Endodontie, 2/2024
Seiten: 185-186, Sprache: DeutschArnold, MichaelAbrechenbarkeit von DVT, IKD und präendodontischer AufbaufüllungEndodontie, 1/2024
Seiten: 9-20, Sprache: DeutschArnold, Michael / Schulze, DirkEine FallserieMikrobielle Infektionen des Wurzelkanalsystems an Prämolaren und Molaren im Oberkiefer können im Verlauf einer periapikalen Entzündung zur Entstehung odontogener Sinusitiden führen und reaktive bzw. reparative Knochenneubildungen hervorrufen. Für eine exakte Diagnostik empfiehlt sich die Anwendung der DVT mit der vergleichenden Abbildung der rechten und linken Kieferhöhle zur Differenzialdiagnostik einer odontogenen von einer rhinogenen oder kombinierten Ursache der Sinusitis. Eine chirurgische Intervention mit Biopsie und Keimbestimmung in der Kieferhöhle sollte bei Vorliegen einer apikalen Parodontitis erst nach einem Kontrollzeitraum von 2 Jahren nach Wurzelkanalbehandlung oder bei fortbestehender Symptomatik erfolgen.
Schlagwörter: reaktive Osteogenese, Ossifikation Kieferhöhle, odontogene Sinusitis, DVT
Quintessenz Zahnmedizin, 4/2023
EndodontieSeiten: 278-287, Sprache: DeutschArnold, MichaelDie intrakoronale Befundaufnahme ermöglicht unter Nutzung einer optischen Vergrößerung die systematische Erhebung spezieller zahnbezogener Befunde, sodass Verdachtsdiagnosen überprüft werden können und eine adäquate Therapie bestimmt werden kann. Grenzen und Möglichkeiten der endodontischen Therapie können anhand der jeweiligen Praxiskompetenzen ermittelt werden, um so Komplikationen für den Patienten zu vermeiden. Eine Überweisung an Praxen, die auf endodontische Problemfälle spezialisiert sind, kann damit rechtzeitig im Interesse der Patienten erwogen werden.
Manuskripteingang: 07.02.2023, Manuskriptannahme: 20.02.2023
Schlagwörter: Anatomie, Wurzelkanal, Endodontie, intrakoronale Befundaufnahme und Diagnostik (IKD), Dentalmikroskop
Endodontie, 3/2023
Seiten: 247-261, Sprache: DeutschArnold, MichaelEine FallserieExterne apikale Resorptionen können auch bei vitaler Pulpa durch die mikrobielle Infektion von Dentin und Pulpa provoziert werden. Zu den ätiologischen Faktoren zählen Karies, Schmelz-Dentin-Risse, Attritionen und Abrasionen mit Dentinfreilegung. Durch eine kausale Therapie kann die Resorption gestoppt werden. Dabei ist es möglich, Teile der Pulpa für die Reparatur mit zement- und dentinähnlichen Geweben zu erhalten. Die Entscheidung über die partielle oder vollständige Entfernung der Pulpa sollte unter klinischer und radiologischer Kontrolle erfolgen.
Schlagwörter: apikale Resorption, Crack, Pulpa, reparative endodontische Therapie (RET), intrakoronale Befundaufnahme und Diagnostik
Endodontie, 2/2023
Seiten: 145-156, Sprache: DeutschArnold, MichaelEin FallberichtAls Folge eines dentalen Traumas des 15-jährigen männlichen Patienten traten 3 Monate nach Avulsion und Repositionierung der Zähne 11, 21 und 22 infektionsbedingte Resorptionen an den Wurzelaußenseiten auf, die darüber hinaus mit einer Fistel assoziiert waren. Zusätzlich zu der antimikrobiellen endodontischen Therapie wurde deshalb eine antiresorptive Therapie erforderlich. Die gingivanahe Ausdehnung der resorptiven Defekte an den Zähnen 11 und 21 erforderte einen Verschluss mit MTA, der minimalinvasiv extraoral durch eine intentionelle Replantation erfolgte.
