OriginalarbeitSprache: DeutschÜber Innovationen in der zahnmedizinischen CAD/CAM-Technologie und über neue Technologien soll ein möglichst umfassender Überblick ohne Fokussierung auf bestimmte Systeme gegeben werden. Dazu geeignete Quellen sollen vorgestellt werden. In den letzten Jahren beschleunigte sich die Entwicklung im Bereich der CAD/CAM-Systeme deutlich. Die Zahl der angebotenen Systeme hat sich in den letzten drei Jahren etwa verdreifacht. Neuerungen in der Digitalisierung, den Computerprogrammen, der computergestützten Fertigung und bei den möglichen Restaurationsarten werden beschrieben. Innovative Materialien und Formgebungsverfahren sollen ebenso vorgestellt werden, wie aktuelle Entwicklungstrends. Es zeichnet sich eine sinnvolle Weiterentwicklung vorhandener Verfahren ab. Die Technologie birgt ein großes, nicht ausgeschöpftes Potenzial für kostengünstigen, biokompatiblen, ästhetisch und funktionell hochwertigen Zahnersatz aus innovativen Werkstoffen.
ÜbersichtenSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschDer Stellenwert der vorklinisch-propädeutischen Ausbildung wird kontrovers diskutiert. Studierende klinischer Semester wurden um eine retrospektive Einschätzung zu Umfang, Nutzen, Beitrag zur Entwicklung manueller Fertigkeiten und Wünschen bezüglich der Inhalte vorklinischer Ausbildung gebeten. In den anonymen Fragebögen schätzten sie die zahnmedizinische wie auch die technische propädeutische Ausbildung als sehr sinnvoll ein. Vor allem praktische Präparationsübungen sollten noch größeren Raum erhalten, ebenso die Verbesserung des klinischen Bezugs durch Konsultationspraktika.
OriginalarbeitSprache: DeutschAuch innerhalb der Zahnmedizin gewinnt der Aspekt "Lebensqualität" zunehmend Interesse. Allerdings existieren bisher wenig Daten über den direkten Einfluss einer prothetischen Versorgung auf die Lebensqualität eines Patienten. Ziel dieser Studie war es daher, die Veränderung der DIDL-Indizes (Dental Impact on Daily Living) bei Patienten vor und nach prothetischer Versorgung zu bestimmen. 39 Patienten, die primär unzureichend prothetisch versorgt waren oder funktionsuntüchtigen Zahnersatz trugen, wurden unter Einhaltung eines einheitlichen Vorgehens mit neuen Teleskop-Prothesen behandelt. Die DIDL-Indizes wurden vor Beginn der Behandlung sowie 3 – 6 Monate nach Eingliederung des neuen Zahnersatzes erhoben. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe nicht parametrischer Testverfahren (Wilcoxon; p = 0,05) auf Signifikanz geprüft. Signifikante Verbesserungen ergaben sich für die Kategorien "Äußere Erscheinung", "Komfort" und "Eingeschränkte Nahrungsaufnahme".
OriginalarbeitSprache: DeutschWährend in der Humanmedizin bereits sehr früh wissenschaftliche Beiträge zu geriatrischen Themen publiziert wurden und hier die Steigerungsrate über die letzten 40 Jahre mit plus 64 % entsprechend gemäßigt ausfällt, lässt sich in der Zahnmedizin mit plus 445 % ein extrem gestiegenes Interesse an dieser Thematik belegen. In Anbetracht eines Rückgangs des Anteils der zahnmedizinischen an der Gesamtheit der medizinischen Publikationen um 35 % fällt hier die besondere Bedeutung der Gerostomatologie noch mehr ins Gewicht.
