Auf unserer Website kommen verschiedene Cookies zum Einsatz: Technisch notwendige Cookies verwenden wir zu dem Zweck, Funktionen wie das Login oder einen Warenkorb zu ermöglichen. Optionale Cookies verwenden wir zu Marketing- und Optimierungszwecken, insbesondere um für Sie relevante und interessante Anzeigen bei den Plattformen von Meta (Facebook, Instagram) zu schalten. Optionale Cookies können Sie ablehnen. Mehr Informationen zur Datenerhebung und -verarbeitung finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
1955: Geboren in Berlin. 1982: Staatsexamen 1982 an der Freien Universität Berlin. 1982-1986: Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Zahnerhaltung und Parodontologie der Zahnklinik Süd und Nord (Leiter: Prof. Dr. J.-F. Roulet) der Freien Universität Berlin. 1986: Promotion zum Dr. med. dent. an der FU Berlin (magna cum laude). 1987-1995: Oberarzt, Hochschulassistent (C1) der Abteilung für Zahnerhaltung der Polikliniken Nord der FU Berlin (Leiter: Prof. Dr. J.-F. Roulet). 1993-2010: Chefredakteur der Zeitschrift "Die Quintessenz - Die Monatszeitschrift für die gesamte Zahnmedizin", Quintessenz-Verlag Berlin. 1994: Habilitation und Erteilung der Lehrbefugnis an der FU Berlin. 1995: Erteilung der Lehrbefugnis (Privat-Dozent) an der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité, Humboldt-Universität zu Berlin. 1996: Lehrstuhlinhaber und Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Klinikums der Universität zu Köln. 1996-2011: Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Klinikums der Universität zu Köln.
Experten Hearings – Personalisierte Lösungen zur Biofilmentfernung
Welche elektrischen Zahnbürsten passen zu verschiedenen Patientenmerkmalen - Teil 215. Okt. 2024, 18:30 — 19:30 Uhr (MEZ)Zoom, Deutschland
Referenten: Julia Haas, Michael J. Noack
Quintessenz Verlags-GmbH
Experten Hearings – Personalisierte Lösungen zur Biofilmentfernung
Welche elektrischen Zahnbürsten passen zu verschiedenen Patientenmerkmalen21. Mai 2024, 18:30 — 19:30 Uhr (MEZ)Zoom, Deutschland
Referenten: Julia Haas, Michael J. Noack
Quintessenz Verlags-GmbH
4. Symposium zur Senioren*innen-Zahnmedizin
Covid 19 – Probleme erkennen und bewältigen28. Mai 2021Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
Referenten: Anna Greta Barbe, Christoph Benz, Dirk Bleiel, Julia Heider, Dominic Jäger, Sascha Köpke, Elmar Ludwig, Michael J. Noack, Ramona Waterkotte
Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ)
Referenten: Karl-Ludwig Ackermann, Sarah Al-Maawi, Bilal Al-Nawas, Kurt Werner Alt, Anna Greta Barbe, Tobias Bauer, Daniel Bäumer, Marco Baz Bartels, Grietje Beck, Katrin Bekes, Christoph Benz, Dirk Bleiel, Johannes Boesch, Martin Boost, Wolfgang Buchalla, Oskar Bunz, Fabian Cieplik, Monika Daubländer, Sybille David-Hebgen, Andreas Dehler, Renate Deinzer, Sonja H. M. Derman, Konstanze Diekmeyer, Ingmar Dobberstein, Heike Dyrna, Thomas Eger, Guido Elsäßer, Anne Sophie Engel, Peter Engel, Norbert Enkling, Susanne Fath, Stefan Fickl, Michael Frank, Roland Frankenberger, Rene Franzen, Kerstin Galler, Carolina Ganß, Roland Garve, Christian Ralf Gernhardt, Werner Geurtsen, Shahram Ghanaati, Petra