OriginalarbeitSprache: DeutschDie ektodermale Dysplasie (ED) ist eine hereditär bedingte Erkrankung, in der die Zähne einen bedeutenden diagnostischen Stellenwert einnehmen. Nicht selten wird der Zahnarzt aufgrund der fehlenden Zähne oder deren Größenreduktion und Deformierung als Erstes aufgesucht. Eine prothetische Versorgung ist schon im Kindesalter nötig, um die Kaufunktion zu gewährleisten sowie möglichen psychologischen Problemen vorzubeugen. Der Erhalt der vorhandenen Zähne ist von enormer Wichtigkeit, da diese wesentlich zur prothetischen Versorgung beitragen. Aufgrund des noch bevorstehenden Wachstums sind engmaschige Kontrolluntersuchungen einhergehend mit Anpassungen oder Erneuerungen der prothetischen Versorgung nötig.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war es, die Verbesserung der Farbauswahl durch ein spezielles PC-Trainingsprogramm ("Toothguide-Trainer", Universität Leipzig) zu überprüfen. 67 farbtüchtige Zahnmedizinstudenten wurden nach einer Einweisung in die Abmustertechnik beauftragt, fünf kodierte Chromaskop-Farbmuster (Deutsche Ivoclar Dental, Ellwangen) einem Vitapan-3D-Master und einem Vitapan-Classical-Farbring (Vita-Zahnfabrik, Bad Säckingen) unter standardisierten Bedingungen zuzuordnen. Anschließend durchliefen die Probanden ein vierstufiges PC-Trainingsprogramm. Zwei Wochen später wiederholten die Studenten den ersten Teil der Studie. Zur Auswertung wurden die Zuordnungen in "akzeptiert" und "nicht akzeptiert" unterteilt. Der Erfolg der Schulung wurde mit Hilfe eines c²-Tests geprüft. Nach Schulung ergab sich unabhängig vom Farbsystem keine signifikante Erhöhung akzeptierter Zuordnungen. Das PC-Trainingsprogramm führte nicht zu einer Verbesserung der Zuordnungssicherheit.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach wie vor werden silberhaltige Lote zur Verbindung von Kronen und Klammerdrähten für die Herstellung von Komponenten für die kieferorthopädische Behandlung in der Kinderzahnmedizin eingesetzt. Die so geschaffenen galvanischen Elemente neigen zu einer erhöhten Korrosionsanfälligkeit, die möglicherweise durch Kontakt mit Getränken verändert werden kann. Aus diesem Grund wurden elektrochemische Untersuchungen an Verbindungen zwischen konfektionierten Kronen mit Klammerdrähten, unter Einsatz von drei verschiedenen silberhaltigen Loten in drei verschiedenen Elektrolyten, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Korrosionsanfälligkeit von der Art des Elektrolyten abhängig war. Im Ergebnis der Untersuchungen wurden unter anderem erhöhte Korrosionsgeschwindigkeiten der gelöteten Verbindungen in Coca Cola light wie auch in 1% NaCl festgestellt. Schlussfolgernd wird der Einsatz von silberhaltigen Loten als nicht mehr zeitgemäß eingeschätzt und empfohlen, dafür die Nd-YAG-Laser-Technik zu nutzen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Untersuchungen war es, den Einfluss des Digitalisierverfahrens auf Messungen der klinischen Abformgenauigkeit zu ermitteln. Im Zuge einer randomisierten klinischen Studie wurden drei Abformungen mit unterschiedlichen Verfahren genommen, Gipsmodelle hergestellt und diese mit einem optischen 3-Koordinatenmessgerät, das auf Streifen- und Grey-Code-Projektion basiert und mit einem Laserprofilometer digitalisiert. Die Digitalisierdaten wurden dem Datensatz desselben Modells und des jeweiligen Referenzmodells zugeordnet und die Abweichungen bewertet. Die Zuordnung der laserprofilometrischen Messdaten zu den Datensätzen ergaben im Mittel Abweichungen zwischen –9 µm und 16 µm (präparierten Stumpf) und Abweichungen zwischen –69 µm und 48 µm bezogen auf die Nachbarzähne. Bei der qualitativen Analyse der Messdaten zeigt sich eine Korrelation der beiden Digitalisierverfahren in Bezug zu einem Referenzdatensatz. Die Spezifität von 3D-Analyseverfahren wird durch die Messunsicherheit des Digitalisierverfahrens beeinflusst. Eine vergleichende Analyse von Messdaten verschiedener Digitalisiersysteme ist mit diesem Verfahren möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Untersuchung sollte die Bruchfestigkeit von unverblendeten und verblendeten Prüfkörpern aus Zirkonoxidgerüstkeramik beurteilt werden.
