Kieferorthopädie, 1/2013
Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 37-50, Sprache: DeutschLudwig, Björn / Alexander, Clifton / Cacciafesta, Vittorio / Fillion, Didier / Gilbert, Alfredo / Moles, Randall C. / Paz, Mario E. / Silli, Silvia M. / Takemoto, KyotoBereits im Jahr 1982 erschien im Journal of Clinical Orthodontics (JCO) eine Fachartikelreihe mit dem Titel "Lingual Orthodontics: A Status Report"1. Damit weckten die Autoren, die sogenannte Ormco Lingual Task Force, großes Interesse an der Lingualtherapie. Doch angesichts der Schwierigkeiten, welche die neue Technik mit sich brachte, ließen viele Kieferorthopäden leider wieder frustriert davon ab und widmeten sich anderen Arten der ästhetischen Behandlung. Das JCO hat die Entwicklungen im Bereich Lingualtherapie laufend verfolgt und in seinen Artikeln neue Systeme vorgestellt, beispielsweise 19992 Hongs Adaptation der berühmten Fujita-Bracketsa, 20013 das linguale Straight-Wire-System von Scuzzo und Takemoto und 20024 das 2-D-Philippe-Bracketb. Die erste komplett individualisierte linguale Apparatur, das Incognito-Systemc, wurde 20055 im JCO vorgestellt (Abb. 1) und 20116 beschrieb Fillion das virtuell hergestellte und individualisierte Orapix-Systemd. Berichtet wurde zudem über klinische Modifikationen wie die Bi-Helix-Expansionsapparatur7, Praxistipps für die Anwendung der 2-D-Lingualb- Technik8 und ein vereinfachtes linguales System9 sowie über den Drahtbiegerobotere für den Praxisgebrauch von Gilbert10. Diese Neuentwicklungen wollten sich viele Behandler, insbesondere in Europa und Asien, zunutze machen und haben daher die Lingualtherapie in ihren Praxen eingeführt bzw. wieder eingeführt. Aus diesem Grund hat das JCO eine Reihe internationaler Fachleute für Lingualtechnik zu einer zweiteiligen Expertenrunde eingeladen.