Quintessenz Zahnmedizin, 7/2023
KinderzahnmedizinSeiten: 576-585, Sprache: DeutschTimpel, Julia / Bücher, Katharina / Lente, Isabel / Müller, Stefanie / Hertel, SusannZiel des Beitrags ist es, die Oligodontie als seltene Erkrankung der Zähne hinsichtlich des Vorkommens, der klinischen Symptomatik und insbesondere der zahnärztlichen Therapie zu beschreiben. Das Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten ist breit, muss allerdings den individuellen Bedürfnissen der betroffenen Patienten angepasst werden. Oft ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener zahnärztlicher Fachgebiete erforderlich. Im Hinblick auf einen lebenslangen zahnärztlichen Betreuungsbedarf stehen eine gute Compliance und zahnärztliche Zusammenarbeit sowie hochwertige Versorgung im Fokus.
Manuskripteingang: 20.03.2023, Manuskriptannahme: 23.03.2023
Schlagwörter: Oligodontie, ektodermale Dysplasie (ED), Nichtanlagen, seltene Erkrankung
Quintessenz Zahnmedizin, 4/2022
KinderzahnmedizinSeiten: 372-381, Sprache: DeutschHeinrich-Weltzien, Roswitha / Bücher, Katharina / Schüler, Ina M.Rollstuhlgebundene Kinder sind eine sehr heterogene Patientengruppe. Während eine kurzzeitige Rollstuhlbindung in der Regel unfallbedingt ist, leiden dauerhaft rollstuhlgebundene Kinder sehr häufig an einer (infantilen) Cerebralparese (CP). Die Herausforderungen bei der zahnärztlichen Behandlung resultieren insbesondere aus der klinischen Symptomatologie der Patienten, die aufgrund einer prä- oder perinatalen sowie frühkindlichen Hirnschädigung vorliegt. Da die dominierenden motorisch-koordinativen Störungen häufig mit geistigen Behinderungen, Verhaltensstörungen, Anfallsleiden sowie Sprach-, Seh- oder Hörstörungen vergesellschaftet sind, erfordert die zahnärztliche Behandlung neben speziellen Lagerungs- und Unterstützungstechniken eine gezielte Verhaltensführung der Patienten. Orale Manifestationen, die die Lebensqualität der betroffenen Kinder zusätzlich und wesentlich beeinflussen, sollten durch die konsequente Umsetzung einer präventiv orientierten Betreuungsstrategie kompensiert werden. Der Beitrag gibt einen Überblick über spezielle Behandlungsmodalitäten dieser vulnerablen Patientengruppe.
Manuskripteingang: 10.12.2021, Manuskriptannahme: 21.12.2021
Schlagwörter: Rollstuhlbindung, (infantile) Cerebralparese, orale Manifestationen, Kooperationseinschränkungen, Patiententransfer, Lagerungstechniken, Verhaltensführung
Dentista, 4/2022
FokusSeiten: 16-24, Sprache: DeutschHeinrich-Weltzien, Roswitha / Bücher, Katharina / Schüler, Ina M.Behandlung von Menschen mit BehinderungRollstuhlgebundene Kinder sind eine sehr heterogene Patientengruppe. Während eine kurzzeitige Rollstuhlbindung in der Regel unfallbedingt ist, leiden dauerhaft rollstuhlgebundene Kinder sehr häufig an einer (infantilen) Cerebralparese (CP). Die Herausforderungen bei der zahnärztlichen Behandlung resultieren insbesondere aus der klinischen Symptomatologie der Patienten, die aufgrund einer prä- oder perinatalen sowie frühkindlichen Hirnschädigung vorliegt. Da die dominierenden motorisch-koordinativen Störungen häufig mit geistigen Behinderungen, Verhaltensstörungen, Anfallsleiden sowie Sprach-, Seh- oder Hörstörungen vergesellschaftet sind, erfordert die zahnärztliche Behandlung neben speziellen Lagerungs- und Unterstützungstechniken eine gezielte Verhaltensführung der Patienten. Orale Manifestationen, die die Lebensqualität der betroffenen Kinder zusätzlich und wesentlich beeinflussen, sollten durch die konsequente Umsetzung einer präventiv orientierten Betreuungsstrategie kompensiert werden. Der Beitrag gibt einen Überblick über spezielle Behandlungsmodalitäten dieser vulnerablen Patientengruppe.
