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1978-1985: Studium der Human- und Zahnmedizin in Mainz und Bern. Mai 1984: Ärztliche Approbation. Mai 1984: Promotion zum Dr. med. 1985-1989: Facharztweiterbildung an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie / Plastische Operationen im Katharinenhospital Stuttgart. Juli 1985: Zahnärztliche Approbation. Feb. 1986: Promotion zum Dr. med. dent. Nov. 1988: Gebietsanerkennung als "Zahnärztin für Oralchirurgie". 1989-1991: Assistententätigkeit. Mai 1991: Anerkennung als Kieferchirurgin. Juli 1991: Niederlassung als Kieferchirurgin. Seit Mai 1995: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Juli 1995: Oberärztin der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 3. Feb. 2000: Erteilung der "venia legendi" - Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 11. Okt. 2001: Verleihung des Millerpreises 2001 der DGZMK. 2003-2005: President elect of EFAAD (European Federation for the Advancement of Anaesthesia in Dentistry). Seit 2004: 1. Vorsitzende des Interdisziplinären Arbeitskreises für Zahnärztliche Anästhesie (IAZA). 2005-2007: President of EFAAD (European Federation for the Advancement of Anaesthesia in Dentistry). Apr. 2005: Prüfarzt in klinischen Studien (Koordinationszentrum für Klinische Studien, Mainz). Seit 2009: Leitung des Referates Schmerztherapie innerhalb der DGMKG (Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) sowie der zertifizierten Fortbildung "Schmerztherapeutische Grundkompetenz für MKGChirurgen". Seit 2011: Professur für Spezielle Schmerztherapie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 20. Apr. 2013: Verleihung der Anästhesie-Ehrennadel in Silber vom Berufsverband der Deutschen Anästhesisten.
Veranstaltungen
Deutscher Zahnärztetag 2019
8. Nov. 2019 — 9. Nov. 2019Congress Center Messe Frankfurt
Referenten: Karl-Ludwig Ackermann, Sarah Al-Maawi, Kurt Werner Alt, Jassin Arnold, Thomas Attin, Mustafa Ayna, Anna Greta Barbe, Ingo Baresel, Jens Baresel, Tobias Bauer, Ursula Becker, Wilfried Beckmann, Christoph Benz, Lisa Bitterich, Dirk Bleiel, Uwe Blunck, Martin Boost, Andreas Braun, Anne Bredel-Geissler, Wolfgang Buchalla, Egon Burian, Sebastian Bürklein, Iain L. C. Chapple, Wolfgang Christian, Fabian Cieplik, Bettina Dannewitz, Monika Daubländer, Sybille David-Hebgen, Isabel Deckwer, James Deschner, Annika Döding, Christof Dörfer, Heike Dyrna, Norbert Engel, Peter Engel, Susanne Fath, Michael Frank, Roland Frankenberger, Rene Franzen, Cornelia Frese, Tobias Fretwurst, Michael Gahlert, Roland Garve, Werner Geurtsen, Shahram Ghanaati, Christiane Gleissner, Ulrike Gonder, Werner Götz, Dominik Groß, Knut A. Grötz, Martin Guffart, Norbert Gutknecht, Cornelius Haffner, Thorsten Halling, Frederic Hermann, Carlos Herrera-Vizcaino, Tim Hilgenfeld, Jürgen Hoffmann, Martin Hoffmann, Fabian Huettig, Alfons Hugger, Christine Hutschenreuter, Bruno Imhoff, Silke Jacker-Guhr, Søren Jepsen, A. Rainer Jordan, Alexander Jürchott, Bärbel Kahl-Nieke, Peer W. Kämmerer, Philipp Kanzow, Nele Kettler, Christian Kirschneck, Lydia Kogler, Bernd Kordaß, Franz-Josef Kramer, Norbert Krämer, Felix Krause, Matthis Krischel, Joachim Krois, Christina Kühne, Conrad Kühnöl, Bernd Lapatki, Silke Lehmann-Binder M.Sc., Christian Leonhardt, Ivona Leventic, Daniel Lindel, Jörg Alexander Lisson, Ulrike Lübbert, Elmar Ludwig, Anne-Katrin Lührs, Michael Lüpke, Frank Georg Mathers, Wibke Merten, Georg Meyer, Wolfram Misselwitz, Karin Mölling, Mhd Said Mourad, Dietmar Friedrich Müller, Moritz Mutschler, Katja Nickel, Nicole Nicklisch, Ina Nitschke, Olaf Oberhofer, Karina Obreja, Dietmar