Gierthmühlen, Christiane Gleissner, Steffani Görl, Werner Götz, Susanne Grässel, Dominik Groß, Stefan Grümer, Claus Grundmann, Martin Guffart, Heinz-Michael Günther, Norbert Gutknecht, Peter Hahner, Elmar Hellwig, Christian Henrici, Katrin Hertrampf, Fabian Huettig, Michael Hülsmann, Bruno Imhoff, Holger Jentsch, A. Rainer Jordan, Ana Elisa Kauling, Moritz Kebschull, Christian Kirschneck, Joachim Klimek, Andrea Klink, Thomas Klinke, Birte Koch, Thomas Kocher, Eva Köllensperger, Heike Maria Korbmacher-Steiner, Bernd Kordaß, Hannah Kottmann, Pablo Krämer-Fernandez, Gabriel Krastl, Birgit Krause, Till Kreutzer, Conrad Kühnöl, Stefanie Kurzschenkel, Thorsten Kuypers, Günter Lauer, Hans-Christoph Lauer, Elfi Laurisch, Tina Lawall, Karl Martin Lehmann, Silke Lehmann-Binder M.Sc., Dirk Leisenberg, Ulrike Lübbert, Michael Lüpke, Thomas Malik, Jutta Margraf-Stiksrud, Lorenz Meinel, Gudrun Mentel, Wibke Merten, Louisa Mewes, Johanna Isabel Moosmüller, Martin U. Müller, Wolfgang Müller, Nicole Nicklisch, Ina Nitschke, Michael J. Noack, Marina Nörr-Müller, Karina Obreja, Dietmar Oesterreich, Puria Parvini, Ingrid Peroz, Waldemar Petker, Oksana Petruchin, Andree Piwowarczyk, Peter Pospiech, Peter Proff, Sven Reich, Katharina Reichenmiller, Katharina Reinecke, Bernd Reiss, Svenja Rink, Christiane Rinnen, Jerome Rotgans, Sebastian Ruge, Didem Sahin, Sonja Sälzer, Petra Santander, Heidrun Schaaf, Jürgen Schäffer, Elisabeth Schiffner, Ulrich Schiffner, Markus Schlee, Maximiliane Amelie Schlenz, Peter Schmidt, Andrea-Maria Schmidt-Westhausen, Claas Ole Schmitt, Sigmar Schnutenhaus, Jörg Schröder, Gerd Schröter, Andreas Schulte, Philipp Schwaab, Frank Schwarz, Falk Schwendicke, Clemens Schwerin, Sinan Sen, Önder Solakoglu, Hansmartin Spatzier, Christian H. Splieth, Norbert Staab, Bernd Stadlinger, Sabine Steding, Marcus Stoetzer, Giorgio Tabanella, Gisela Tascher, Hendrik Terheyden, Valentina A. Tesky, Jan Tetsch, Juliane von Hoyningen-Huene, Maximilian Voß, Michael Walter, Alexander Welk, Dietmar Weng, Hans-Jürgen Wenz, Jens Westemeier, Lotta Westphal, Annette Wiegand, Karl Frederick Wilms, Michael M. Wolf, Diana Wolff, Anne Wolowski, Johann-Dietrich Wörner, Sylvia Wuttig, Mohamed Younis, Stefan Zimmer, Lisa Zumpe
Quintessenz Verlags-GmbH
Zeitschriftenbeiträge dieses Autors
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 6/2021
WissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2021.0026Seiten: 373, Sprache: DeutschRehder, Oliver / Noack, Michael J. / Zirkel, Christoph / Wicht, Michael
Einführung: Bias sind kognitive Verzerrungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Beurteilen. Sie entstehen meist durch Heuristiken, also mentale Abkürzungen, die die Entscheidungsfindung beschleunigen. In der Medizin kann man diverse Bias finden, die sowohl Patienten betreffen, z.B. bei der Abwägung von Behandlungsoptionen, als auch Ärzte, bei denen es zu Fehlern in Diagnostik und Therapie kommt.
Methode: Für die Zusammenstellung dieses Übersichtsartikels fand eine Sichtung der psychologischen und medizinischen Literatur zu der Thematik statt, um verschiedene Bias und ihre Relevanz für die zahnärztliche Praxis zu beschreiben.
