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1985: Promotion nach Studium der Zahnheilkunde an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. 1986: Abschluss der Weiterbildung zur Kieferorthopädin an der Universität zu Köln. 1992: Studienaufenthalt am University of Connecticut Health Center. 1994: Habilitation. Seit 1998: Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Seit 2002: Ärztliche Leiterin des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (UKE). 2002: Präsidentin der Jahrestagung der DGKFO in Hamburg. Seit 2003: 2. Vorsitzende des IUK, jetzt GBO. 2005-2009: Präsidentin der DGKFO. 2005-2011: Ombudsperson des Ombudsgremiums der Universität Hamburg. 2007: "Arnold-Biber-Preis", gestiftet von DENTAURUM für die Forschung an dem Projekt "Dreidimensionale mikro-computertomographische Analyse der humanen Sutura palatina mediana in Abhängigkeit vom Alter" durch Korbmacher, H. and Kahl-Nieke, B. 2007-2009: Prodekanin für Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Seit 2008: Mitglied im Netzwerk des europäischen Erasmus-basierten kieferorthopädischen Programms. Seit 2008-2014: Vizepräsidentin der FEO. 2009: "Lehrerin des Jahres". 2010-2015: Mitglied des WFO-Rates. 13. 2017-16.: Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
Veranstaltungen
Deutscher Zahnärztetag 2019
8. Nov. 2019 — 9. Nov. 2019Congress Center Messe Frankfurt
Referenten: Karl-Ludwig Ackermann, Sarah Al-Maawi, Kurt Werner Alt, Jassin Arnold, Thomas Attin, Mustafa Ayna, Anna Greta Barbe, Ingo Baresel, Jens Baresel, Tobias Bauer, Ursula Becker, Wilfried Beckmann, Christoph Benz, Lisa Bitterich, Dirk Bleiel, Uwe Blunck, Martin Boost, Andreas Braun, Anne Bredel-Geissler, Wolfgang Buchalla, Egon Burian, Sebastian Bürklein, Iain L. C. Chapple, Wolfgang Christian, Fabian Cieplik, Bettina Dannewitz, Monika Daubländer, Sybille David-Hebgen, Isabel Deckwer, James Deschner, Annika Döding, Christof Dörfer, Heike Dyrna, Norbert Engel, Peter Engel, Susanne Fath, Michael Frank, Roland Frankenberger, Rene Franzen, Cornelia Frese, Tobias Fretwurst, Michael Gahlert, Roland Garve, Werner Geurtsen, Shahram Ghanaati, Christiane Gleissner, Ulrike Gonder, Werner Götz, Dominik Groß, Knut A. Grötz, Martin Guffart, Norbert Gutknecht, Cornelius Haffner, Thorsten Halling, Frederic Hermann, Carlos Herrera-Vizcaino, Tim Hilgenfeld, Jürgen Hoffmann, Martin Hoffmann, Fabian Huettig, Alfons Hugger, Christine Hutschenreuter, Bruno Imhoff, Silke Jacker-Guhr, Søren Jepsen, A. Rainer Jordan, Alexander Jürchott, Bärbel Kahl-Nieke, Peer W. Kämmerer, Philipp Kanzow, Nele Kettler, Christian Kirschneck, Lydia Kogler, Bernd Kordaß, Franz-Josef Kramer, Norbert Krämer, Felix Krause, Matthis Krischel, Joachim Krois, Christina Kühne, Conrad Kühnöl, Bernd Lapatki, Silke Lehmann-Binder M.Sc., Christian Leonhardt, Ivona Leventic, Daniel Lindel, Jörg Alexander Lisson, Ulrike Lübbert, Elmar Ludwig, Anne-Katrin Lührs, Michael Lüpke, Frank Georg Mathers, Wibke Merten, Georg Meyer, Wolfram Misselwitz, Karin Mölling, Mhd Said Mourad, Dietmar Friedrich Müller, Moritz Mutschler, Katja Nickel, Nicole Nicklisch, Ina Nitschke, Olaf Oberhofer, Karina Obreja, Dietmar Oesterreich, Rebecca Otto, Simon Peroz, Peter Pospiech, Florian Probst, Monika Probst, Michael Rädel, Sven Reich, Katharina Reichenmiller, Katharina Reinecke, Daniel R. Reißmann, Bernd Reiss, Stefan Ries, Christiane Rinnen, Katharina Röher, Jerome Rotgans, Uwe Rudol, Michael Rumpf, Heidrun Schaaf, Claudia