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2020
KinderzahnmedizinSeiten: 752-761, Sprache: DeutschBücher, Katharina / Kessler, Andreas / Hickel, Reinhard / Kühnisch, JanDie digitale Volumentomografie (DVT) stellt ein etabliertes, sekundäres Diagnostikverfahren in der Zahnmedizin dar. Mehrheitlich kommt das Verfahren bei traumatologischen, kieferchirurgischen oder kieferorthopädischen Fragestellungen zur erweiterten Diagnostik zum Einsatz, wenn die Anfertigung einer zweidimensionalen Röntgenaufnahme zur Festlegung der optimalen Therapie nicht ausreichend ist. Dabei soll die Röntgendiagnostik die dreidimensionale Lokalisation anatomischer bzw. pathologischer Strukturen ermöglichen. In der Kinder- und Jugendzahnheilkunde sind neben Diagnostik von verlagerten Zähnen auch die anatomische Ausprägung der Wurzel und des endodontischen Systems bei aberranten Zähnen, insbesondere auch die diagnostische Einschätzung von Zahnunfällen sowie von Wurzelresorptionen und ausgedehnten apikalen Entzündungen, von Bedeutung.
Schlagwörter: Digitale Volumentomografie, Kinder- und Jugendzahnheilkunde, Field of view, Kollimetrie, Indikationen
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2019
KinderzahnmedizinSeiten: 576-584, Sprache: DeutschBücher, Katharina / Pfisterer, Jan / Schill, Helen / Hickel, Reinhard / Kühnisch, JanWährend direkte plastische Füllungsmaterialien gute Erfolge auch im Rahmen der Therapie von kleineren, meist ein- oder zweiflächigen Defekten an Milchzähnen zeigen, ist die Verlustrate bei mehrflächigen, ausgedehnten Defekten höher. Für die Versorgung dieser Defekte an Milchmolaren stehen konfektionierte Kronen zur Verfügung. Die "klassische" konfektionierte Stahlkrone wird bereits seit über 70 Jahren verwendet. Ihre günstigen Eigenschaften führen zwar zu sehr guten Langzeitüberlebensraten von über 90 %, aber dem häufigen Wunsch nach einer zahnfarbenen Restauration kann mit ihr nicht entsprochen werden. Daher wurde insbesondere für den Seiten-, jedoch auch für den Frontzahnbereich nach langlebigen und ästhetisch ansprechenderen Alternativen gesucht. In Frage kommen hier kunststoffverblendete Stahlkronen, keramische Zirkonoxidkronen und in Kürze außerdem Kompositkronen. Aufgrund von Abplatzungen der Verblendung kann das ästhetische Ergebnis allerdings gemindert werden. Bei allen ästhetischen Kronen ist im Vergleich mit der Präparation für eine konfektionierte Stahlkrone ein deutlich höherer Substanzabtrag erforderlich.
Schlagwörter: Kariestherapie, konfektionierte Kronen, Kinderkronen, Stahlkronen, Zirkonoxidkronen, ästhetische Kronen, Hall-Technik
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2019
KinderzahnmedizinSeiten: 586-599, Sprache: DeutschKühnisch, Jan / Heinrich-Weltzien, Roswitha / Bekes, Katrin / Frankenberger, Roland / Krämer, Norbert / Bücher, Katharina / Hickel, ReinhardHauptziel des Beitrags ist es, alle gegenwärtig - mitunter kontrovers - diskutierten Versorgungsoptionen zum Kariesmanagement bei Kindern mit frühkindlicher Karies zusammenzufassen und einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf der Herausarbeitung der klinischen Notwendigkeit einer Behandlung des betroffenen Kindes und der ausführlichen Betrachtung zahnbezogener Therapieansätze. Letzteres schließt die Nennung von Indikationen und Kontraindikationen sowie die Erörterung von Vor- und Nachteilen ein. Am Ende müssen die für das (Klein-)Kind zu favorisierenden patienten- und zahnbezogenen Entscheidungen gemeinsam mit den Eltern bzw. Sorgeberechtigten konsentiert und umgesetzt werden.
Schlagwörter: Karies, Kariestherapie, Kariesmanagement, Kariesexkavation, Restauration, Caries-profunda-Therapie
ENDO, 4/2018
Seiten: 233-240, Sprache: EnglischPfisterer, Jan / Otto, Sven / Bücher, Katharina / Hickel, Reinhard / Heinrich-Weltzien, Roswitha / Kühnisch, JanDespite improved dental health, odontogenic infections originating from primary teeth are a frequent occurrence in daily clinical practice. Due to existing limitations in the implementation of endodontic treatment measures in childhood, the extraction of pain-causing or avital primary teeth is usually the procedure of choice. In the acute phase, the indication for antibiotic administration has often been discussed. With reference to the latest recommendations of the European Society of Endodontology (ESE; 2017)1 and the guidelines of the German Paul Ehrlich Society for Chemotherapy (PEG; 2018)2, the indication for the use of antibiotics is limited to odontogenic infections with systemic involvement, or where there is gross, rapid or diffuse spread of infection from neighbouring loci. Phenoxymethylpenicillin is the antibiotic of choice for primary teeth. In the case of permanent teeth or antibiotically pretreated odontogenic infection, the administration of amoxillin/clavulanic acid is preferred.
