Seiten: 3, Sprache: DeutschStrub, Jörg R.Seiten: 7-16, Sprache: DeutschBäumer, Daniel / Zuhr, Otto / Hansen, Kilian / Hürzeler, MarkusEntwicklungen nach 20 JahrenVor 20 Jahren wurde bei der Behandlung mit Implantaten vor allem auf eine möglichst hohe Überlebensrate geachtet. Heutzutage liegt das Augenmerk jedoch verstärkt auf einer optimalen Ästhetik. Nachdem die Sicherheit der Implantattherapie dokumentiert wurde, sind daher neue Herausforderungen entstanden. Hinsichtlich der Behandlungstechniken und Materialien wurden viele Weiterentwicklungen erarbeitet, die in die moderne Versorgung miteinbezogen werden müssen. Das beinhaltet die Anwendung gewebeschonender Extraktionsmethoden, adäquate Verfahren zur Augmentation des Hart- und Weichgewebes, ein modifiziertes Lappendesign und fortschrittliche Nahttechniken mit modernen Nahtmaterialien. Der Trend geht weg von zementierten hin zu transokklusal verschraubten Suprastrukturen, was dank prothetischer Präzisionskomponenten und besseren dreidimensionalen Planungsmöglichkeiten erleichtert wird. Herausforderungen bestehen nach wie vor hinsichtlich der Langzeitstabilität augmentierter Gewebe, der Entwicklung synthetischer Materialien zum Weichgewebsersatz und der Prävention und Therapie periimplantärer Erkrankungen.
Schlagwörter: Einzelzahnimplantat, Frontzahnimplantat, ästhetische Zone, Socket-Preservation, Bone- Regeneration, Mikrochirurgie, Augmentation, dentale Ästhetik, verzögerte Implantation, Plastic-Surgery
Seiten: 21-33, Sprache: DeutschSennerby, LarsDie Resonanzfrequenzanalyse (RFA) wurde vor rund 20 Jahren von Meredith und Mitarbeitern entwickelt und ist heute unter dem Namen Osstell-Technik bekannt. Mit ihrer Hilfe kann die Implantatstabilität als Quotient (ISQ) ermittelt werden, und zwar auf einer Skala von 1 ISQ (niedrigste Stabilität) bis 100 ISQ (höchste Stabilität). Die zugrunde liegenden RFA-Messwerte in Hz, in ISQ-Einheiten transformiert, sind ein Maß für die Biegefestigkeit des Implantats als Funktion der Steifigkeit im Kontaktbereich zum Knochen. ISQ-Werte spiegeln die lokale Knochendichte wider. Sie können durch die Implantationstechnik, die Heilungsdauer und die Höhe des exponierten Implantatanteils über dem Alveolarkamm beeinflusst werden. Es scheint, dass Implantate mit geringem oder sinkendem ISQ-Wert ein höheres Versagensrisiko tragen als Implantate mit hohem oder steigendem ISQ-Wert. Die Osstell-Technik liefert zusätzliche Informationen für die Entscheidungsfindung während und nach der Implantation.
Schlagwörter: Dentalimplantate, Implantatstabilität, Resonanzfrequenzanalyse, Implantatverlust, Überprüfung
Seiten: 37-41, Sprache: DeutschBegić, Amira / Krebs, Mischa / Nentwig, Georg-HubertusFallbeobachtungen über mehr als zwei JahrzehnteFür den implantologischen Langzeiterfolg ist die Auswahl eines mechanisch stabilen und klinisch bewährten Implantatsystems besonders wichtig. Der vorliegende Bericht beschreibt zwei klinische Fälle, die seit 1988 bzw. 1993 mit Ankylos®-Implantaten erfolgreich versorgt sind. Dabei zeigen sich stabile periimplantäre Weichgewebe- und Knochenverhältnisse in der letzten Verlaufskontrolle nach über 20 Jahren funktioneller Belastung. In diesem Zusammenhang wird auf das seit seiner Entwicklung im Jahre 1985 im Wesentlichen unveränderte spezielle Design des Ankylos®- Implantatsystems hingewiesen: Das progressive Außengewinde und die präzise Innenkonusverbindung mit Selbsthemmung.
Schlagwörter: Dentale Implantate, progressives Gewindedesign, Innenkonusverbindung mit Selbsthemmung
Seiten: 45-50, Sprache: DeutschSteveling, Helmut GerhardEin FallberichtDie klinischen Anforderungen an eine Implantatbehandlung haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt. Während früher die rein funktionellen Gesichtspunkte im Vordergrund standen, haben heute die ästhetischen Resultate der implantatgetragenen Restaurationen einen ähnlichen Stellenwert. Grundlage für ein langfristig ästhetisches Resultat ist die Stabilität des marginalen Knochens. Die Stabilität des marginalen Knochenniveaus war eine zentrale Aussage der ersten Veröffentlichung im Jahr 1992 zum Astra-Tech-Implantatsystem, welches zu dem damaligen Zeitpunkt völlig unterschiedliche Designmerkmale im Vergleich zu anderen Systemen aufwies. Die 20-jährige Anwendung diesen Systems bestätigt die Ergebnisse der ersten Publikation.
