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Studium der Zahnmedizin in Hamburg. Staatsexamen 1985. Seit 1992 in eigener Praxis in Neustadt/Weinstr. Interessenschwerpunkt: Endodontie. Peter-Guldener-Praktiker-Preis der Zeitschrift "Endodontie" 1997, 2002 und 2004. Eigenständige Forschung zur Endodontie mit transparenten Zahnpräparaten
Veranstaltungen
34. Berliner Zahnärztetag
Endodontie - weil mehr geht, als man denkt - Verlässliches Wissen für den Praxisalltag21. Feb. 2020 — 22. Feb. 2020Estrel Convention Center
Referenten: Alexander Ammann, Kerstin Bitter, Martin Brüsehaber, Sebastian Bürklein, David Donnermeyer, Dinah Fräßle-Fuchs, Karsten Heegewaldt, Hans-Willi Herrmann, Anna-Louisa Holzner, Michael Hülsmann, Christoph Kaaden, Jana Lo Scalzo, Ulrike Lübbert, Martin Matz, Holm Reuver, Edgar Schäfer, Jörg Schröder, Thomas Schwarze, David Sonntag, Susanne Woitzik
Quintessenz Verlags-GmbH
Zeitschriftenbeiträge dieses Autors
Endodontie, 4/2008
Seiten: 397-409, Sprache: DeutschReuver, Holm / Stetten, Oscar von
Mit Hilfe einfach zu erstellender Modelle sollen die Funktion und die Wirkung hydrodynamischer Effekte visuell erfassbar gemacht werden. Anhand dieser auch zum Nachbau geeigneten Modelle, mit denen sich u. a. auch bandförmige Strukturen und Seitenkanäle unterschiedlicher Größen simulieren lassen, wird die Effektivität hydrodynamischer Aktivität näherungsweise abschätzbar. Sie ermöglichen eine Bewertung schon gebräuchlicher und neuer Instrumente hinsichtlich Nutzen, Arbeitssicherheit und Standzeit. Die einfache Konstruktionsweise der Modelle bietet sowohl den Kollegen in der Praxis als auch in universitären (Forschungs-)Einrichtungen einen Informationsgewinn und die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Auswertung.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Wurzelkanalspülung, hydrodynamische Aktivität, Hydrodynamik, Wurzelkanalmodell, Modelle zur Kontrolle der Spülwirkung, Ultraschall
Teil 3: Mögliche Folgen für das Behandlungsergebnis und Wege zu einer vollständigen Erschließung
Bei der Durchführung orthograder Wurzelkanalbehandlungen verbleiben in der Regel unbehandelte Hohlräume. Mit ihnen ist die Persistenz von Substanzen, wie sterilem Pulpagewebe mit und ohne vaskulären Anschluss, nekrotischem Gewebe, Mikroorganismen und Dentinabrieb, im endodontischen System verbunden. Aufgegliedert nach diesen potenziellen Ausgangsbefunden werden die mögliche Bedeutung nicht erschließbarer Hohlräume für das Behandlungsergebnis und das Schicksal der in ihnen enthaltenen Substanzen diskutiert. Ferner werden Überlegungen angestellt, welche Möglichkeiten bestehen, mit schwingungsinduzierter Strömung eine deutliche Verbesserung der chemomechanischen Reinigung nichtinstrumentierbarer Hohlräume zu bewirken. Die Mechanismen beruhen auf einem effektiveren Transport der Spülflüssigkeit in während der Aufbereitung nicht erreichte Bezirke, auf einer besseren Durchdringung der Zielsubstanzen mit der verwendeten Flüssigkeit (Vergrößerung der Oberfläche) und in einer kontinuierlichen Erneuerung des Desinfiziens an diesen Oberflächen. Zurzeit stehen keine speziellen Instrumente zur Verfügung, mit denen intensive Mikroströmungen generiert werden können, ohne erhebliche Schäden an der Wurzelkanalwandung zu hinterlassen.
Schlagwörter: Wurzelkanalanatomie, Wurzelkanalinfektion, Wurzelkanalaufbereitung, Parodontitis apicalis, lateraler Kanal, Dentinkanälchen, Leakage, Ultraschall
Teil 2: Topografie im Hinblick auf die Beeinflussung des Behandlungsergebnisses
Die komplexe Form der Wurzelkanalsysteme führt in vielen Fällen zu einer nicht vollständigen chemomechanischen Erfassung endodontischer Hohlräume. In Abhängigkeit von ihrer Topografie und dem pathophysiologischen Ausgangszustand beeinflussen sie das Behandlungsergebnis durch die Persistenz von vitalem und/oder nekrotischem Pulpagewebe und von eventuell vorhandenen Mikroorganismen. Darüber hinaus ermöglichen sie die Ausbreitung von Mikroorganismen und nutritiven Substanzen (Leakage). Das Volumen nicht erreichter Hohlräume, ihre Ausdehnung in koronoapikaler Richtung sowie Verbindungen zum Parodont und zu koronalen Restaurationen stellen in diesem Zusammenhang die entscheidenden topografischen Merkmale dar. Anhand von transparent gemachten Zähnen werden typische Ausprägungen nicht erfasster endodontischer Hohlräume beispielhaft beschrieben. Nicht aufgefundene Wurzelkanäle, ausgedehnte Isthmi und nicht in vollem Umfang instrumentierbare Wurzelkanalquerschnitte sowie apikale Deltas scheinen die bedeutsamsten unter den nicht erreichten Hohlräumen zu sein.
