats Wernfried HeinrichEine prospektive In-vivo-Untersuchung auf Grundlage von IntraoralscansZiel: In dieser Untersuchung sollten die geplante und die übertragene Implantatposition nach vollständig geführten Implantatinsertionen in Einzelzahnlücken verglichen werden.
Material und Methode: Es wurden Implantatinsertionen für zwei Implantatsysteme (Camlog Screw-Line [C-SL], Straumann Bone Level Tapered [S-BLT]) mit zwei Planungssoftwares (SMOP, coDiagnostiX) geplant. Alle Implantate wurden vollständig geführt eingesetzt. Anschließend wurden intraoperative Intraoralscans durchgeführt. Zur Bewertung der Genauigkeit erfolgte ein Vergleich der geplanten und der übertragenen Implantatposition nach Import der Scandaten in einer 3-D-Messsoftware (Geomagic Control X). Die Abweichungen wurden jeweils für den Eintrittspunkt und den Implantatapex in drei Dimensionen (x- [mesiodistal], y- [vestibulooral] und z-Achse [apikokoronal]) ermittelt. Schließlich wurde die Gesamtabweichung einschließlich Winkeldiskrepanz in der Messsoftware berechnet. Signifikanzniveau für die statistische Auswertung war p < 0,05.
Ergebnisse: Es wurden 26 Implantate bei 26 Patienten eingesetzt. Die mittlere 3-D-Abweichung am Eintrittspunkt des Implantats betrug in der C-SL-Gruppe 0,61 ± 0,28 mm, in der S-BLT-Gruppe 0,63 ± 0,24 mm. Am Implantatapex wurde eine mittlere Abweichung von 0,96 ± 0,41 mm für die C-SL-Implantate und von 1,04 ± 0,34 mm für die S-BLT-Implantate beobachtet. Die mittlere Winkelabweichung lag in der C-SL-Gruppe bei 2,58 ± 1,40° und in der S-BLT-Gruppe bei 2,89 ± 1,12°. Die statistische Analyse ergab, dass die Unterschiede zwischen den beiden Implantatsystemen statistisch nicht signifikant waren, dass jedoch am Eintrittspunkt und Implantatapex statistisch signifikante Abweichungen in der z-Achse vorlagen (p < 0,05).
Schlussfolgerung: Die vollständig geführte Implantatinsertion in Einzelzahnlücken lieferte exakte Implantatpositionen. Da signifikante vertikale Abweichungen auftraten, sollte die Bohr- und Insertionstiefe kontrolliert werden, bevor das Implantat in den Knochen eingesetzt wird. Ein Sicherheitsabstand von 1,5 bis 2 mm zu kritischen Strukturen wurde zuverlässig gewahrt.
Schlagwörter: Dentalimplantat, statische Navigation, CAD/CAM, computergestützt, computergestützte Implantatchirurgie, Backward-Planning
International Journal of Computerized Dentistry, 2/2022
ApplicationPubMed-ID: 35851358Seiten: 221-231, Sprache: Englisch, DeutschHerklotz, Insa / Kunz, Andreas / Stimmelmayr, Michael / Beuer, FlorianEin FallberichtHintergrund: Die Versorgung des unbezahnten Oberkiefers mit einer Full-arch-Brücke auf vier sofortbelasteten Implantaten ist bereits als Behandlungsoption diskutiert worden, wenngleich in dieser Indikation normalerweise fünf Implantate empfohlen werden. Unabdingbare Voraussetzung für die Eingliederung eines vorgefertigten Provisoriums zum Zeitpunkt der Implantation ist ein präziser Transfer der virtuell geplanten Implantatpositionen durch eine dreidimensional geführte Implantatsetzung. Eine Dreipunktabstützung auf Zähnen und/oder Implantaten stellt den notwendigen stabilen Sitz der Implantatschablone während der Operation sicher.