60 kreisrunde Prüfkörper wurden nach den Anforderungen des biaxialen Bruchversuches aufbereitet. 12 Proben blieben unverblendet, jeweils 24 wurden mit der Schichtstärke 0,2 mm und 0,8 mm und davon jeweils 12 mit der Hersteller-Verblendkeramik und mit einer anderen experimentellen Verblendkeramik für Zirkonoxidgerüste verblendet. Alle Proben wurden in der Universalprüfmaschine mit der Verblendung in der Zugzone getestet.
Die nicht verblendeten Prüfkörper wiesen im Mittel eine Bruchfestigkeit von 1066 N auf. Die mit der Herstellerkeramik verblendeten Proben wiesen bei 0,8 mm Verblendschichtstärke einen Mittelwert von 1083 N auf, die mit der 0,2 mm dicken Verblendschicht einen Mittelwert von 1000 N. Die mittleren Bruchfestigkeiten für die experimentelle Verblendkeramik lagen mit 1022 N (0,8 mm Verblenddicke) und 935 N (0,2 mm Verblenddicke) etwas niedriger.
Insgesamt konnte kein signifikanter Einfluss der Verblendkeramik oder deren Schichtstärke auf das Gesamtsystem Gerüst-Verblendung nachgewiesen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschVon Juni 2002 bis Dezember 2003 wurden in einer privaten Praxis 21 vollkeramische Extensionsbrücken aus Yttrium-stabilisiertem Zirkonoxid (Y-TZP) bei 18 Patienten eingegliedert. Die Gerüste wurden mit einem CAM-System (Cercon, DeguDent, Hanau) hergestellt und nach zweiwöchigem Probetragen konventionell zementiert. Die Evaluationsparameter wurden nach modifizierten Ryge-Kriterien festgelegt: Retentionsverlust, Gerüstfraktur, Sprünge/Risse in der Verblendkeramik, Farbanpassung, marginale Integrität, postoperative Sensitivität. Bei einer mittleren Beobachtungszeit von 342 Tagen traten weder ein Retentionsverlust noch eine Gerüstfraktur oder ein Versagen der Verblendkeramik auf (Erfolgswahrscheinlichkeit 100 %). Bei der Baseline-Untersuchung (14 – 21 Tage nach definitiver Zementierung) wurde keine Sensitivität festgestellt. Nach sechs Monaten wurde die Farbanpassung bei 18 Restaurationen mit Alpha beurteilt (drei Bravo). Die marginale Integrität wurde nach sechs Monaten bei 36 Pfeilerzähnen mit Alpha bewertet (sechs Bravo). Bei einem Pfeilerzahn war eine endodontische Behandlung erforderlich, die Restauration verblieb in situ. Vor einer generellen Empfehlung von vollkeramischen Extensionsbrücken sollten weitere Langzeitergebnisse abgewartet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Präparation von Kunststoffzähnen unter klinisch simulierten Bedingungen am Phantomkopf ist ein sehr wichtiger Teil der vorklinischen Ausbildung. Die Evaluation der Präparationen erfolgt meist visuell durch durch die Lehrenden. Das Ziel dieser Untersuchung war es zu überprüfen, inwieweit sich die Qualitätskriterien einer Präparation mit Hilfe von digitalen Messwerten erfassen lassen. Dazu wurden 36 von Studenten für eine Metallkeramikverblendkrone (Zahn 21) präparierte Stümpfe und ein nach Lehrmeinung präparierter Zahn untersucht. Die Stümpfe wurden nach 9 Kriterien visuell von fünf Lehrern unabhängig bewertet und danach mit Hilfe eines 3D-Scanners es1 (Fa. Etkon, München) gescannt. Die Überlagerung von Präparationen und Idealstumpf erlaubte eine gute Visualisierung der Präparationsfehler. Die Korrelationskoeffizienten (n. Spearman) zwischen visueller und messtechnischer Bewertung zeigten, dass die Kriterien Konvergenzwinkel, Stufenbreite und Okklusalabtrag sowohl zwischen den Bewertern, als auch zwischen visueller und messtechnischer Bewertung hohe Korrelationen aufwiesen. Kein signifikanter Zusammenhang ergab sich für die übrigen Bewertungskriterien. Zur Verbesserung der Resultate ist neben einer gezielten Kalibrierung der Bewerter eine Veränderung der Messtechnik erforderlich.