Ergebnisse: Diverse kognitive Verzerrungen wurden gefunden, die Relevanz für Diagnose, Therapieentscheidung, Behandlung und Praxisführung haben: Das Framing eines Kommunikationsinhalts verändert die Wahrnehmung von Risiken und hat Einfluss auf Placebo- und Nocebo-Effekte. Der Status-quo-Bias zeigt, warum Patienten infolge von Verlustaversion Behandlungen nicht durchführen lassen, und die Affektheuristik, dass Menschen Entscheidungen tendenziell in Abhängigkeit von aktuellen Emotionen treffen, was nicht immer vorteilhaft ist. Der Confirmation-Bias und Attributionsfehler betrifft die Diagnostik, da bevorzugt Fakten, die die Erstdiagnose unterstützen, beachtet werden und bei Patienten mit herausfordernder Persönlichkeitsstruktur die Ursachen der Symptome gerne in eben dieser gesucht werden. Der Ankereffekt führt dazu, dass erstgenannte Informationen Diagnosen überproportional beeinflussen, und aus dem Overconfidence Bias resultiert eine verzerrte Selbstwahrnehmung, die unter Umständen zu Fehlern in Diagnostik und Therapie führt. Durch Priming kann die Wahrnehmung der Patienten in eine positive Richtung gebahnt werden. Die Höchststand-Ende-Regel besagt, dass in der Erinnerung an eine Behandlung der aversivste und der letzte Reiz relevant sind. Der Rückschau- und Ergebnisfehler zeigt die Tendenz, die Vergangenheit nach Eintreten von Ereignissen verzerrt in Erinnerung zu haben, was die Wichtigkeit solider Dokumentation zeigt. Die Wahrnehmung der Kompetenz des Zahnarztes hängt aufgrund des Halo-Effekts auch von äußeren Umständen und der Art der Kommunikation ab.
Diskussion und Schlussfolgerung: Kognitive Verzerrungen betreffen sowohl den Patienten als auch den Zahnarzt, wodurch Fehler in Diagnostik, Therapieentscheidung und Behandlung entstehen. Dem kann aufseiten des Zahnarztes durch De-Biasing-Strategien entgegengewirkt werden. Visuelle Darstellungen in Form von Kuchen- und Balkendiagrammen helfen vor allem dem mathematisch wenig kompetenten Patienten, Auswirkungen des Framings zu reduzieren. Bias können auch zum Vorteil des Patienten genutzt werden, indem dessen Wahrnehmung in eine positive Richtung gebahnt wird. Das Wissen um die diversen Bias kann dabei helfen, Patienten bessere Entscheidungen fällen zu lassen und eine psychologisch positivere Behandlung zu ermöglichen.
Schlagwörter: Bias, Diagnostik, Entscheidungsfindung, Behandlung, Heuristik, Praxisführung, Psychologie
Open Access Online OnlyReviewDOI: 10.3238/dzz-int.2021.0028Seiten: 231, Sprache: EnglischRehder, Oliver / Noack, Michael J. / Zirkel, Christoph / Wicht, Michael
Introduction: Cognitive biases affect perception, memory, thinking and judgment. Mostly, they are the result of heuristics, i.e. mental shortcuts accelerating the decision-making process. In medicine, several biases can be recognized in both patients and practitioners such as choosing between treatment options and making errors in diagnostics and therapy, respectively.
Methods: In order to synthesize this review, the literature in psychology and medicine was analyzed for the purpose of elucidating various biases and describing their relevance in dental practice.
Results: Several cognitive biases were found to be relevant for diagnostics, decision making, treatment and practice management: the tailored framing of the communication content changes the perception of risks and influences the placebo and nocebo effects. The status quo bias may explain why patients tend to avoid undergoing reasonable treatment due to loss aversion. Affect heuristics shows the dependence of decision making on current emotions, which are rarely beneficial for the patient. Both the confirmation bias and attribution error affect diagnostics; facts supporting the initial diagnosis are given preferential consideration and the symptoms of patients who are perceived as difficult characters may be ignored or conveniently classified as psycho-somatic. The anchoring effect demonstrates why initial information has a disproportionate influence on the diagnosis. The overconfidence bias results in the practitioner's distorted self-perception, which can result in errors in diagnostics and therapy. Priming can direct the patient's perception towards a more positive outcome. The peak-end rule states that the recollection of a treatment is mainly influenced by the most aversive and final stimulus. The hindsight and outcome biases illustrate the tendency to remember a past experience in a distorted manner after events occur, thus underlining the importance of detailed patient records. The perception of the dentist's competence depends not only on dental skills, but due to the halo and nocebo effects, also on the environment, circumstances and style of communication.