Schaller, Karina Schick, Ulrich Schiffner, Maximiliane Amelie Schlenz, Alexander Schmidt, Mathias Schmidt, Andrea-Maria Schmidt-Westhausen, Julian Schmoeckel, Wolfgang Schneider, Sigmar Schnutenhaus, Holger Schön, Andreas Schulte, Nelly Schulz-Weidner, Karola Schulze, Ralf Schulze, Falk Schwendicke, Thomas A. Schwenk, Andreas Simka, Ralf Smeets, Önder Solakoglu, David Sonntag, Hansmartin Spatzier, Benedikt Spies, Norbert Staab, Sabine Steding, Angela Stillhart, Marcus Stoetzer, Hendrik Terheyden, Andrea Thumeyer, Marin Vodanovic, Kai Voß, Maximilian Voß, Wolfgang Wahlster, Michael Walter, Sandra Weber, Almut Johanna Weigel, Paul Weigl, Michael Weiss, Hans-Jürgen Wenz, Johannes-Simon Wenzler, Christian Wesemann, Jens Westemeier, Lotta Westphal, Matthias Widbiller, Annette Wiegand, Horst Willeweit, Karl Frederick Wilms, Sandra Windecker, Michael M. Wolf, Anne Wolowski, Bernd Wöstmann, Sylvia Wuttig
Quintessenz Verlags-GmbH
31. Symposion Praktische Kieferorthopädie
Höher, schneller, weiter...22. März 2019 — 23. März 2019Marriott Hotel, Berlin, Deutschland
Referenten: Caroline Binar, Jens Johannes Bock, Bruno Di Leonardo, Bärbel Kahl-Nieke, George Kanavakis, Björn Ludwig, Manuel Nienkemper, Christoph Reichert, Sabine Ruf, Silvia M. Silli, Angelika Typolt, Carlalberta Verna, Julia von Bremen
Einleitung: Der herkömmliche Herstellungsprozess von Trinkplatten für Neugeborene mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten birgt erhebliche Risiken, darunter die potenziell lebensbedrohliche Aspiration von Abformmaterial. Diese Arbeit stellt einen vollständig digitalen Workflow vor, der ein innovatives thermoelastisches Material verwendet und dadurch die Patientensicherheit, den Komfort und die Qualität der Platten durch verbesserte Präzision und Materialeigenschaften erhöht.Material und Methoden: Nach der Indikationsstellung für eine Trinkplatte wird ein intraoraler Scan durchgeführt, um die mit traditionellen Alginat- oder Silikonabformungen verbundenen Risiken zu vermeiden. Die Trinkplatte wird dann digital verarbeitet, geplant und mit einem 3-D-Drucker gedruckt. Nach dem Druck mit einem thermoelastischen Harz wird die Platte händisch ausgearbeitet, um eine optimale Passform und den größtmöglichen Komfort für den Patienten zu gewährleisten.Ergebnisse: Die digital hergestellten Platten weisen eine erhöhte initiale Passgenauigkeit auf und benötigen nur minimale Anpassungen am Patienten. Das thermoelastische Material erhöht den Patientenkomfort und reduziert Druckstellen im Vergleich zu herkömmlichen starren Kunststoffen. Darüber hinaus eliminiert der digitale Workflow das Aspirationsrisiko und die Notwendigkeit für wiederholte physische Abformungen.Diskussion: Der vollständig digitale Workflow zur Herstellung thermoelastischer Trinkplatten zeigt Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Methoden. Es werden im Vergleich zu konventionell hergestellten Trinkplatten weniger Druckstellen und Frakturen verzeichnet. Obwohl es Herausforderungen beim Scannen kleiner Mundhöhlen oder komplexer Spaltdefekte gibt, stellen die Vorteile der digitalen Methode in Bezug auf Sicherheit, Genauigkeit und Qualität einen wertvollen Fortschritt in der Spaltversorgung dar.Schlussfolgerung: Der beschriebene digitale Workflow bietet eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Methoden. Kontinuierliche Verfeinerungen und weitere Studien sind notwendig, um die Technik zu optimieren und die beobachteten Vorteile zu validieren.
