Parodontologie, 4/2022
Seiten: 489-492, Sprache: DeutschDommisch, Henrik / Walter, ClemensDer Direktor der Abteilung für Parodontologie, Oralmedizin und Oralchirurgie am CharitéCentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Prof. Dr. Henrik Dommisch, hat auf der diesjährigen Jahrestagung in Stuttgart die Präsidentschaft der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) übernommen. Prof. Dr. Clemens Walter, Redaktionsmitglied der PARODONTOLOGIE, hat ihn zu seinen ganz persönlichen mit diesem Amt verbundenen Zielen und anstehenden Aufgaben befragt.
Parodontologie, 3/2022
Seiten: 257-273, Sprache: DeutschDifloe-Geisert, Julia / Dannewitz, Bettina / Eickholz, Peter / Dommisch, Henrik / Walter, ClemensIm Jahr 2018 hat die aktuelle „Klassifikation der parodontalen und periimplantären Erkrankungen und Zustände“ die vorangegangene Klassifikation aus dem Jahr 1999 abgelöst. Die aktuelle Klassifikation hat unter anderem das Ziel, die parodontale Diagnosestellung im klinischen Alltag zu erleichtern und wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre zu integrieren. Die konsequente klinische Anwendung der aktuellen Klassifikation ist überaus erstrebenswert. Gleichzeitig haben aber auch die letzten Jahre gezeigt, dass es noch ein paar Unschärfen und Interpretationsspielräume bei der Umsetzung im klinischen Alltag gibt. Insbesondere die Stadien III und IV der Parodontitis unterscheiden sich häufig nur in dem Vorhandensein von sogenannten Komplexitätsfaktoren, die eine orale Rehabilitation aufgrund einer mastikatorischen Dysfunktion erfordern. Daher ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, eine Hilfestellung bei der Diagnosestellung einer Parodontitis im Stadium IV anhand von vier Fallbeispielen aus der klinischen Praxis zu geben.
Manuskripteingang: 20.05.2022, Annahme: 11.07.2022
Schlagwörter: Parodontitis, Stadium IV, mastikatorische Dysfunktion, aggressive Parodontitis, orale Rehabilitation
Parodontologie, 3/2021
Seiten: 303-323, Sprache: DeutschSteinberg, Carin Aime / Walter, ClemensEin FallberichtDie vorliegende Falldokumentation beschreibt den systematischen Behandlungsablauf und die posttherapeutische Betreuung einer zu Beginn der Behandlung 17-jährigen Patientin. Es handelte sich um eine Parodontitis im Stadium III, Grad C. Die nichtchirurgische Parodontitistherapie (Stufe 2) mit adjuvanter systemischer Antibiose führte bereits zu einer deutlichen Reduktion der Sondierungstiefen. Die verbliebenen hohen Sondierungstiefen im Seitenzahnbereich konnten durch resektive Parodontalchirurgie im Sinne einer Trisektion der distobukkalen Wurzel eliminiert werden (Stufe 3). In der rekonstruktiven Therapiephase (Stufe 4) wurde eine perioprothetische Krone inseriert. Im Verlauf der unterstützenden parodontalen Therapie (UPT) zeigten sich stabile, gesunde parodontale Verhältnisse. Die Compliance der Patientin war stets sehr gut. Daher wird der gesamten Behandlung eine gute Prognose gegeben.