Discussion and conclusion: Cognitive biases affect both patients and dentists and this leads to errors in diagnostics, decision making and treatment. Dentists can try to use debiasing strategies in order to reduce those effects. Visual images such as pie charts and bar graphs help to reduce the effects of framing, especially in patients who are not mathematically inclined. The strategic use of cognitive biases by practitioners can be used to direct patients' perceptions towards more positive treatment experiences.
Schlagwörter: biases, decision making, diagnostics, heuristics, practice management, psychology, treatment
Hintergrund/Fragestellung: Eine lebenslang täglich durchgeführte Plaque- und Biofilmkontrolle ist Grundlage für stabile Mundgesundheit, die bei Menschen mit Pflegebedarf bisher nicht zufriedenstellend gelöst ist. Komplex ist die Situation durch verschiedene involvierte Gruppen: Menschen mit Pflegebedarf, die mit zunehmendem Alter und Komorbidität nicht mehr vollständig zur eigenen Mundpflege beitragen; Pflegepersonal, das die Mundpflege eines jungen Patienten substituieren kann, nicht aber die eines Menschen mit Risikofaktoren; Hausärzte sowie Zahnärzte und Praxisteam in der aufsuchenden Betreuung. Erschwerend hinzu kommt die durch diese Arbeitsgruppe definierte „Orale Transitionsphase des Alterns" als Risikofaktor hinzu, die im Sinnes eines kontinuierlichen allgemeinmedizinischen Abbaus auch einen mit steigendem Alter zunehmenden Abbau der Mundgesundheit darstellt. Die Evidenz zeigt für jede der Gruppen, dass durch Maßnahmen wie Schulungen oder Mundhygieneinterventionen wie delegiertes regelmäßiges professionelles Zähneputzen, die Mundgesundheit zumindest stabilisiert erhalten werden kann. Bis heute existiert aber kein beweisgestütztes langfristig erfolgreiches Betreuungsmodell, bei dem ein nachhaltig akzeptables Mundhygieneniveau erzielt werden konnte.
Methoden: Für das hier vorgestellte Projekt (Dauer voraussichtlich 3 Jahre) wurden für alle in die Mundpflege involvierten Berufsgruppen die bestehenden Rollenprofile, Verantwortlichkeiten, ein Qualitätsmanagement, die entsprechenden Standard Operating Procedures (SOPs) und die Etablierung von verpflichtenden Schnittstellen in Hinblick auf den jeweiligen Beitrag zur Mundhygiene für den Bezirk Westfalen-Lippe für Menschen mit Pflegebedarf neu definiert. Meilensteine sind halbjährliche Evaluationen der Mundhygienesituation, der Mundgesundheit, der Allgemeingesundheit und der Lebensqualität. Im Sinne eines selbstlernenden Systems werden nach jeder Zwischenevaluation Interventionen optimiert. Qualitative Berufsgruppen-spezifische Befragungen sowie gesundheitsökonomische Interventionen werden das Projekt begleiten.
Erwartete Ergebnisse: Ziel ist die flächendeckende langfristige bedarfs- und risikoadaptierte Verbesserung der Plaque- und Biofilmkontrolle von Menschen mit Pflegebedarf mit langfristig positivem Nutzen für Mundgesundheit, Allgemeingesundheit und Lebensqualität.
Ausblick: Im Rahmen des Projektes werden langfristig Aufwand und klinischer Nutzen der beschriebenen interdisziplinären Mundhygieneinterventionen dokumentiert. Dies soll beitragen, ein sozialverträgliches Modell unter Beteiligung aller involvierten Berufsgruppen zu entwickeln. Das Projekt kann im Idealfall als Blaupause zur flächendeckenden Übertragung auf die interdisziplinäre Mundhygieneversorgung bei Menschen mit Pflegebedarf in Deutschland dienen.
