Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 4/2022
PraxisSeiten: 223, Sprache: DeutschReichert, Torsten E. / Schwarz, SophiaUnter Berücksichtigung aktueller Literatur und Leitlinienempfehlungen wird durch die drei Hauptautoren und Herausgeber Bilal Al-Nawas (Mainz), Peter Eickholz (Frankfurt) und Michael Hülsmann (Zürich) der Einsatz von Antibiotika in der Zahnärztlichen Chirurgie, der Parodontologie und der Endodontie erläutert.
Schlagwörter: Buchbesprechung
Quintessenz Zahnmedizin, 12/2020
Zahnmedizin allgemeinSeiten: 1450-1457, Sprache: DeutschSpanier, Gerrit / Grube, Matthias / Reichert, Torsten E.Mit etwa 90 % sind Plattenepithelkarzinome die häufigste Tumorform im Kopf-Hals-Bereich. Ihre Be-
handlung ist primär chirurgisch und umfasst die Tumorresektion, zervikale Lymphknotendissektion und Defektrekonstruktion. Häufig ist eine adjuvante Therapie mittels Radiatio und/oder eine Systemtherapie erforderlich. Im Falle eines Rezidivs– nach Ausschöpfung der chirurgischen und strahlentherapeutischen Behandlung – sowie bei Auftreten einer Metastasierung kommt die palliative Systemtherapie zum Einsatz. Hierbei war bis vor Kurzem die klassische Chemotherapie Standard (v. a. Platin und 5-Fluorouracil), die meist in Kombination mit einem Antikörper gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor („Epidermal growth factor receptor“, EGFR) durchgeführt wurde. Seit einigen Jahren steht eine weitere Behandlungsoption in Form der Immuntherapie zur Verfügung. Der zentrale Ansatzpunkt liegt in der Modulation der Immunantwort und ist nicht tumorspezifisch. Die Medikamentenklasse der Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) verbessert die zelluläre Antitumor Antwort, d. h. die Erkennung und Eliminierung der Tumorzellen durch Effektorzellen – vorrangig T-Zellen. Physiologisch gesehen, regulieren ICI die Selbsttoleranz durch Modulation von Aktivität und Inhibition bestimmter Immunzellen. Es sind verschiedene rekombinante Antikörper auf dem Markt, die gegen Checkpoint-Moleküle (CTLA-4, PD-1 und PD-L1) gerichtet sind. In kurzer Zeit haben sie zu einem dramatischen Umbruch in der systemischen Behandlung zahlreicher solider und hämatologischer Tumoren geführt. Kürzlich konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit rezidiviertem oder metastasiertem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich („Recurrent/metastatic head and neck squamous cell carcinoma“, R/M-HNSCC) durch die Behandlung mit ICI entweder alleine oder in Kombination mit einer Chemotherapie ein signifikant längeres Gesamtüberleben im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie erreicht werden kann. Derzeit wird in verschiedenen Studien für Patienten mit einem oralen Plattenepithelkarzinom („Oral squamous cell carcinoma“, OSCC) der Einsatz von ICI sowohl in der palliativen Situation als auch in der neoadjuvanten bzw. adjuvanten Therapie geprüft.
Schlagwörter: Immunonkologie, Kanzerogenese, Immun-Checkpoint-Inhibitor, orales Plattenepithelkarzinom, Kopf-Hals-Tumor
Quintessenz Zahnmedizin, 3/2018
Orale MedizinSeiten: 302-310, Sprache: DeutschReichert, Torsten E. / Spanier, Gerrit / Utpatel, KirstenDie aktualisierte WHO-Klassifikation 2017Seit Beginn des Jahres 2017 ist die vierte Auflage der WHO-Klassifikation der Tumoren des Kopf-Hals-Bereiches gültig. In dieser Auflage wurde das Kapitel zu den Vorläuferläsionen des oralen Plattenepithelkarzinoms neu geschrieben, die grundsätzliche Unterscheidung in Läsionen und Konditionen aufgegeben und der vereinfachte Überbegriff "orale potenziell maligne Veränderung" eingeführt. Außerdem sind der oralen epithelialen Dysplasie und der proliferativen verrukösen Leukoplakie erstmals eigene Unterkapitel gewidmet. Ein vereinfachtes binäres Graduierungssystem für die oralen epithelialen Dysplasien wird vorgeschlagen und die relevante Literatur zitiert, welche die Basis für die Veränderungen gegenüber der zuletzt gültigen WHO-Klassifikation von 2005 darstellt.