Fallpräsentation: Im hier beschriebenen Fall erfolgte die Dreipunktabstützung auf Frontzähnen sowie temporären Implantaten in den Molarenregionen, die vor Aufnahme der DVT inseriert wurden. Während der virtuellen Implantatplanung wurde eine prothetisch möglichst günstige Implantatposition unter Nutzung des vorhandenen Knochens bestimmt, um umfangreiche Augmentationsmaßnahmen zu vermeiden. Anschließend wurde ein metallverstärktes Provisorium mithilfe einer Bohrschablone vorbereitet: Vier Implantate wurden, geführt durch eine zahn- und implantatgestützte Schablone, in den geplanten Positionen inseriert. Die prothetische Achse der anguliert gesetzten, distalen Implantate wird durch 17 Grad abgewinkelte Abutments ausgeglichen. Nach dem Transfer der Implantatposition in das Labor wurde das bereits vorbereitete Provisorium fertiggestellt. Die Restzähne wurden extrahiert und das Provisorium 3 Stunden nach der Implantation eingesetzt. Neun Monate später konnte die mikroverblendete Full-arch-Zirkonoxidbrücke unter stabilen Verhältnissen eingegliedert werden.
Schlussfolgerung: Die hohe Genauigkeit der Implantatplatzierung unter Verwendung einer Operationsschablone, die basierend auf der virtuellen präoperativen Implantatplanung hergestellt wird, führt zu einer relativ kurzen Behandlungsdauer und einer schnellen, unauffälligen Heilung mit geringen Beschwerden. Die prothetische Sofortrehabilitation ist nicht nur für den Patienten, sondern auch für das Behandlungsteam vorteilhaft. Mikroverblendetes monolithisches Zirkonoxid scheint als vielversprechende Option für verschraubte Full-arch-Brücken infrage zu kommen.
Schlagwörter: geführte Implantatchirurgie, unbezahnter Kiefer, Backward-Planning, Sofortfunktion, digitaler Workflow
The International Journal of Prosthodontics, 7/2021
SupplementSeiten: s8-s20, Sprache: EnglischSchwarz, Frank / Schär, Alex / Nelson, Katja / Fretwurst, Tobias / Flügge, Tabea / Ramanauskaite, Ausra / Trimpou, Georgina / Sailer, Irena / Karasan, Duygu / Fehmer, Vincent / Guerra, Fernando / Messias, Ana / Nicolau, Pedro / Chochlidakis, Konstantinos / Tsigarida, Alexandra / Kernen, Florian / Taylor, Thomas / Vazouras, Konstantinos / Herklotz, Insa / Sader, RobertThe tasks of Working Groups 1 to 6 at the 4th Consensus Meeting of the Oral Reconstruction Foundation were to elucidate clinical recommendations for implant-supported full-arch rehabilitations in edentulous patients. Six systematic/ narrative reviews were prepared to address the following subtopics: (1) the influence of medical and geriatric factors on implant survival; (2) the prevalence of peri-implant diseases; (3) the influence of material selection, attachment type, interarch space, and opposing dentition; (4) different interventions for rehabilitation of the edentulous maxilla; (5) different interventions for rehabilitation of the edentulous mandible; and (6) treatment choice and decision-making in elderly patients. Consensus statements, clinical recommendations, and implications for future research were determined based on structured group discussions and plenary session approval.
Quintessenz Zahnmedizin, 11/2020
ImplantologieSeiten: 1224-1236, Sprache: DeutschSchuh, Paul Leonhard / Beuer, Florian / Herklotz, Insa / Wachtel, Hannes / Wagner, Bastian / Maischberger, ChristianFür den Erfolg in der ästhetischen Zone spielt die Weichgewebearchitektur eine entscheidende Rolle. Als weiteren wichtigen Faktor ist die Positionierung des Implantates zu berücksichtigen. Hierfür kann eine digitale Planung und geführte Implantatinsertion für den Kliniker empfohlen werden. Bei ausgeprägten körperlichen Fehlpositionierungen in orofazialer und koronoapikaler Ebene lässt sich eine Explantation und Neuversorgung nicht vermeiden. Bei weniger ausgeprägten Fehlpositionierungen kann ein kombiniert prothetisch-chirurgisches Therapiekonzept für die ästhetische Rehabilitation um Implantate gewählt werden und somit ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis mit sehr guter Prognose für einen langfristigen Erfolg erzielt werden.