Schlagwörter: Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung, Rollenprofile Gesundheitsberufe, Schnittstellen, orale Transitionsphase des Alterns, Geriatrie, Seniorenzahnmedizin
Zahnmedizin und Fotografie haben eine lange gemeinsame Geschichte: Die erste patentierte US-amerikanische Kamera wurde 1840 von Alexander Wolcott erfunden – seines Zeichens Zahnarzt. In der Zwischenzeit ist die Dentalfotografie zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der heutigen Zahnmedizin geworden: Zur Patient/-innenberatung, zur Dokumentation des Behandlungsverlaufs oder auch zur Kommunikation mit zahntechnischen Laboren wird in vielen zahnärztlichen Praxen standardmäßig fotografiert. Regelmäßig angefertigte intraorale Detailaufnahmen haben dabei nicht nur eine forensische Relevanz, sondern können auch zu einer Steigerung der Servicequalität eingesetzt werden. Verbesserungen der Behandler/-innen-Patient/-innen-Kommunikation und Patient/-innen-Motivation können die Folge sein1. Zudem bietet die intraorale Behandlungsdokumentation viele Möglichkeiten bei der Nutzung in Fortbildung, Ausbildung und Lehre.
Teil 1 des Beitrags gibt einen Überblick über die aktuelle Mundhygiene- und Mundgesundheitssituation von Menschen mit Pflegebedarf und beleuchtet häufige Ursachen für Defizite sowie Risikofaktoren und Therapieoptionen. Teil 2 beschreibt Beispiele für Mundhygienekonzepte in Seniorenheimen in Deutschland, diskutiert deren konkrete Umsetzung im Alltag und geht auf den Aspekt hoher Wurzelkariesprävalenzen ein.
Schlagwörter: Pflegebedürftige Senioren, Pflegebedarf, Mundgesundheit, Mundhygienekonzepte, Wurzelkaries
Viele Menschen empfinden ihre Zähne als dunkel, sodass eine Zahnaufhellung in Deutschland eine häufig gewünschte zahnärztliche Maßnahme ist. Konkurrierende Produkte unterscheiden sich primär hin-sichtlich ihrer Peroxidkonzentration und Anwendungsart. Der vorliegende Beitrag ordnet die zunehmend populäre Verwendung niedrigkonzentrierter Produkte, die mit einem Wasserstoffperoxidäquivalent von bis zu 6 % angeboten werden, hinsichtlich Effektivität und Behandlungsrisiken wissenschaftlich ein. Vier klinische Fälle verdeutlichen, dass auch mit niedrigen Peroxidkonzentrationen ein hervor-ragendes klinisches Ergebnis erzielt werden kann. Vor-, aber auch Nachteile der unterschiedlichen Anwendungsarten werden ausführlich diskutiert und sollen dem Zahnarzt und insbesondere auch den Patienten eine Entscheidungshilfe bei der Wahl der individuell am besten geeigneten Methode bieten.
Schlagwörter: Zahnaufhellung, Homebleaching, In-Office-Bleaching, Sensibilitäten, Effektivität
Teil 1 des Beitrags gibt einen Überblick über die aktuelle Mundhygiene- und Mundgesundheitssituation von Menschen mit Pflegebedarf und beleuchtet häufige Ursachen für Defizite sowie Risikofaktoren und Therapieoptionen. Teil 2 beschreibt konkrete Mundhygienekonzepte in Seniorenheimen und diskutiert deren konkrete Umsetzung im Alltag.
Schlagwörter: Pflegebedürftige Senioren, Pflegebedarf, Mundtrockenheit, Mundgesundheit, reduzierte Mundhygiene, Prothesenhygiene
Objectives: The aim of this observational study was to evaluate decision regret after shared decision making regarding pain control for scaling and root-planing (SRP). The decision regret scale was used as the primary outcome and pain control and future choice as secondary outcomes.
Methods: 159 patients with a need for SRP during anti-infective therapy or as retreatment in periodontal supportive therapy opted for pain control using a decision board during shared decision making. Pain control options were: (1) no anaesthesia (NO), (2) intrapocket gel (GEL, Oraqix, Dentsply Sirona), and (3) injected anaesthesia (INJ, articaine 4%, Ultracain D-S, Sanofi-Aventis). The decision regret scale, procedural pain (via VAS), and future choice were recorded after SRP by questionnaire.
Results: 88 patients opted for anaesthesia, 73 of them for intrapocket gel, and 15 for injection. Overall, patients were satisfied with their choice (98%), reported no regret (94%), and would take the same decision for future treatments (96%). Additionally, they valued their choice as smart (97%) and not harmful (97%). These outcomes were consistent for the subgroups, showing no intragroup differences (p>.05). The distribution of anaesthesia choice was affected by treatment point (p=.000). 80% choosing INJ underwent anti-infective therapy, and 65% opting for GEL received retreatment during supportive therapy. Procedural pain during SRP was distributed equally between the groups (p>.05), with an overall mean of 20.5±23.0 and a range between 0 to 90. Future choice of pain control was not influenced by procedural pain (p=.155).