Schlagwörter: externe Resorption, infektionsbedingte Resorption, Ersatzresorption, Ankylose, Avulsion, intentionelle Replantation, MTA
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2021
EndodontieSeiten: 544-563, Sprache: DeutschArnold, MichaelDie endodontische Revision erfordert die Korrektur aller Probleme, die bei der Erstbehandlung entstanden sind. Dazu können insuffiziente Restaurationen mit Leakage, unvollständig gefüllte Wurzelkanäle, unbehandelte Wurzelkanalstrukturen, Fragmente, Perforationen, Stufen, Obliterationen, Blockaden, Resorptionen und ein sich zumeist über mehrere Jahre etablierter mikrobieller Biofilm gehören. Mit der Entwicklung und Nutzung neuer Werkstoffe und Hilfsmittel gelingt es heute besser, Behandlungsfälle mit anatomischen oder technischen Problemen vorherbestimmbar zu lösen bzw. einer guten Prognose zuzuführen. Das erforderliche Wissen erstreckt sich nicht mehr allein über die allgemeinen Prinzipien einer Wurzelkanalbehandlung und die in eigener Praxis verwendeten Materialien, sondern umfasst die Kenntnis möglichst vieler in Anwendung befindlicher Produkte, um eine effektive und minimalinvasive Therapie realisieren zu können. Darüber hinaus sind vertiefende Kenntnisse in der Anatomie und Morphologie wichtig, um Besonderheiten frühzeitig zu erkennen und adäquat therapieren zu können. Neue Erkenntnisse in der antimikrobiellen Therapie fördern eine kontinuierliche Weiterbildung, sodass künftig traditionelle invasive Techniken mit neuen biologischen Reparaturmöglichkeiten kombiniert werden können. Dieser Zielbestimmung stehen die realen Bedingungen am Patienten häufig entgegen. Tiefe kariöse Läsionen, die sich schwer im Mund des Patienten gegen den Neuzutritt von pathologischen Mikroorganismen abdichten lassen, führen bereits in der ersten Phase der endodontischen Therapie zu Kompromissen des vermeintlich Machbaren. Dem aseptischen Zugang zu einem Wurzelkanalsystem mit idealen Bedingungen für eine mikrobielle Besiedlung wird bis heute unter den Bedingungen der vertragszahnärztlichen Tätigkeit mit den gesetzlichen Krankenversicherungen noch immer keine hinreichende Bedeutung beigemessen, sodass sich Zahnärzte immer wieder für die „überdurchschnittliche“ Anwendung des Kofferdams rechtfertigen und Honorarkürzungen erdulden müssen. Damit mikrobielle Infektionen eines primär nichtinfizierten Wurzelkanalsystems künftig besser vermieden werden können, sind dichte Aufbaufüllungen und die absolute Trockenlegung des zu behandelnden Zahnes sowohl bei der primären Wurzelkanalbehandlung als auch bei der endodontischen Revision unerlässlich.
Schlagwörter: Revision, intrakoronale Befundaufnahme, Diagnostik, Fragment, Perforation, intrakanaläre Stufe, Stiftentfernung, Dentalmikroskop
Quintessenz Zahnmedizin, 4/2021
EndodontieSeiten: 360-374, Sprache: DeutschArnold, MichaelObliterationen des Wurzelkanalsystems sind das Ergebnis einer fortschreitenden Hartgewebeneubildung einer vitalen Pulpa. Sie sind eine Herausforderung für die endodontische Diagnostik und Therapie. Eine Obliteration erfordert nur dann eine invasive Therapie, wenn ein pathologischer Befund vorliegt. Pulpazellen haben ein hohes Potenzial zur Reparatur und Bildung mineralisierter Zahnhartgewebe. Aufgrund der irregulären Struktur dichten diese Gewebe nicht dauerhaft gegen pathologische Mikroorganismen ab und erfordern im Fall von freiliegenden Dentinflächen eine rechtzeitige adjuvante Therapie mit Prophylaxe, Fluoridierung und dentinadhäsiver Füllungstherapie. Primär- und Sekundärdentin lassen sich im Vergleich zu kalzifizierenden Metamorphosen der Pulpa aufgrund von Farbunterschieden unter Nutzung von Lupenbrille oder Dentalmikroskop sicher erkennen, sodass minimalinvasive Therapieverfahren möglich sind. Sklerotisches Tertiärdentin als Folge eines dentalen Traumas oder von Alterungsprozessen ist vor allem innerhalb der Wurzel nur noch unter Sicht mit einem Dentalmikroskop sicher zu differenzieren. Bei sklerotischem Dentin können außerdem Mikrorisse im Verlauf einer Wurzelkanalbehandlung provoziert werden. Ein zu großer axialer Aufbereitungsdruck und eine stark konische Erweiterung können den Langzeiterfolg verringern. Die Indikationsstellung, technische Möglichkeiten und minimalinvasives Arbeiten sollten deshalb praxisbezogen abgewogen werden. Eine frühzeitige Fallselektion und Zusammenarbeit mit Spezialisten für Endodontologie ist zu empfehlen, wenn die erforderlichen Voraussetzungen zur Entscheidungsfindung oder Überwindung von Obliterationen fehlen.