Schlagwörter: Digitale Implantatplanung, Bindegewebetransplantat, Augmentation, Implantation, Sofortimplantation, Ästhetik, Einzelzahn, Komplikationsmanagement, Weichgewebearchitektur
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2018
ImplantologieSeiten: 1002-1014, Sprache: DeutschHappe, Arndt / Fehmer, Vincent / Herklotz, Insa / Nickenig, Hans-Joachim / Sailer, IrenaDie dreidimensionale Position des Implantats ist ein wichtiger Prognosefaktor für Implantate im Frontzahnbereich. Für die Planung und Umsetzung der Position stehen heute moderne dreidimensionale bildgebende Verfahren und entsprechende Planungssoftwares zur Verfügung. Schon länger können geplante Implantatpositionen in industriell gefertigte Schienen übertragen werden, die ein geführtes Implantieren erlauben. Neu ist die Möglichkeit, Oberflächenscans von Wachssimulationen und Set-ups mit den Datensätzen zu vereinen und so nach restaurativen Bedürfnissen planen zu können. Auch digitale Set-ups sind realisierbar. In dem Beitrag werden verschiedene Möglichkeiten zur digitalen Implantatplanung vorgestellt und die Optionen diskutiert.
Schlagwörter: Implantologie, Frontzahnimplantat, Implantatposition, digitale Volumentomographie, CAD/CAM-Implantatschablone, 3-D-Druck, Komplikationen
International Journal of Computerized Dentistry, 2/2018
PubMed-ID: 29967906Seiten: 147-162, Sprache: Englisch, DeutschHappe, Arndt / Fehmer, Vincent / Herklotz, Insa / Nickenig, Hans-Joachim / Sailer, IrenaDie dreidimensionale Position des Implantates ist ein wichtiger Prognosefaktor für Implantate im Frontzahnbereich. Für die Planung und Umsetzung der Position stehen heute moderne dreidimensionale bildgebende Verfahren und entsprechende Planungssoftwares zur Verfügung. Schon länger können geplante Implantatpositionen in industriell gefertigte Schienen übertragen werden, die ein geführtes Implantieren ermöglichen. Neu ist die Möglichkeit, Oberflächenscans von Wachssimulationen und Set-ups mit den Datensätzen zu vereinen und so nach restaurativen Bedürfnissen planen zu können. Auch digitale Set-ups sind möglich. Innerhalb des Beitrags werden verschiedene Möglichkeiten zur digitalen Implantatplanung vorgestellt und die Optionen diskutiert.
Schlagwörter: Implantologie, Frontzahnimplantat, Implantatposition, digitale Volumentomographie, CAD/CAM-Implantatschablone, 3-D-Druck, Komplikationen
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2017
ImplantologieSeiten: 1023-1029, Sprache: DeutschHerklotz, Insa / Kunz, Andreas / Beuer, FlorianOft diskutiert und doch nicht abschließend geklärt ist die Art der Verbindung bei festsitzenden Implantatrestaurationen. Grundsätzlich kann zwischen zementiert oder verschraubt gestalteten Versorgungen unterschieden werden. Aufgrund des Risikos, dass Zementreste im Sulkus verbleiben, empfiehlt es sich, bei der zementierten Therapievariante individualisierte Abutments zu nutzen. Vor allem im Frontzahngebiet werden hiermit bei einer für die Verschraubung ungünstigen Implantatachse ansprechende Ergebnisse erzielt. Die verschraubten Implantat-restaurationen lassen sich im Bedarfsfall leicht entfernen und zeigen mit der Sinterverbundtechnik ästhetisch, biologisch und mechanisch hervorragende Resultate. Bei korrekter Anwendung ist keine der beiden Therapievarianten überlegen, und die Entscheidung, welche zum Einsatz kommt, hängt von der Präferenz des behandelnden Zahnarztes ab.