Schlagwörter: CAD/CAM, digitaler Workflow, Trinkplatten, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, thermoelastisches Material, intraorales Scannen, 3-D-Druck
Die Klasse-II-Anomalie stellt aufgrund ihrer hohen Prävalenz eine häufige kieferorthopädische Behandlungsindikation dar. Anhand eines eineiigen und somit genetisch identischen Zwillingspaars wird die Therapie der Klasse II mittels Vorschubdoppelplatte (VDP) und festsitzender Klasse-II-Mechanik (Sabbagh Universal Spring 2, SUS2) durch Überlagerung von Fernröntgenseitenbild(FRS)-Durchzeichnungen verglichen. Beide Patientinnen konnten erfolgreich in Klasse-I- Okklusion mit korrektem Overjet abgeschlossen werden. Es konnte gezeigt werden, dass mit beiden verwendeten Apparaturen effektiv die Klasse-II-Anomalie therapiert werden kann, wobei die orthopädische Wirkung der (bereits im späten Wechselgebiss und somit während des puberalen Wachstumsspurts einsetzbaren) Vorschubdoppelplatte gegenüber der festsitzenden Klasse-II-Mechanik dominiert. Die Entscheidung, welches Gerät zur Klasse-II-Therapie verwendet wird, sollte immer eine individuelle Fallentscheidung sein unter Berücksichtigung von Gebissentwicklungsphase bzw. Restwachstum, zu erwartender Compliance sowie dem Ausmaß der skelettalen bzw. dentoalveolären Anomalie.
Schlagwörter: Klasse II, Vorschubdoppelplatte, bissverlagernde Feder, Sabbagh Universal Spring, Zwillingsvergleich
Die unterminierende Resorption stellt einen relevanten, folgenschweren, aber nicht selten übersehenen Befund im frühen Wechselgebiss dar. Der Vorteil einer frühzeitigen Intervention ist die Prävention von Milchzahnverlust, Stützzoneneinengung und Mittellinienverschiebung. Je nach Ausprägungsgrad stehen verschiedene milchzahnerhaltende oder nicht milchzahnerhaltende Therapieoptionen zur Verfügung, die in diesem Übersichtsartikel dargestellt werden: Bei der unterminierenden Resorption der Milcheckzähne durch die lateralen Inzisivi stellt häufig die symmetrische - gegebenenfalls zeitversetzte - Extraktion der Milcheckzähne die Therapie der Wahl dar. In Regio der zweiten Milchmolaren stehen die approximale Schmelzreduktion, das Einbringen von Separiergummis, Drahtligaturen oder Separatoren oder die aktive Distalisierung mittels Teilmultiband-Bracket-Apparatur, Pendulum oder Halterman-Apparatur zur Verfügung. Muss der zweite Milchmolar extrahiert werden oder es kommt zur Exfoliation, ist bei Anlage des zweiten Prämolaren eine Distalisation beziehungsweise Aufrichtung des Sechsjahrmolaren - beispielsweise mittels einer aktiven Platte - zur Verhinderung der Stützzoneneinengung indiziert.
Schlagwörter: Unterminierende Resorption, Separator, Teilmultiband-Bracket-Apparatur, Halterman-Apparatur, aktive Platte
Es besteht kein Interessenkonflikt.
Die Phlegmone stellt in der kieferorthopädischen Praxis eine extrem seltene, aber schwerwiegende Komplikation einer Stichverletzung mit einem kieferorthopädischen Bogen dar. Der Fallbericht zeigt eine Stichverletzung im Bereich der Grundgelenkbeugefalte mit einem Stahlbogen. Die sich zunächst als minimal darstellende Verletzung entwickelte sich im weiteren Verlauf zu einer Beugesehnenscheidenphlegmone mit typischen Symptomen. Es erfolgte eine chirurgische Revision unter Plexusanästhesie mit Keimabstrich, Spülung, Drainage und Hautnaht sowie einer keimspezifischen Antibiose. Entscheidend sind im Falle einer Beugesehnenscheidenphlegmone eine frühzeitige Vorstellung beim Durchgangsarzt bzw. die handchirurgische Revision und der Einsatz von keimspezifischen Antibiotika, um gravierenden Folgen vorzubeugen. Präventiv empfehlen sich ein vorsichtiger Umgang mit kontaminiertem spitzem Instrumentarium und Materialien, die Optimierung der Mundhygiene vor und während der Multiband-Bracket-Behandlung sowie eine Spülung mit Chlorhexidindigluconat-Lösung vor Behandlungsbeginn zur Bakterienreduktion.
Schlagwörter: Beugesehnenscheidenphlegmone, Handinfektion, Stichverletzung, Stahlbogen, Arbeitsunfall
Seit Jahrzehnten wird Kieferorthopädie ohne Altersgrenzen angeboten, was sich auch auf internationalem Kongressparkett in den Vorträgen sowie in den internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften widerspiegelt. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass der Patient bzw. seine Eltern sich den Zeitpunkt zur kieferorthopädischen Therapie wirklich aussuchen können. Ganz im Gegenteil: Es ist die fachzahnärztliche Kunst, ein individuelles optimales Timing zu planen und anzubieten, was in angemessener Zeit effizient stabile Behandlungsergebnisse erzielt.