OriginalarbeitSprache: DeutschGeschiebe dienen der Verankerung von Teilprothesen. Vorrangig Passung und Härte gewährleisten ihre frikative Funktion und die gewünschte geringe Auslenkbarkeit. An vier konfektionierten intrakoronalen schraubenaktivierbaren Vollmetallgeschieben wurden die Mikrohärte der Komponenten ermittelt und die Spalten zwischen Matrize und Patrize nach metallografischem Anschliff in verschiedenen Ebenen vergleichend bewertet. Vor Einbettung der Geschiebe zum Anschliff wurde deren Auslenkbarkeit bei extraaxialer Belastung gemessen. Sowohl Härte als auch Passung hatten bedingt durch Legierungswahl und Konstruktionsmerkmale erhebliche Unterschiede der Auslenkbarkeit zur Folge.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn den Industriestaaten leiden etwa 10 % der Erwachsenen unter schmerzhaften kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD). Frauen sind insgesamt häufiger betroffen als Männer und suchen auch weitaus häufiger eine Behandlung. Kinder und Jugendliche sind dagegen in der zahnärztlichen Sprechstunde als CMD-Patienten kaum anzutreffen, obwohl die Symptome bereits in diesem Alter weit verbreitet sind. Ziel der bevölkerungsrepräsentativen Studie an 1011 10- bis 18-Jährigen in Halle/Saale war die Beschreibung der Prävalenz schmerzhafter anamnestischer und klinischer CMD-Symptome (nach den Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders; RDC/TMD). Die Prävalenz anamnestischer CMD-Schmerzen im Zeitraum des letzten Monats betrug 15 %. Schmerzen bei Unterkieferbewegungen oder Palpation waren in der Kaumuskulatur zwischen 1 % und 9 % prävalent, in den Kiefergelenken zwischen 1 % und 5 %. Anamnestische CMD-Schmerzen sowie Schmerzen in der Kaumuskulatur wurden häufiger von weiblichen Probanden angegeben. Ein Behandlungswunsch für CMD-Schmerzen bestand bei 2 % der Probanden. Die hohe Prävalenz der Schmerzbefunde zeigt, dass CMD bereits im Kindes- und Jugendalter eine große Bedeutung zukommt.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war, bei Patienten, die wegen eines Schilddrüsenkarzinoms mit radioaktivem Jod behandelt worden waren, die Mikroflora des Speichels zu ermitteln, und zu untersuchen, ob nach der Therapie Beeinträchtigungen der Geschmacksempfindung auftreten. Bei 14 Patienten und 14 gepaarten Kontrollen wurden ermittelt: Stimulierte Speichelfließrate (durch das Kauen auf Paraffin), Geschmacksempfinden (süß, salzig, sauer, bitter) und Plaqueindex (Silness/Löe). Aus je 100 µl Speichel wurden Streptokokken, Streptococcus mutans, Laktobazillen, Staphylokokken, Neisserien, Enterobakterien und Candida auf Selektivnährmedien angezüchtet. Die statistische Analyse umfaßte den Wilcoxon-Test und c2-Test. Die Patientengruppe zeigte im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant häufiger (p£0,05) eine Hyposalivation (stimulierte Speichelfließrate £ 0,7 ml/min). Bei 8 von 14 Patienten konnte eine Speichelfließrate £ 0,7 ml/min dokumentiert werden. 9 von 14 Patienten hatten Geschmacksstörungen. Eine Korrelation mit der Hyposalivation war nicht nachzuweisen. Sowohl der Plaqueindex als auch die Anzahl an Staphylokokken und an Streptococcus mutans pro 100 µl Speichel waren bei den Patienten signifikant (p£0,05) höher als bei den Kontrollpersonen. Trotz des verminderten Speichelflusses und der vermehrten Plaquebildung zeigten die Patienten im Speichel keine Anzeichen für eine generell erhöhte mikrobielle Besiedelung. Da die deutlichen Störungen der Geschmacksempfindung nicht nachweisbar mit der Hyposalivation korrelierten, kann dies Hinweise auf direkte Effekte der Radiojodtherapie geben.