Schlagwörter: antibiotics, anti-infective therapy, apical periodontitis, dentogenic abscesses, odontogenic infections
Quintessenz Zahnmedizin, 3/2018
KinderzahnheilkundeSeiten: 284-294, Sprache: DeutschKühnisch, Jan / Keßler, Andreas / Bücher, Katharina / Pfisterer, Jan / Aurin, Kerstin / Hickel, Reinhard / Heinrich-Weltzien, RoswithaSchmelzeinbrüche aufgrund einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) sind neben der Karies die zweithäufigste Ursache für die Restauration von Zähnen im Kindes- und Jugendalter. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, dass Spektrum von Therapiemaßnahmen in Relation zu klinischen Indikatoren zu beschreiben. Während bei MIH-assoziierten Opazitäten grundsätzlich kein operativer Behandlungsbedarf besteht, ist die Restauration an Schmelzeinbrüchen angezeigt. In der Mehrzahl aller klinischen Situationen stellt die direkte adhäsive Füllungstherapie das Vorgehen der Wahl dar. Deutlich seltener sind indirekte Restaurationen oder die Extraktion mit einem nachfolgenden Lückenschluss indiziert.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), Hypomineralisation, Strukturstörung, Schmelzeinbrüche, Hypersensibilität
Endodontie, 2/2018
Seiten: 153-160, Sprache: DeutschKühnisch, Jan / Otto, Sven / Bücher, Katharina / Pfisterer, Jan / Hickel, Reinhard / Heinrich-Weltzien, RoswithaEndodontisch bedingte Schmerzfälle und Abszesse im Kindes- und JugendalterOdontogene Infektionen, die von Milchzähnen ausgehen, sind trotz der verbesserten Zahngesundheit ein häufiges Ereignis im klinischen Alltag. Aufgrund bestehender Limitierungen bei der Durchführung endodontischer Behandlungsmaßnahmen im Kindesalter stellt die Extraktion schmerzverursachender bzw. avitaler Milchzähne in der Regel das Vorgehen der Wahl dar. In der akuten Phase wird immer wieder die Indikation für eine Antibiotikagabe diskutiert. Unter Bezug auf die jüngsten Empfehlungen der European Society of Endodontology1 sowie die Leitlinie der Paul-Ehrlich-Gesellschaft2 beschränkt sich die Indikation für den Antibiotikaeinsatz auf odontogene Infektionen mit Ausbreitungstendenz bzw. bereits eingetretener Mitbeteiligung benachbarter Logen. Phenoxymethylpenicillin ist das Antibiotikum der Wahl im Milchgebiss. Im Fall des bleibenden Zahnes bzw. der antibiotisch vorbehandelten odontogenen Infektion wird die Gabe von Amoxillin/Clavulansäure favorisiert.
Schlagwörter: Odontogene Infektionen, dentogene Abszesse, Parodontitis apicalis, Antibiotika
Quintessence International, 6/2016
DOI: 10.3290/j.qi.a35702, PubMed-ID: 26949763Seiten: 473-482, Sprache: EnglischBücher, Katharina / Meier, Franziska / Diegritz, Christian / Kaaden, Christoph / Hickel, Reinhard / Kühnisch, JanObjective: This retrospective study aimed to collect information about the long-term outcome of apexification treatment with mineral trioxide aggregate (MTA) of teeth with open apices.
Method and Materials: A total of 98 teeth in 79 patients (m:f = 1:1.3) who had completed endodontic apexification treatment with MTA between September 2005 and January 2014 at a university dental clinic were considered. Both initial treatments and retreatments of former root canal treatments other than apexification were included. All patients were invited for a standardized follow-up visit. Data regarding age, sex, tooth type, reason for treatment, detailed treatment protocol, clinical and radiographic findings, treatment quality, and outcome were also collected from the patients' records. Descriptive statistical analysis was performed.
Results: In the majority of cases, endodontic treatment was related to trauma with fracture (45/98, 45.9%) and luxation injuries (20/98; 20.4%), followed by unknown causes (12/98; 12.2%), retreatments (7/98; 7.1%), hypophosphatasia (7/98; 7.1%), and caries (1/98; 1%). In the beginning, the Periapical Index (PAI) showed pathologic findings with a PAI > 2 in approximately 50% of cases, while 25% presented with minor or an absence of findings. At the end of the observation period, more than 90% showed clinical-radiographic success, whereas eight teeth were associated with an elevated PAI. Only 5% of cases needed further dental treatment, such as root-end surgery or retreatment of the root canal treatment.
Conclusion: Within the limits of this retrospective investigation, clinical and clinical-radiographic success of the apexification treatment appears to make this a good and reliable treatment option for teeth with open apices.
Schlagwörter: apexification, apical barrier technique, dental trauma, endodontic treatment, mineral trioxide aggregate, open apex