Schlagwörter: Obliteration, Sekundärdentin, Tertiärdentin, Pulpastein, kalzifizierende Metamorphose, Fibrodentin
Endodontie, 3/2021
Seiten: 285-303, Sprache: DeutschArnold, MichaelÄtiologie, Pathogenese, Diagnostik und TherapieDer chronisch-progrediente Verlauf interner Resorptionen bleibt meist symptomlos, sodass sie als Zufallsbefunde häufig erst bei einer radiologischen Untersuchung auffallen. Die Ursachen interner Resorptionen sind noch nicht vollständig geklärt. In den meisten Fällen handelt es sich um eine intrakanaläre Reaktion der Pulpa auf eine mikrobielle Invasion, induziert über kariöse Läsionen, infizierte Dentinrisse oder Invaginationen. Mögliche Spätkomplikationen sind Perforationen und Wurzelquerfrakturen, die mit einer Fistel assoziiert sein können. Das Ziel der endodontischen Therapie bei Vorliegen einer internen Resorption besteht darin, die Resorption zu stoppen, um einen weiteren Verlust an Zahnhartsubstanz zu vermeiden und den Zahn entzündungsfrei zu erhalten. Kann die mikrobielle Infektion beseitigt werden, so ist das verbliebene Pulpagewebe in der Lage, Defekte im Dentin zu reparieren. Liegt eine vollständige Pulpanekrose vor, so müssen der gesamte Wurzelkanal und die Resorptionskavität in die Wurzelkanalbehandlung einbezogen werden.
Schlagwörter: interne Resorption, Odontoklast, Osteoklast, biologische Reparatur
Endodontie, 4/2020
Seiten: 365-378, Sprache: DeutschArnold, Michael / Friedrichs, Christian / Tulu, Gabrie / Verch, Stefan / Dennhardt, Holger / Sanner, FrankDie intrakoronale und intrakanaläre Diagnostik (IKD) sind Bestandteile der endodontischen Diagnostik. Während die intrakoronale Diagnostik vor Beginn einer Wurzelkanalbehandlung abgeschlossen ist, wird die intrakanaläre Diagnostik kontinuierlich während der Wurzelkanalaufbereitung fortgesetzt. Während der IKD werden objektive Befunde erfasst und dokumentiert, am effektivsten unter Nutzung einer optischen Vergrößerung und koaxialen Lichtzufuhr. Die IKD dient sowohl der Überprüfung der Verdachtsdiagnose, der Früherkennung möglicher Komplikationen einer endodontischen Therapie als auch der Früherkennung nicht erhaltungsfähiger Zähne. Daher ist sie vor Beginn und während einer Wurzelkanalbehandlung grundsätzlich zu empfehlen.
Schlagwörter: Diagnostik, endodontische Zugangskavität, Dentalmikroskop, Lupe, Erfolgsbeurteilung
Endodontie, 1/2020
Seiten: 105, Sprache: DeutschArnold, Michael