Manuskripteingang: 21.06.2021, Annahme: 18.07.2021
Schlagwörter: lokalisierte Parodontitis im Stadium III, Grad C, lokalisierte aggressive Parodontitis, systematische Parodontitistherapie, adjuvante systemische Antibiose, Trisektion
Parodontologie, 4/2020
Seiten: 379-390, Sprache: DeutschMendes, Silwan / Steinberg, Carin Aime / Difloe-Geisert, Julia Caroline / Dagassan-Berndt, Dorothea / Theisen, Catherine / Walter, ClemensDie Magnetresonanztomografie (MRT) hat sich als bildgebendes Verfahren in der medizinischen Diagnostik etabliert. Entscheidender Vorteil gegenüber der konventionellen radiologischen Bildgebung ist das Fehlen ionisierender Strahlung. In einer Übersichtsarbeit sollten die Anwendungsmöglichkeiten der MRT im Bereich Zahnerhaltung und Parodontologie evaluiert werden. In einer systematischen Literatursuche (Stichtag 13.08.2019) konnten von anfänglich 287 identifizierten Artikeln 12 Fallserien hinsichtlich kariologischer, endodontischer und anatomischer Aspekte eingeschlossen werden. Die eingeschlossenen Studien zeigen ein hohes Maß an Heterogenität. Insgesamt wurden 343 Probanden untersucht. Diese Daten spiegeln das Potenzial der MRT in der Diagnostik kariöser Läsionen, der Darstellung von Pulpagewebe und periapikalen Läsionen sowie der Lokalisierung impaktierter Zähne wider. Darüber hinaus zeigen aktuelle Entwicklungen (nach dem Stichtag publizierte Studien) erste vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten der MRT im Rahmen der parodontalen Diagnostik des Furkationsbefalls. Allen Indikationsgebieten gemein ist, dass die Bildqualität sehr stark von den technischen Einstellungen der dentalen MRT-Technologie beeinflusst ist. Vor dem Hintergrund des enormen Potenzials sollten zukünftige Studien weiterhin die Anwendbarkeit und Genauigkeit der dentalen MRT für die Zahnerhaltung und Parodontologie sowie das entsprechende Kosten-Nutzen-Verhältnis untersuchen.
Die vorliegende Arbeit basiert auf der englischen Publikation „Evaluation of magnetic resonance resonance imaging for diagnostic purposes in operative dentistry – a systematic review“ (Mendes et al. Clin Oral Investig 2020;24:547–557).
Manuskripteingang: 25.08.2020, Annahme: 16.10.2020
Schlagwörter: Magnetresonanztomografie, MRT, Diagnostik, Karies, Pulpavitalität, impaktierte Zähne, Furkationen, Parodontitis
Parodontologie, 4/2020
Seiten: 403-415, Sprache: DeutschDifloe-Geisert, Julia Caroline / Barth, Larissa / Gutekunst, Claudia-Julie / Dagassan-Berndt, Dorothea / Schmidlin, Patrick Roger / Walter, ClemensZiel der vorliegenden Arbeit war es, die Darstellung verschiedener klinisch relevanter Parameter auf zwei- und dreidimensionalen Röntgenaufnahmen miteinander zu vergleichen. Bei einer 53-jährigen Patientin lagen ein Einzelbilder-Röntgenstatus, eine Panoramaschichtaufnahme (PSA) und eine digitale Volumentomografie (DVT) aus dem gleichen Zeitraum vor. Auf jeder der drei Röntgenaufnahmen wurde die Darstellung von 14 dentalen und parodontalen Parametern durch zwei unabhängige Untersucher beurteilt. Die DVT war den Einzelbildern und der PSA in der Darstellung von 10 Parametern (71 %) überlegen, während kariöse Läsionen und die Qualität von Restaurationen besser auf den Einzelbildern und der PSA dargestellt wurden. Die Einzelbilder wiederum waren der PSA in 10 Parametern (71 %) überlegen. Übereinstimmung zwischen den beiden zweidimensionalen Verfahren bestand in der Darstellung von Dehiszenzen, Fenestrationen, knöchernen Defektwänden und Wurzelkanalquerschnitten. Abweichungen zwischen den Röntgenaufnahmen lagen insbesondere vor, wenn Furkationsbeteiligungen, Wurzelproximitäten oder -fusionen an Oberkieferseitenzähnen beurteilt wurden.
Die vorliegende Arbeit basiert auf der englischen Publikation „Comparison of Two-Dimensional and Three-Dimensional Radiographs Using Clinically Relevant Parameters“ (Schmidt et al. Dent J [Basel] 2019;7:50).
Manuskripteingang: 25.08.2020, Annahme: 16.09.2020
Schlagwörter: Diagnostik, Röntgenaufnahmen, digitale Volumentomografie, Einzelbilder-Röntgenstatus, Panoramaschichtaufnahme