![]() | Alter | 61 Jahre | |
![]() | Geschlecht | weiblich | |
![]() | Raucher | nein | |
![]() | Anamnese | Allgemeinmedizinisch unauffällig; keramische Brückenversorgung von 13-15 | |
![]() | Grund des Besuchs | Starke Schmerzen an Zahn 14; Patientin hatte ca. 1 Woche zuvor einen Fistelgang vestibulär von 14 bemerkt, der sich jedoch wieder verschlossen hatte | |
![]() | Diagnose | Vitalitätsprüfung Zahn 14 negativ; Perkussion stark positiv; zirkuläre Sondierungstiefen 2 bis 3 mm | |
![]() | Therapie | Wurzelkanalbehandlung; auf Wunsch der Patientin Erhalt der suffizienten Brückenversorgung |
Nachdem ein erster Versuch der Kanalauffindung bei Zahn 14 in etwa 8 mm Tiefe ab den jeweiligen Höckerspitzen nicht zum Erfolg geführt hatte, fiel die Entscheidung zugunsten einer „Guided Endodontics“-Behandlung. Da es sich um einen partiell obliterierten Zahn handelte, war die Bohrung durch die Schablone bis zu den Kanaleingängen gut planbar. Das hierfür angefertigte DVT zeigte die Kanäle in ausreichender Deutlichkeit.
Der Stopper konnte anhand der Messung an den Bohrer angebracht werden. Da die sekundäre Zugangskavität neu angelegt werden musste, empfahl es sich, hier zunächst einen Bohrer für Zirkon einzusetzen, um später einen leichteren Zugang zum weicheren Dentin zu haben, in dem der 1,0-mm-Atec-Bohrer besser würde arbeiten können.
Nach Überprüfen der apikalen Durchgängigkeit („patency“) der aufgefundenen Kanäle wurde die Bohrschablone abgenommen, Kofferdam angelegt und die Wurzelkanalbehandlung unter dem Operationsmikroskop begonnen. Nach der Bestimmung der initialen Arbeitslänge mit einem Wurzelkanalmessgerät und einer K-Feile startete die Aufbereitung und Reinigung mit rotierenden Instrumenten in der Crown-down-Technik. Bei beiden Kanälen des Zahns 14 konnte eine apikale Durchgängigkeit auf 21 mm Länge erreicht werden. Die ultraschallaktivierte Desinfektion erfolgte mit erwärmtem 6%igem NaOCl, 17%igem EDTA und NaCl als Abschlussspülung.
Die Wurzelkanalfüllung konnte nach erfolgreichem Anpassen der Guttaperchaspitzen in warmer vertikaler Technik eingeleitet werden. Hierbei kamen biokeramisch beschichtete Guttaperchaspitzen und ein biokeramischer Sealer zum Einsatz, welche nach Anpassung auf ISO 35 mit Hilfe einer Guttaperchalehre passgenau in die Kanäle eingebracht werden konnten. Die thermoplastische Wurzelkanalfüllung erfolgte mittels Downpack- und Backfill-Technik und der koronale adhäsive Verschluss mit fließfähigem Komposit sowie einem Glasfaserkomposit.
Die koronale Deckfüllung mit Komposit muss regelmäßig auf Dichtigkeit kontrolliert werden. Sollte dies ein Problem darstellen, ist eine Neuversorgung des Zahnes unumgänglich.
![]() | Zusammenfassung | Die vorgestellte Methode zur Aufbereitung obliterierter Wurzelkanäle im Seitenzahnbereich ist eine Technik, die das Risiko einer Perforation bei der Trepanation der betroffenen Zähne verringern soll. Dabei sind eine exakte Planung und anatomische Kenntnisse des zu behandelnden Zahnes essentiell wichtig. Das Ziel der „Guided Endodontics“-Behandlung besteht darin, unnötigen Substanzverlust bei der Suche nach den Kanaleingängen zu vermeiden und die Suche selbst schneller durchzuführen. Kann der zu behandelnde Patient den Mund nicht weit genug öffnen, sodass die Bohrschablone, die Hülse und der Bohrer genug Platz haben, ist diese Behandlungsvariante im Seitenzahnbereich obsolet. (Quelle Originalbeitrag: Reich M, Brüllmann D. „Guided Endodontics“ – Einblick in eine neue Therapievariante zur Behandlung obliterierter Zähne mit apikaler Parodontitis. Quintessenz 2018;69(4): 378-387.) |
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