Oesterreich, Rebecca Otto, Simon Peroz, Peter Pospiech, Florian Probst, Monika Probst, Michael Rädel, Sven Reich, Katharina Reichenmiller, Katharina Reinecke, Daniel R. Reißmann, Bernd Reiss, Stefan Ries, Christiane Rinnen, Katharina Röher, Jerome Rotgans, Uwe Rudol, Michael Rumpf, Heidrun Schaaf, Claudia Schaller, Karina Schick, Ulrich Schiffner, Maximiliane Amelie Schlenz, Alexander Schmidt, Mathias Schmidt, Andrea-Maria Schmidt-Westhausen, Julian Schmoeckel, Wolfgang Schneider, Sigmar Schnutenhaus, Holger Schön, Andreas Schulte, Nelly Schulz-Weidner, Karola Schulze, Ralf Schulze, Falk Schwendicke, Thomas A. Schwenk, Andreas Simka, Ralf Smeets, Önder Solakoglu, David Sonntag, Hansmartin Spatzier, Benedikt Spies, Norbert Staab, Sabine Steding, Angela Stillhart, Marcus Stoetzer, Hendrik Terheyden, Andrea Thumeyer, Marin Vodanovic, Kai Voß, Maximilian Voß, Wolfgang Wahlster, Michael Walter, Sandra Weber, Almut Johanna Weigel, Paul Weigl, Michael Weiss, Hans-Jürgen Wenz, Johannes-Simon Wenzler, Christian Wesemann, Jens Westemeier, Lotta Westphal, Matthias Widbiller, Annette Wiegand, Horst Willeweit, Karl Frederick Wilms, Sandra Windecker, Michael M. Wolf, Anne Wolowski, Bernd Wöstmann, Sylvia Wuttig
Das dem Beitrag zugrunde liegende Positionspapier der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) soll Zahnärzten bei der Entscheidung helfen, wann und wie sie die Lokalanästhesie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Patienten mit Grunderkrankungen im Rahmen der zahnmedizinischen Versorgung einsetzen können. Die wichtigste Aussage aus den Empfehlungen ist, dass die Lokalanästhesie bei sachgemäßer Verabreichung, d. h. korrekter Wahl und Dosierung des lokalanästhetischen Wirkstoffs bzw. Vasokonstriktorzusatzes, sowie bei indikationsgerechter Applikationstechnik zum einen eine klinisch wirksame Schmerzkontrolle bei der Behandlung von Kindern ermöglicht und zum anderen ein sehr geringes Risiko für das Auftreten von lokalen oder systemischen Nebenwirkungen in sich birgt. Daneben wurden zahlreiche Wissenslücken identifiziert, die auf einen niedrigen Evidenzgrad und damit zukünftigen Forschungsbedarf hinweisen.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Oberflächenanästhesie, Anästhetika, Articain, Lidocain, Vasokonstriktor, Adrenalin
Pharmakologie und Toxikologie der Lokalanästhetika und Vasokonstriktoren
Die Lokalanästhesie ist ein entscheidender Baustein der Schmerzausschaltung im Rahmen der zahn-ärztlichen Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Für jede invasive und potenziell schmerzhafte Maßnahme stellt sie eine wichtige Voraussetzung dar. Der differenzierte Einsatz von Medikamenten und Techniken ermöglicht eine schmerzarme und sichere Therapie. Dabei sollten Esterpräparate nur noch zur Oberflächenanästhesie und Amide für die Injektionen verwendet werden. Bei den Vasokonstriktoren ist Adrenalin als Goldstandard anzusehen. Es sollte wann immer möglich in möglichst geringer Dosierung zum Einsatz kommen. Selbstverständlich ist darüber hinaus bei Kindern eine Verhaltensführung erforderlich. Sedierung und Allgemeinanästhesie komplettieren das Spektrum des Schmerzmanagements. Um unerwünschte Nebenwirkungen und eine Intoxikation zu vermeiden, muss die Dosis des Lokalanästhetikums an das Körpergewicht angepasst werden. Als sehr kritisch ist die Tatsache zu sehen, dass viele Lokalanästhetika nicht für Kinder unter 4 Jahren zugelassen sind. Dies führt zu einer Off-Label-Anwendung mit den entsprechenden medikolegalen Konsequenzen.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Lokalanästhetikumdosierung, Vasokonstriktoren, Articain, Adrenalin, Grenzmenge, Off-Label-Anwendung
