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AUSGANGSSITUATION
ANGABEN ZUM PATIENTEN
Alter

34 Jahre

Geschlecht

weiblich

Raucher

nein

Grund des Besuchs

Überweisung zwecks Beratung im Hinblick auf Erhalt von Zahn 32

Diagnose

Massiver Knochenabbau Regio 32; weit fortgeschrittene Rezession Miller-Klasse II; Vorliegen einer apikalen Parodontitis

Therapie

Extraktion; knöcherne Augmentation mit schwer resorbierbarem Knochenersatzmaterial und bindegewebiger Aufbau mit einem freien Schleimhauttransplantat; Lückenversorgung mit einer semidirekt hergestellten Kompositbrücke

Step 1

Situation nach Extraktion und Augmentation; Beginn der Ausformung des Weichgewebes

Nach der schonenden Zahnentfernung wurde eine knöcherne Augmentation mit schwer resorbierbarem Knochenersatzmaterial und ein bindegewebiger Aufbau mit einem freien Schleimhauttransplantat vorgenommen. Direkt nach der Extraktion wurde der extrahierte Echtzahn 32 eingekürzt und als Provisorium an den Nachbarzähnen fixiert. 3 Wochen nach der Extraktion und Abheilung der Extraktionsalveole begann die Ausformung der Gingiva im Bereich des Pontics der Kompositbrücke.

Step 2

Tiefziehschiene mit Kompositdorn-Provisorium zur Ausformung des Ponticbereichs

Zwecks Ausformung der Gingiva wurde eine Tiefziehschiene hergestellt, die in der Region des fehlenden Zahnes einen Kompositzahn enthielt, welcher Druck oder Entlastung auf die Gingiva ausüben konnte. Sukzessive erfolgte nun ein Kompositan- oder -abtrag basal an diesem Kompositzahn, um das Emergenzprofil optimal auszuformen. Hierzu wurde die Patientin regelmäßig im Abstand von 3 Tagen einbestellt.

Step 3

Herstellung der Kompositbrücke mit gingivanaher Positionierung des Glasfaserstrangs

An die Ausformung schloss sich eine Retentionszeit von 4 Wochen an, um ein stabiles parodontales Ergebnis zu erhalten. Für die semidirekte Herstellung wurden eine Polyetherabformung und eine Farbwahl vorgenommen. Am selben Tag erfolgte im angrenzenden Labor die Anpassung des Glasfaserstrangs am Model.

Step 4

Fertiggestellte zweiflügelige Kompositbrücke

Nachfolgend wurde die Patientin wieder einbestellt und die Klebebrücke aus Komposit semidirekt angefertigt. Dies beinhaltete, dass die Kompositbrücke am Modell direkt am Patientenstuhl modelliert und sofort einprobiert werden konnte.

Step 5

Situation nach Einsetzen der Kompositbrücke: unauffälliges Emergenzprofil

Nach der Anpassung wurde die Brücke definitiv mit fließfähigem Komposit adhäsiv eingegliedert.

Step 6

Röntgenbild Zahn 32 vor der Extraktion (links) und Röntgenbild nach Einsetzen der Kompositbrücke und knöcherner Augmentation (rechts)

Vergleich des intitialen Röntgenbildes und der Röntgenfilmaufnahme nach Abschluss der Behandlung.

Zusammenfassung

Im vorliegenden Fall erfolgte eine Modifizierung des Brückendesigns. Aufgrund der bestehenden Parodontitis wurde entschieden, eine zweiflügelige Klebebrücke herzustellen, um somit auch eine Schienung der Nachbarzähne vornehmen zu können, welche zuvor über einen Retainer gewährleistet worden war. Die Restauration mit Kompositbrücken stellt eine vielversprechende Behandlungsform und eine zusätzliche Therapieoption bei der Versorgung vorhandener Lücken dar. Das Material Komposit bietet dem Zahnarzt neue Möglichkeiten der minimalinvasiven Versorgung, was auch hinsichtlich Erweiterbarkeit und Reparierbarkeit gilt. Für den Erfolg der Restauration spielen die korrekte Indikationsstellung, die Qualität des verwendeten Materials und die sorgfältige Verarbeitung durch den Zahnarzt eine entscheidende Rolle. (Quelle Originalbeitrag: Wirsching, Restaurationen mit faserverstärkten Kompositen und deren Einsatzgebiete. Quintessenz 2019;70(03): 258-269.)

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Matthias Kern

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