Seiten: 287-293, Sprache: DeutschSchulze, MarioSeit der Etablierung hydraulischer Kalziumsilikat-Zemente gewinnen pulpavitalerhaltende Maßnahmen zunehmend an Popularität. Bei Exposition der Kronenpulpa stehen mehrere Behandlungsoptionen zur Verfügung. Anhand zweier klinischer Fälle soll die Pulpaamputation als eine dieser Möglichkeiten theoretisch aufgearbeitet, das Verfahren im praktischen Ablauf dargestellt und mit der Pulpektomie verglichen werden.
Schlagwörter: Pulpotomie, Pulpitis, Vitalamputation, Pulpektomie
Seiten: 295-300, Sprache: DeutschMüller, Lea Marey / Hülsmann, MichaelIn einem Fallbericht wird das Vorgehen bei einer Pulpotomie an einem 6-Jahr-Molaren beschrieben. Der Zahn war auf Grund einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation und resultierender Karies stark zerstört. Die Kontrolle 22 Monate postoperativ zeigt, dass eine Vitalerhaltung durch eine Pulpotomie erfolgreich war.
Schlagwörter: Pulpotomie, Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Biodentine, MTA
Seiten: 301-309, Sprache: DeutschManjarrés, Vivian / Gutmann, James L. / Hülsmann, MichaelEin historischer RückblickMögliche Zusammenhänge zwischen dentalen Infektionen und systemischen Erkrankungen beschäftigten Zahnärzte ebenso wie Millionen von Patienten bereits vor mehr als 100 Jahren. Obwohl die Bedeutung der Theorie der Fokalinfektion über die Jahrzehnte immer weiter abnahm, wird die bereits totgeglaubte Kontroverse durch fragwürdige "wissenschaftliche Belege" und Scharlatanerie immer wieder neu angefacht, nicht zuletzt unter Nutzung der neuen sozialen Medien. Der folgende Beitrag versucht, die historische Entwicklung der Theorie (und resultierenden Praxis) der Fokalinfektion nachzuzeichnen.
Schlagwörter: Dentale Infektion, Fokalinfektion, Herdlehre, systemische Erkrankungen
Seiten: 315-327, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelDie Theorie der Fokalinfektion ist unlängst durch die Netflix-Dokumentation "Root Cause" wieder in die Diskussion gekommen. Dieser Beitrag stellt einige der Protagonisten der modernen Herdtheorie(n) und die Kernelemente ihrer jeweiligen Begründungszusammenhänge vor und versucht, eine Hilfe in der Auseinandersetzung mit den hier vertretenen Theorien und Kernaussagen zu bieten.
Schlagwörter: Herdlehre, Allgemeingesundheit, Fokalinfektion, Root Cause, Leichengifte, Cadaverin, Putrescin, Methylmercaptan, Krebs
Seiten: 331-338, Sprache: DeutschArnold, MichaelAnalyse eines ZwischenfallsNickel-Titan-Feilen unterliegen sowohl im Herstellungsprozess als auch in der klinischen Anwendung einem kontinuierlichen Verschleiß, sodass im Einzelfall im Verlauf einer Wurzelkanalbehandlung die Fraktur eines Wurzelkanalinstruments auftreten kann. Welche konkreten Bedingungen vorlagen, die zur Fraktur führten, lässt sich mit Hilfe der intrakoronalen Befundaufnahme und Diagnostik abschätzen. Mit dem Raster-Elektronenmikroskop können weitere ursächliche Faktoren ermittelt und Vorschläge zur Minimierung des Frakturrisikos erarbeitet werden. Im präsentierten Fall waren herstellungsbedingte Mängel wie beispielsweise die unvollständige Beschichtung der Feile mit Titannitrit (TiN) nicht die Ursache der Fraktur des Wurzelkanalinstruments, sondern eine Kombination aus Torsions- und Biegeermüdung der Legierung. Anatomische Bedingungen begünstigten eine Überbelastung der mehrfach genutzten Feile.
Schlagwörter: Fragment, Fragmententfernung, Rasterelektronenmikroskop, Titannitrit, Nickel-Titan
Seiten: 341-348, Sprache: DeutschBengs, BernardEin FallberichtSchmelz-Dentin-Frakturen ohne Pulpaexposition gehören zu den häufigsten Frontzahnverletzungen. Eine zeitnahe Versorgung der freiliegenden Dentinstrukturen ist von großer Bedeutung für die Vermeidung einer Infektion der Pulpa. Der vorliegende Fallbericht zeigt die erheblichen Risiken und möglichen Spätfolgen einer nicht ausreichend konsequent erfolgten Primärbehandlung auf und stellt die diagnostische Vorgehensweise, die endodontische Therapie und den Heilungsverlauf dar.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Schmelz-Dentin-Fraktur, Sensibilitätsprobe, Langzeitprognose
Seiten: 349-356, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizTeil XI: Frösche und ZahnschmerzenFrösche wurden in der Volksheilkunde vielfach benutzt: Man wandte Hirn, Leber, Herz, Fett, Froschlaich und Knochen der Frösche sowie das ganze Tier auch gegen Zahnschmerzen an. Es wurde angeraten, in das Maul eines Frosches zu spucken und ihn zu bitten, die Zahnschmerzen mit sich zu nehmen. Froschfett und -blut wurden empfohlen, um das schmerzlose Ausfallen der Zähne zu fördern.
Schlagwörter: Frosch, Zahnschmerzen