Schlagwörter: Wurzelkanalmorphologie, Wurzelkanalaufbereitung, lateraler Kanal, Isthmus, Wurzelkanalkrümmung
Die möglichst vollständige chemomechanische Bearbeitung endodontischer Hohlräume ist ein vorrangiges Ziel der Wurzelkanalbehandlung. Oftmals stehen einer vollständigen Bearbeitung nicht nur Unzulänglichkeiten der technischen Ausstattung, sondern insbesondere eingeschränkte Möglichkeiten der Visualisierung sowie der Kenntnisstand des Behandlers hinsichtlich der morphologischen Besonderheiten und bezüglich des Umgangs mit ihnen entgegen. Anhand von transparent gemachten Zähnen werden die Ursachen für die Nichterschließbarkeit von Teilen des endodontischen Systems exemplarisch erläutert. Das für eine erfolgreiche Behandlung erforderliche Verständnis von typischen morphologischen Varianten soll dadurch vertieft werden.
Schlagwörter: Wurzelkanalmorphologie, Wurzelkanalaufbereitung, endodontische Diagnostik, lateraler Kanal, chemomechanische Aufbereitung, Wurzelkanalspülung
Die Behandlung unterer Prämolaren gestaltet sich in den meisten Fällen unproblematisch. Dennoch muss das Endodont zu Beginn der Aufbereitung gewissenhaft auf mögliche Wurzelkanalverzweigungen untersucht werden. Exzentrische Röntgenmessaufnahmen projizieren in den bukkalen Wurzelkanal eingeführte Instrumente in der Regel zentral und geben deshalb keinen Hinweis auf die Existenz eines bislang unbemerkt gebliebenen lingualen Wurzelkanals. Liegt eine Kanalverzweigung vor, sind Dentinüberhänge zu entfernen, um einen ungehinderten Zugang in den abzweigenden Kanal zu schaffen. Bei ersten Prämolaren betrifft es in der Regel nur einen Dentinüberhang, der lingual über der Kanalabzweigung lokalisiert ist, bei zweiten Prämolaren sind gewöhnlich über dem lingualen und bukkalen Kanal Dentinüberhänge zu reduzieren. Liegt ein zusätzlicher lingualer Wurzelkanal vor, muss auf die Erhaltung des Zugangs in diesen Wurzelkanal Wert gelegt werden, denn eine unkritische initiale Erweiterung des leicht zu instrumentierenden bukkalen Wurzelkanals kann den Zugang in den lingualen Wurzelkanal erheblich erschweren. Wegen des geringen Lumens und wegen zu instrumentierender gegenläufiger Krümmungen bergen linguale Wurzelkanäle eine erhöhte Gefahr hinsichtlich der Bildung von Stufen. Liegen mehr als zwei Wurzelkanäle vor, ist mit multiplen, nicht aufbereitbaren Ramifikationen zu rechnen.
Schlagwörter: Prämolaren, Wurzelkanalmorphologie, Röntgendiagnostik, Wurzelkanalpräparation
Bei unteren Prämolaren werden sehr häufig Wurzelkanalverzweigungen angetroffen. Vollständig separate Wurzeln ergeben sich allerdings nur sehr selten; diese sind dann aber auf Röntgenbildern zumeist unschwer auszumachen. Insbesondere bei unteren ersten Prämolaren finden sich oft unvollständige Wurzelaufteilungen mit einem zusätzlichen lingualen Wurzelkanal. Diese Konfiguration ist wesentlich schwieriger von derjenigen von Zähnen mit singulärem Wurzelkanal zu unterscheiden. Es gibt keine absolut zuverlässigen röntgenologischen Erkennungszeichen, mit denen eine bestimmte Wurzelkanalkonfiguration verifiziert oder ausgeschlossen werden könnte. Dennoch kann eine ganze Reihe von Hinweisen auf Röntgenbildern erkannt oder übersehen werden. Zusätzliche präoperative Röntgenbilder in exzentrischer Projektion können eine wertvolle Hilfe beim Auffinden von Wurzelkanalverzweigungen sein. Die Behandlungsproblematik besteht in diesen Fällen nicht so sehr in der Aufbereitung des bukkalen Wurzelkanals, sondern darin, einen eventuellen lingualen Wurzelkanal zu verifizieren und diesen zu erschließen. Hierbei müssen bestimmte anatomische Merkmale berücksichtigt werden.
Schlagwörter: Prämolaren, Wurzelkanalmorphologie, Röntgendiagnostik, Wurzelkanalpräparation