Schlagwörter: Orale potenziell maligne Veränderungen, orale epitheliale Dysplasie, proliferative verruköse Leukoplakie, maligne Transformation
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 3/2016
BuchbesprechungSprache: DeutschReichert, Torsten E.David Genecov, George K. B. Sandor, Ricardo D. Beenun et al., John Wiey Sons, Chichester 2015, ISBN 978–1–118–60754–1, Hardcover, 280 Seiten, 114,95 EuroAnfang 2016 ist ein neues Buch zu Lippen-Kiefer-Gaumenspalten erschienen. Der thematisch sehr umfassende Atlas wurde von Ricardo D. Bennun, Julia F. Harfin, beide von der Maimonides Universität Buenos Aires in Argentinien, George K. B. Sándor, Universität Oulu, Finnland sowie David Genecov aus Dallas, Texas, USA, herausgegeben und fasst damit die Erfahrungen von 3 ausgewiesenen Spaltzentren unterschiedlicher Länder zusammen. Neben den genannten 4 Herausgebern haben noch insgesamt 14 andere Autoren aus Chile, Argentinien, Nicaragua und Finnland an dem Buch mitgewirkt. Das Buch ist in 4 übergeordnete Kapitel aufgeteilt, wobei sich Teil 1 mit den Grundprinzipien der Spaltgenese, der Gefäßanatomie, der regenerativen Medizin sowie epidemiologischen Daten beschäftigt. Teil 2 des Buches beschreibt die von den Autoren favorisierte chirurgische Technik für den Verschluss von einseitigen und beidseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sowie deren Vorbehandlung mittels des dynamischen nasoalveolären Remodelings. Ergänzt wird dieser Teil durch ein Kapitel zu anästhesiologischen Aspekten bei den operativen Eingriffen.
The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants, 6/2013
Online OnlyDOI: 10.11607/jomi.te28, PubMed-ID: 24278957Seiten: 478-486, Sprache: EnglischViale-Bouroncle, Sandra / Felthaus, Oliver / Schmalz, Gottfried / Reichert, Torsten E. / Morsczeck, ChristianDental stem cells are excellent for oral and craniofacial tissue engineering. A profound knowledge about molecular processes in dental stem cells is necessary to create treatment approaches in oral medicine. Transcription factors regulate gene expression and provide decisive information for cellular functions. In recent years, the authors have investigated transcriptomes in dental stem cells before and after osteogenic differentiation. The present paper reports on the potential role of selected transcription factors, including ZBTB16, TP53, and SP1, in dental stem cell differentiation. This review discusses putative molecular processes in dental stem cells and summarizes the current knowledge.
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 3/2011
PraxisletterSprache: DeutschFanghänel, Jochen / Proff, Peter / Reichert, Torsten E. / Waiss, WaltraudWas sollte der Zahnarzt bei Patienten beachten, die unter Antikoagulantientherapie stehen?
Quintessenz Zahnmedizin, 1/2011
Orale MedizinSeiten: 83-93, Sprache: DeutschHullmann, Markus/Gosau, Martin/Reichert, Torsten E.Früherkennung, Diagnostik und TherapieIn dem Beitrag werden Risikofaktoren der Tumorgenese sowie orale Mundschleimhautveränderungen mit potenzieller Entartungstendenz vorgestellt. Der zahnärztliche Praktiker erhält einen Überblick über die aktuellen diagnostischen Verfahren und die unterschiedlichen therapeutischen Strategien (Chirurgie, Strahlentherapie, Onkologie) zur Bekämpfung des oralen Plattenepithelkarzinoms. Ebenso werden die chirurgischen Konzepte zur funktionellen und ästhetischen Rehabilitation des Patienten erörtert.