In der zahnmedizinischen Lokalanästhesie werden in der Regel Lösungen verwendet, denen ein Vasokonstriktor, meist Adrenalin, zugesetzt ist. Klinische Gründe sind die Kompensation vasodilatorischer Effekte der Lokalanästhetika, verminderte systemische Plasmaspiegel des Lokalanästhetikums aufgrund einer Verzögerung der Resorption des Lokalanästhetikums sowie eine lokale Blutleere. Als Folge kann die Lokalanästhesie vor allem bei der Leitungsanästhesie und der Verwendung einer 4%igen Articainlösung bis zu 5h andauern. Sensible Defizite in Lippe und Zunge, die über die Dauer der zahnmedizinischen Behandlung hinausgehen, werden von vielen Patienten als störend empfunden, zumal damit Probleme beim Essen, Trinken und Sprechen einhergehen. Zudem hat eine verlängerte Taubheit insbesondere für Kinder ein erhöhtes Risiko zur Folge, sich selbst durch Bisse in Lippe oder Zunge zu verletzen.
Die Sedierung für zahnärztliche Behandlungsmaßnahmen ist ein Verfahren, das den Patienten eine Distanzierung von der Behandlung sowie eine Anxiolyse ermöglicht. Gemäß der American Society of Anesthesiologists (ASA) ist die in diesem Fall angestrebte minimale oder moderate Sedierung ein pharmakologisch induzierter Zustand, in dem Patienten normal auf verbale und/oder taktile Kommandos reagieren können. Obwohl die kognitive Funktion und die Koordinationsfähigkeit eingeschränkt sind, bleiben die respiratorischen und kardiovaskulären Funktionen unbeeinträchtigt. Studien beschreiben die Sedierung in diesem Zusammenhang als eine effektive und sichere Möglichkeit, angst- und stressbedingte Reaktionen von Patienten zu reduzieren. Jedoch ist bei der Literaturanalyse zu beachten, dass die Studien variable Definitionen einer Sedierung in Zusammenhang mit Implantationen liefern und einen geringen Evidenzgrad aufweisen. Unterschiedliche Medikamente, Dosierungen und Untersuchungsparameter sowie die fehlende nähere Beschreibung des jeweiligen implantologischen Eingriffs verhindern eine Vergleichbarkeit. Voraussetzung für die Durchführung einer Sedierung ist eine gewissenhafte Indikationsstellung, Titration der Substanzen, sichere Dosierung und, wenn notwendig, ein adäquates Komplikationsmanagement. Rechtlich müssen eine profunde Aufklärung, Dokumentation und Einhaltung der Entlassungskriterien vorliegen.
Schlagwörter: Sedierung, Implantation, Midazolam, Propofol, Risiken, ASA-Klassifikation
Quantitative Sensory Testing (QST) of the German Research Network on Neuropathic Pain (DFNS) is an established psychophysiological approach to detect and quantify sensory disturbances. The protocol was adapted for extra- and intraoral use in the innervation region of the inferior alveolar nerve. This enables the measurement of neurophysiological changes associated with implant placement. To perform an implant placement, augmentation procedures have to be implemented in cases with an atrophied jaw. Defect size indicates the type of augmentation procedure. Test hypothesis of this study was that implant placement associated with augmentation procedures will increase the possibility for sensory disturbances. Furthermore, various hard and soft tissue augmentations might result in impaired quality of life during the healing period.
Schlagwörter: Neurophysiological changes, implant placement, augmentation procedures, QST
Objective: The purpose of this prospective, randomised, double-blind clinical trial was to compare the anesthetic efficacy of 2% articaine and 4% articaine in inferior alveolar nerve block anesthesia for extraction of mandibular teeth.