OriginalarbeitSprache: DeutschMundgeruch stellt ein weit verbreitetes Phänomen dar, dessen Ursache vielschichtig sein kann. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Ergebnisse einer interdisziplinären Mundgeruchsprechstunde unter besonderer Berücksichtigung der ermittelten Ursachen zu präsentieren. 407 Patienten (203 Männer, 204 Frauen, 41,5 ± 13,8 Jahre) besuchten die Sprechstunde am Zentrum für Zahnmedizin der Charité. Neben einem speziell trainierten Zahnarzt standen ein Hals-, Nasen- und Ohren- (HNO-) Arzt, ein Internist und ein Psychologe als Untersucher zur Verfügung. Alle Patienten gaben an, unter Mundgeruch zu leiden, aber nur bei 72,9 % konnte tatsächlich Mundgeruch festgestellt werden. Innerhalb dieser Gruppe wurde bei 92,7 % eine orale und bei 7,3 % eine extraorale Ursache festgestellt. In absteigender Häufigkeit wurden bakterielle Zungenbeläge, Entzündungen des Zahnhalteapparates und Erkrankungen aus dem HNO-Bereich als Ursache eruiert.
Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Daten einer deutschen Mundgeruchsprechstunde, dass bakterielle Beläge im Mundbereich die Hauptursache für Mundgeruch darstellen, gefolgt von Erkrankungen aus dem HNO-Bereich.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschUnsere Arbeitsgruppe konnte bisher zeigen, dass die Anwendung eines parodontologischen 2-Schritt-Therapiekonzeptes bei aggressiver Parodontitis zu stabilen Therapieergebnissen führt. Es ist allerdings unklar, ob sich auch die Art der prothetischen Versorgung des Lückengebisses auf das parodontologische Langzeitergebnis auswirkt. 51 Patienten mit aggressiver Parodontitits und vorliegender Schalt- bzw. Freiendlückensituation wurden in drei Testgruppen Gr. 1 (Verblendkeramik/Adhäsivbrücken), n=14; Gr. 2 (enossale Implantate/VK, n=12; Gr. 3 (abnehmbare Prothetik), n=12 bzw. der Kontrollgruppe Gr. 4 (Kontrollgruppe ohne Lückengebiss), n=15 nach 6, 24 und 48 Monaten klinisch untersucht. Außerdem erfolgte die Analyse subgingivaler Plaqueproben. Nach 6 Monaten konnte in allen Gruppen eine signifikante Verbesserung aller klinischen und mikrobiologischen Parameter im Vergleich zur Ausgangsuntersuchung festgestellt werden. 24 und 48 Monate nach Therapie zeigten sich u.a. für Blutung nach Sondieren (BnS) und den Anteil residualer ST > 4 mm signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. In Gr. 2 und Gr. 4 (Kontrollen) wurden zu diesen Zeitpunkten signifikant geringere BnS-Werte bzw. Anteile residualer ST im Vergleich zur Gruppe 1 und 3 gefunden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass Parodontitispatienten mit notwendigem prothetischen Lückenschluss durch enossale Implantation deutlich stärker profitieren als jene, die durch die konventionellen prothetischen Maßnahmen versorgt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen eines Screeningtestes wurden verschiedene Teilaspekte der psychisch-funktionalen Leistungsfähigkeit von 40 Probanden, nach einer intraoralen Leitungs- und Infiltrationsanästhesie, mit Hilfe eines speziellen Testverfahrens überprüft. Es wurden zwei verschiedene Lokalanästhetika (Articain und Mepivacain) in zwei unterschiedlichen Dosierungen (1,5 und 3,0 mg/kg/KG) randomisiert untersucht. Bei der statistischen Auswertung der Ergebnisse fanden sich bei fast allen Variablen der psychisch-funktionalen Leistungsfähigkeit statistisch signifikante Werte im Vergleich zu einer bekannten Normstichprobe. Dabei wurden von den anästhesierten Probanden im Vergleich zum Kollektiv der Normstichprobe meist bessere Testergebnisse erzielt. Lediglich beim Teilaspekt "Aufmerksamkeit" fanden sich Hinweise auf ein abgelenktes, irritiertes Arbeiten. Zwischen den verwendeten Lokalanästhetika und den angewandten Dosierungen waren keine statistisch signifikanten Unterschiede nachweisbar. Somit fanden sich keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit, die allein auf das jeweilige Lokalanästhetikum zurück zu führen gewesen wären.
ÜbersichtenSprache: Deutsch