Schlagwörter: Orales Plattenepithelkarzinom, präkanzeröse Läsionen, präkanzeröse Konditionen, Tumorchirurgie, Früherkennung, Prävention
International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 4/2010
PubMed-ID: 20664839Seiten: 375-381, Sprache: EnglischStimmelmayr, Michael / Allen, Edward P. / Reichert, Torsten E. / Iglhaut, GerhardAn esthetic implant-supported rehabilitation continues to be a major challenge in patients with a thin periodontium. Ridge preservation and immediate implant placement are intended to preserve the hard tissue volume and prevent preimplant bone loss following tooth extraction. Since these techniques are almost always combined with bone grafting, primary wound closure is indispensable. Therefore, a technique for reliable wound closure was developed. This technique employs a combined epithelized-subepithelial connective tissue graft, leaves the mucogingival line in its place, and has the added advantage of thickening the buccal soft tissue with the resultant local conversion of a thin marginal gingiva to a thick marginal gingiva.
Implantologie, 2/2009
Seiten: 183-191, Sprache: DeutschStimmelmayr, Michael / Reichert, Torsten E. / Iglhaut, GerhardZahnverluste in der ästhetischen Zone gehen oftmals mit einem Defekt der dünnen bukkalen Knochenlamelle einher. Hat man früher die Heilung der Hart- und Weichgewebe abgewartet und dann eine Augmentation durchgeführt, versucht man heutzutage sofort mit der Zahnentfernung mittels Ridge Preservation und Socket-Seal-Operation den Hart- und Weichgewebedefekt minimalinvasiv zu regenerieren. Bei 25 Patienten wurden 28 Ridge Preservations mit Weichgewebeverschluss mittels eines kombinierten Bindegewebe-Schleimhaut-Transplantats durchgeführt. Bei zwei Alveolen kam es zu einer Teilnekrose des Weichgewebetransplantats und somit zu einer sekundären Wundheilung. In 20 Fällen wurde ein optimales augmentatives Ergebnis erzielt, und die Implantate konnten an die ideale Stelle gesetzt werden. In fünf Fällen musste zeitgleich mit der Implantatsetzung bukkal nochmals nachaugmentiert werden; in zwei Fällen fand keine knöcherne Regeneration statt.
Schlagwörter: Augmentation, Ridge Preservation, Socket Seal, kombiniertes Bindegewebe-Schleimhaut-Transplantat
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2008
Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 685-689, Sprache: DeutschDammer, Ulf/Driemel, Oliver/Reichert, Torsten E./Mohren, Werner/Schwarz, Stephan/Giedl, ChristianReklassifikation einer ehemaligen EntitätIn der aktuellen WHO-Klassifikation der Kopf-Hals-Tumoren aus dem Jahr 2005 ist die so genannte globulomaxilläre Zyste als Entität nicht mehr präsent. Dennoch werden in der täglichen Praxis im Röntgenbild regelmäßig scharf begrenzte, birnenförmige Osteolysen zwischen seitlichem Schneidezahn und Eckzahn des Oberkiefers beobachtet, welche vormals als globulomaxilläre Zysten eingestuft worden sind. In der vorliegenden retrospektiven klinisch-histopathologischen Studie wurde anhand von 13 Fällen überprüft, ob die ursprünglich als globulomaxilläre Zyste diagnostizierten Läsionen histologische Gemeinsamkeiten aufweisen oder unterschiedlichen Entitäten zuzuordnen sind. Die Reklassifikation ergab, dass neben hauptsächlich radikulären und lateralen parodontalen Zysten auch zwei solitäre Knochenzysten sowie jeweils ein adenomatoider odontogener Tumor und ein keratozystischer odontogener Tumor detektiert werden konnten. Folglich beschreibt die frühere Bezeichnung "globulomaxilläre Zyste" lediglich die Lokalisation einer osteolytischen Läsion, entspricht aber nicht einer histopathologisch definierbaren Entität.
Schlagwörter: Globulomaxilläre Zyste, Oberkieferzyste, Osteolyse, WHO-Klassifikation