Study Design: In 95 patients, 105 lower molar and premolar teeth were extracted after intraoral inferior alveolar nerve block. In 53 cases, 2% articaine (group I) and in 52 cases, 4% articaine (group II) was administered. The primary objective was to analyse the differences in anesthetic effects between the two groups (complete/sufficient vs. insufficient/none). Furthermore, differences in pulpal anesthesia (onset and depth, examined with pulp vitality tester (min) as well as length of soft tissue anesthesia (min) were evaluated. Additionally, the need for a second injection, pain while injecting (numeric rating scale (NRS)), pain during treatment (NRS), pain after treatment (NRS), and other possible complications (excessive pain, bleeding events, prolonged deafness) were analysed.
Results: Anesthesia was sufficient for dental extractions in both groups without significant differences (p=0.201). The onset of anesthesia did not differ significantly (p=0.297). A significantly shorter duration of soft tissue anesthesia was seen in group I (2.9h vs. 4h; p0.001). There was no significant difference in the need for a second injection (p=0.359), injection pain (p=0.386), and pain during (p=0.287) or after treatment (p=0.412). In both groups, no complications were seen.
Conclusion: The local anesthetic effect of the 4% articaine solution is not significantly better when compared to 2% articaine. For mandibular tooth extraction, articaine 2% may be used as an alternative as well.
Schlagwörter: Dental local anesthesia, tooth extraction, articaine, nerve bloc
Die zahnärztliche Lokalanästhesie ist eine sichere Methode der Schmerzausschaltung und ermöglicht auch umfangreiche zahnmedizinische Behandlungsmaßnahmen. Bei Berücksichtigung der Empfehlungen zur Applikationstechnik und zur Dosierung treten selten schwerwiegende Nebenwirkungen auf. Dennoch kommt es aus verschiedenen Gründen zu Anästhesieversagern, die auf den Behandler, Besonderheiten bei den Patienten oder das verwendete Medikament zurückzuführen sind. Wichtig ist in solchen Fällen die Analyse der Ursachen für das Versagen, um so mit entsprechender Variation der Schmerzausschaltung das weitere Vorgehen zu planen. Typische Risiken, die sich aus einer unzureichenden Anästhesiewirkung ergeben, sind wiederholte Injektionen mit der Gefahr der Überdosierung und - insbesondere bei der Leitungsanästhesie - der Nervverletzung.
Schlagwörter: Anästhesieversager, Leitungsanästhesie, Lokalanästhesie, Foramen mandibulare, Sensitivierung, Sedierung, Schmerzausschaltung
Inferior alveolar nerve injury (IANI) is one of the distressing complications that may occur during implant placement resulting in sensory disturbances accompanied by decreased patient life quality. Hence dental practioners should be aware of nerve injuries and recognize them as early as possible to start an adequate therapy to avoid liability claims. In terms of increasing forensic implication a suitable tool to objectify clinical findings is the Quantitative Sensory Testing (QST). It is a non-invasive, valuable method According to the quantitative sensory testing protocol implemented by the German Research Network on Neuropathic Pain (DFNS), patients who had obtained an implantation in the lower jaw with Camlog® implants combined with augmentation procedures were examined.
The aim of the study was to investigate whether implant surgery could lead to sensory deficits in trigeminal nerve function depending on the proximity of implant placement to the inferior alveolar nerve even if patients do not notice any sensory disturbances. The radiological examination showed no protrusion or crossing of the implant bed or implant in the alveolar nerve canal although proximity to the inferior alveolar canal was evident radiographical. Neurophysiological examinations were carried out in the early postoperative period rating changed sensory perception and taste disturbances.
Schlagwörter: Inferior alveolar nerve injury, sensory disturbances, implant placement, quantitative sensory testing
Heute ist eine zahnärztliche Behandlung ohne adäquate Schmerzausschaltung weder ethisch vertretbar noch für Zahnärzte und Patienten vorstellbar. Aufgrund der geringen Komplikationsrate und der guten Steuerbarkeit hat sich die zahnärztliche Lokalanästhesie zur Routinemaßnahme entwickelt. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Injektion eine invasive Behandlung darstellt, die eine besondere Sorgfaltspflicht hinsichtlich der Evaluation des Patienten, der Auswahl der verwendeten Substanzen und der eingesetzten Technik erfordert (differenzierte Lokalanästhesie). Vorsicht ist vor allem deshalb geboten, weil immer ein gewisser Anteil der Lösung in den systemischen Kreislauf resorbiert wird und systemische Wirkungen an Organen entfalten kann.
Schlagwörter: Differenzierte Lokalanästhesie, Articain, Adrenalin, Nadelstichverletzung, Parästhesie