Conclusion: Decision-board-supported shared decision making for pain control during SRP led to satisfaction with the anaesthesia choice, overall and in each subgroup. Patients were able to properly estimate their individual need for adequate pain control. Patients undergoing supportive periodontal therapy with a need for SRP tend to choose intrapocket gel or no anaesthesia without regretting the decision.
Schlagwörter: shared decision making, decision regret, periodontal disease, intrapocket anaesthesia
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 3/2019
Poster 2159, Sprache: EnglischDerman, Sonja H. M. / Scharfenberg, Isabel / Stauff, Isabelle / Barbe, Anna Greta / Rott, Thea / Deutscher, Deborah Helena / Shamai, Sara / Ludwar, Lena / Noack, Michael J.
Objectives: The aim of this randomised clinical trial was to evaluate the effectiveness of a microdroplet device in combination with a powered toothbrush to prevent proximal gingival inflammation and to determine the long-term adherence to both products in daily proximal hygiene.
Methods: 30 participants with gingival inflammation were randomly assigned (n=10) to use: exp. 1: AirFloss Pro filled with water + Sonicare FlexCare+; exp. 2: AirFloss Pro filled with Listerine Zero + Sonicare FlexCare+; and control: dental floss + manual toothbrush for 28 days. Philips provided the Sonic toothbrushes & microdroplet devices and Johnson & Johnson the Listerine Zero. At baseline and 1st recall the papillar bleeding index (PBI) and the Rustogi-modified Navy Plaque Index (RMNPI) were recorded. Patients completed a questionnaire regarding their usual oral hygiene at the first appointment. Additionally, all 30 patients received an AirFloss Ultra device and a Sonicare toothbrush. One year later, oral hygiene parameters were re-evaluated and patients' adherence to their oral hygiene habits was evaluated using a questionnaire.
Results: After 28 days, all three groups showed significantly reduced PBI scores. Both test groups showed significantly lower PBI scores than the dental floss control group. After one year, all groups showed lower PBI scores compared to baseline (p0.05). However, PBI scores increased compared to the first recall. 56% of the population still used the microdroplet device; 25% used dental floss. 89% preferred a powered toothbrush compared to 41% at baseline. 11% of the participants practiced proximal care on a daily basis at baseline. After one year, it was at only 15%.
Conclusions: Long-term prevention of gingivitis can be achieved using a microdroplet device in combination with a powered toothbrush. The use of the microdroplet device was convenient for patients as after one year more than half of the population preferred the device in their daily oral routine. However, the percentage of patients practicing proximal care only on an irregular basis is still fairly high.
Schlagwörter: gingivitis, biofilm, AirFloss, high-velocity microdroplet device, microburst, powered interdental cleaning device, approximal, interdental, adherence, long-term
Was den täglichen Umgang mit den sogenannten dritten Zähnen und ihre regelmäßige Reinigung anbelangt, besteht ein inhomogenes Empfehlungsbild. Die Hauptbetroffenen sind die Gruppe der vulnerablen Senioren, bei denen neben der häufig reduzierten Mundhygienefähigkeit vor allem die mangelhafte Prothesenhygiene durchaus allgemeinmedizinische Folgen haben kann. Auch wenn die totale Prothese in den Industrieländern eher rückläufig ist und die Zahnlosigkeit sich in Deutschland halbiert hat, sind beide Entwicklungen in einkommens- und bildungsschwachen Schichten weniger stark ausgeprägt. Problematisch ist, dass jeder dritte Prothesenträger langfristig eine Stomatitis entwickelt, wobei eine unzureichende Prothesenhygiene im Alltag die Hauptursache darstellt. Es scheint, als ob gerade im Bereich der Prävention die Prothese oftmals vergessen wird. Der Beitrag bietet daher eine aktuelle Literaturübersicht zu Hygienepraktiken bei herausnehmbaren Versorgungen.
Schlagwörter: Seniorenzahnmedizin, prothetische Versorgung, Mundhygienekonzepte, Prothesenhygiene, Pflegebedarf