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel der vorliegenden Pilotstudie war es den klinischen Effekt der alleinigen topischen subgingivalen Applikation eines 14%igen Doxycyclin-Gels und mechanischer subgingivaler Instrumentierung bei persistierenden bzw. rezidivierenden Taschen von Patienten in der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) zu vergleichen. 20 Patienten, die im Zeitraum von 1998 bis 2000 in der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Universität Heidelberg systematisch parodontal behandelt worden waren und bei denen im Rahmen der unterstützenden Parodontitistherapie an einwurzligen Zähnen ST = 5 mm und BOP bzw. ³ 6 mm festgestellt wurden, nahmen an dieser Studie teil. Es erfolgte eine randomisierte Zuweisung zu den Gruppen DOXI (alleinige subgingivale Applikation eines 14%igen Doxycyclin-Gels) oder SRP (mechanische subgingivale Instrumentierung mit einem Schallscaler). Klinische Untersuchungen (Plaque-Index, Sondierungstiefen: ST, relative vertikale Attachmentverluste: RAL-V, Gingival-Index) erfolgten vor sowie 3 und 6 Monate nach Therapie. Bei den 20 Patienten (8 weiblich) im Alter zwischen 30 und 76 Jahren wurden insgesamt 103 Zähne (DOXI: 61; SRP: 42) behandelt. In beiden Gruppen konnten 6 Monate nach Therapie statistisch signifikante (p 0,001) ST-Reduktionen (DOXI: –1,03 ± 1,25 mm; SRP: –1,26 ± 1,38 mm) und RAL-V-Gewinne (DOXI: 0,81 ± 1,40 mm; SRP: 0,85 ± 1,62 mm) beobachtet werden. Multilevel-Regressionsanalysen, die die Therapie unterschiedlicher Anzahlen von Zähnen bei verschiedenen Patienten berücksichtigten, ergaben keine Unterschiede hinsichtlich ST-Reduktion bzw. RAL-V-Gewinn zwischen subgingivaler Applikation des Doxycyclin-Gels und mechanischer Reinigung mit Schallscalern. Der Effekt beider Therapien ist bei tiefen Taschen (ST ³ 7 mm) statistisch signifikant besser als bei flachen Taschen (ST 5 – 6 mm). Aus der vorliegenden Studie ergeben sich folgende Schlussfolgerungen: a) Bei der Therapie residualer oder rezidivierender Taschen bei Patienten in der unterstützenden Parodontitistherapie ließen sich nach subgingivaler Applikation eines neuartigen 14%igen Doxycyclin-Gels bzw. mechanischer subgingivaler Instrumentierung mit Schallscalern keine statistisch signifikanten oder klinisch relevanten Unterschiede zeigen. b) Die subgingivale Instillation des Doxycyclin-Gels ist sicher. c) Um die Gleichwertigkeit beider Therapieformen abzusichern ist eine minimale Stichprobengröße von 128 (64 in jeder Gruppe) erforderlich.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Untersuchungen war es, die Qualität des Verbundes zwischen Keramik und Zahnhartsubstanz, vermittelt durch die Befestigungskomposite Bifix DC (Voco) und Compolute (3M Espe) einschließlich ihrer Adhäsivsysteme, mit Hilfe von Scherkraftmessungen und Rasterelektronenmikroskopie zu beurteilen. Die Probekörperherstellung für den Abschertest erfolgte aus in Kunststoff eingebetteten kariesfreien menschlichen Molaren, an denen jeweils an Schmelz oder Dentin Keramikzylinder mittels Befestigungskomposit nach entsprechender adhäsiver Vorbehandlung anpolymerisiert wurden. Anhand von Abschertests konnte festgestellt werden, dass mit den getesteten Befestigungskompositen ein effektiver Haftverbund zwischen Keramik und Zahnhartsubstanz erreicht wurde. Die Mittelwerte zeigten, dass erwartungsgemäß bei beiden Produkten die Schmelz- der Dentinhaftung überlegen war, bei Bifix DC sogar statistisch signifikant (t-Test, a = 0,05 einseitig). Der Keramik-Schmelz-Verbund war bei Bifix DC signifikant stärker als bei Compolute (t-Test, a = 0,05 einseitig). Dies bestätigten auch die morphologischen Untersuchungen, die bei Bifix DC/Solobond Plus ein ringförmiges Umfließen der Schmelzprismen ergaben. Brüche in der Hybridzone (Tags, Kollagenstruktur) ließen sowohl den Locus minoris resistentiae der untersuchten Systeme als auch des geätzten Dentins erkennen.
EbM-SplitterSprache: Deutsch