Quintessenz Zahnmedizin, 11/2018
ProthetikSeiten: 1270-1278, Sprache: DeutschRafiy, CyrusDie forcierte Extrusion ist eine modifizierte kieferorthopädische Technik, die mit relativ großen Zugkräften innerhalb von kurzer Zeit arbeitet. An den betroffenen Zähnen werden Retentionen angebracht. Im Rahmen der nur wenige Tage dauernden Prozedur lassen sich die Zähne mit Hilfe von Gummizügen auf die gewünschte Länge herausziehen. Während der 2- bis 3-monatigen Retentionsphase werden die Zähne an den Nachbarzähnen fixiert, und danach erfolgt die endgültige prothetische Versorgung. Der Beitrag beschreibt am Beispiel von zwei Patientinnen mit parodontalen Problemen in der ästhetischen Zone die therapeutischen Möglichkeiten der forcierten Extrusion. Bei der ersten Patientin lag eine Verletzung der biologischen Breite der Oberkieferfront nach prothetischer Versorgung und bei der zweiten ein massiver Knochenabbau mit einer Auffächerung der mittleren sowie seitlichen Frontzähne vor. Beide Fälle stellten eine ästhetische Herausforderung dar. Die forcierte Extrusion als adjuvante Therapie bei fortgeschrittenen Parodontopathien eröffnet neue Möglichkeiten, nicht erhaltungswürdige Zähne zu behandeln und eventuell langfristig zu erhalten.
Schlagwörter: Forcierte Extrusion, biologische Breite, präprothetische Chirurgie, nicht chirurgische Kronenverlängerung, chirurgische Kronenverlängerung, vollkeramische Kronen, Fassreifeneffekt
Quintessenz Zahnmedizin, 11/2006
ProthetikSeiten: 1175-1186, Sprache: DeutschRafiy, Cyrus/Vock, ThiloDie Therapie der reklinierten oder retrudierten Front lässt mehrere Möglichkeiten zu. Die kieferorthopädische Regulierung ist vor allem im Kindes- oder jugendlichen Alter die Behandlung der ersten Wahl. Im Erwachsenenalter bietet die Korrektur mit Verblendschalen die für den Patienten schnellste und ästhetisch zuverlässigste Lösung. Der Beitrag befasst sich mit der chirurgischen Kronenverlängerung und der Veneerversorgung der oberen mittleren Schneidezähne bei einer 37-jährigen Patientin. Die nach palatinal gekippten mittleren Frontzähne konnten durch eine schmelzbegrenzte Veneerpräparation sehr schonend für die Aufnahme der adhäsiv befestigten Restaurationen vorbereitet werden. Wichtig dabei sind die inzisale Kürzung und die palatinale Kehlung, damit die Schneidekanten nicht zu dick werden. Durch minimalinvasive Verfahren ist ein Maximum an Ästhetik zu erreichen. Auf eine Veneerversorgung der seitlichen Schneidezähne konnte hier zugunsten des Austausches von alten Kompositfüllungen verzichtet werden. Diese Vorgehensweise hat für den Patienten den Vorteil, dass sie seine Zahnhartsubstanz schont und für ihn auch finanziell überschaubar bleibt.
Schlagwörter: Keramische Veneers, Bleaching, chirurgische Kronenverlängerung