Schlagwörter: Verschraubte Implantatrestauration, zementierte Implantatrestauration, Sinterverbundkrone, individualisiertes Abutment, Chipping
Implantologie, 1/2017
Seiten: 35-40, Sprache: DeutschBeuer, Florian / Herklotz, Insa / Schweiger, Josef / Stimmelmayr, MichaelDie digitale Technologie sorgte in den vergangenen beiden Dekaden für fundamentale Änderungen der Behandlungsabläufe in der restaurativen Therapie. Vor allem ins zahntechnische Labor zogen neue Materialien und neue Fertigungstechniken ein. Da Implantate für Zahnersatz höhere Anforderungen in puncto mechanischer Belastbarkeit und Genauigkeit stellen, kann hier die digitale Technik ihre Stärken ausspielen. Bei Einzelzahnrestaurationen auf Implantaten kann inzwischen auf den sog. kompletten digitalen Workflow zugegriffen werden, d. h. es wird kein physisches Modell mehr benötigt. Werden Implantate miteinander verblockt, wird die Herausforderung an die Fertigungskette deutlich komplexer. Hier stellt die klassische Abformtechnik mit der Digitalisierung im zahntechnischen Labor das Standardverfahren dar. Natürlich kann die digitale Technik auch im konventionellen Arbeitsablauf eingesetzt werden und kleine analoge Anteile ersetzen. Der Artikel soll die verschiedenen Arbeitsabläufe in der Implantatprothetik und den Einsatz der CAD/CAM-gefertigten Suprakonstruktionen darstellen.
Schlagwörter: CAD/CAM, digitale Fertigung, Suprakonstruktion, Implantatprothetik, Einzelzahnkrone, Brücke, Steg
International Journal of Computerized Dentistry, 1/2017
PubMed-ID: 28294202Seiten: 9-19, Sprache: Englisch, DeutschHerklotz, Insa / Beuer, Florian / Kunz, Andreas / Hildebrand, Detlef / Happe, ArndtDas zentrale Ziel der Implantatinsertion ist die optimale prothetische Position des Implantates bei gleichzeitigem Schutz sensibler anatomischer Strukturen. Diesbezüglich zeigen navigiert gesetzte Implantate signifikant bessere Werte im Vergleich zu freihand gesetzten Implantaten. Die computergestützte Navigation in Kombination mit der dreidimensionalen Bildgebung mittels digitaler Volumentomografie ist ein ideales Mittel, um die Vorhersagbarkeit einer erfolgreichen Implantattherapie zu erhöhen. Grundsätzlich kann die statische Navigation mittels Führungsschablonen von der dynamischen Navigation unter Verwendung von optischen Übertragungssystemen unterschieden werden. Beide zeigen bezüglich der Präzision der Implantatposition ähnlich gute Ergebnisse. Aufgrund der verkürzten Arbeitsschritte ist heutzutage die digitale Schablonenherstellung im Gegensatz zur analogen Herstellung Standard. Werden die Investitionskosten der navigierten direkten Technik durch Vereinfachung der Systeme verringert, ist sie auf längere Sicht die attraktivere Wahl in der navigierten Implantologie. Innerhalb dieses Beitrags werden anhand von Kasuistiken die unterschiedlichen Varianten der navigierten Implantologie aufgezeigt.
Schlagwörter: statische Navigation, dynamische Navigation, digitale Schablonenherstellung, CAD/CAM, Referenzmarker