Schlagwörter: Marginales Knochenniveau, Conical Seal Design, Reduktion von Spannungsspitzen, Knochenapposition, Langzeitergebnisse
Seiten: 53-59, Sprache: DeutschGrötz, Knut A. / Al-Nawas, Bilal / Terheyden, HendrikUnter der Begrifflichkeit "antiresorptive Therapie" wird heute die medikamentöse Behandlung mit verschiedenen Bisphosphonaten oder dem monoklonalen Antikörper Denosumab zusammengefasst. Gemeinsam ist beiden Medikamenten, dass sie einerseits eine positive Gewebebilanz im Knochen (insbesondere durch hemmende Effekte an den Osteoklasten) erzielen, andererseits aber mit schwierig zu therapierenden Kiefernekrosen (ONJ) assoziiert sein können. Vor diesem Hintergrund war man bemüht, durch verbesserte interdisziplinäre Kommunikation zwischen Onkologen/Osteologen und Zahnärzteschaft, eine peritherapeutische Betreuung dieser Patienten zu etablieren. Die rezente S3-Leitlinie aus 2012 setzt zum Ziel die Minderung des ONJ-Risikos, gibt aber wenig Empfehlungen zur Implantatindikation. Diese Lücke schließt die vorliegende Arbeit auf Basis einer systematischen Literaturauswertung. Nachdem sich in den letzten 25 Jahren viele (vermeintliche) Kontraindikationen gegen eine Implantation eher relativiert haben, taucht hier eine neue Indikationseinschränkung auf. Die literaturbasierte Evidenz spiegelt die noch immer begrenzte Kenntnis des tatsächlichen Risikos einer implantatbedingten ONJ bzw. eines BP-bedingten Implantatverlusts wider. Dennoch wurde vor dem Hintergrund vorliegender Erfahrungen bereits 2009 ein Algorithmus zur Indikationsfindung entwickelt. Drei Kriterien haben hierbei klinisch hohe Relevanz: (1) Das individuelle ONJ-Risiko (das anhand des ASORS-Laufzettels evaluiert werden kann), (2) die Frage der ONJ-Risiko-Steigerung oder -Minderung durch die Implantatversorgung und (3) die Frage der Notwendigkeit augmentativer Maßnahmen. Damit gelingt es nach individuellen Kriterien zusammen mit dem Patienten nachvollziehbar eine Entscheidung für oder gegen die implantatgetragene Versorgung entwickeln zu können.
Schlagwörter: Bisphosphonate, Denosumab, Kiefernekrose, Kiefer, Zahnimplantate
Seiten: 63-72, Sprache: DeutschNeugebauer, Jörg / Kistler, Frank / Kistler, Steffen / Rothamel, Daniel / Scheer, Martin / Zöller, Joachim E.Der medizinische Fortschritt ermöglicht auch dem alternden Patienten eine hohe Lebensqualität. Damit geht dessen Bereitschaft einher, sich zahnärztlich anspruchsvoll versorgen zu lassen. Für eine implantatprothetische Behandlungsplanung ist es daher notwendig, dass neben den dentalen Befunden auch die internistischen Risikofaktoren genau erkannt und die psychosozialen Faktoren berücksichtigt werden. Nur auf der Grundlage einer sorgfältigen und individuell auf den Patienten abgestimmten Therapieplanung, können die verschiedenen Versorgungskonzepte genutzt und eine hohe Patientenzufriedenheit sowie Behandlungsgüte erreicht werden.
Schlagwörter: Geriatrische Behandlungsplanung, Implantatversorgung für ältere Patienten, minimal invasive Implantologie, Risikofaktoren
Seiten: 75-79, Sprache: DeutschPrechtl, Christopher / Tudor, Christian / Nkenke, Emeka / Schlegel, Karl AndreasEntzündliche periimplantäre Erkrankungen sind der Hauptgrund für den Verlust von enossalen Implantaten. Hierbei kommt es durch eine bakterielle Besiedelung zunächst zu einer Entzündung des Weichgewebes und im weiteren Verlauf zu einem progredienten Knochenabbau. In seltenen Fällen schreitet diese Knochendestruktion soweit fort, dass es zu einem vollständigen Verlust der Osseointegration des Implantats kommt. In unserer Klinik stellte sich eine Patientin vor, bei der sich ein submentaler Abszess ausgehend von einer periimplantären Entzündung zeigte. Als Notfalltherapie wurde der Abszess eröffnet. Nachdem im weiteren Verlauf die Suprakonstruktion und das nicht erhaltensfähige Implantat entfernt wurden kam es postoperativ zu einer pathologischen Fraktur des Unterkiefers im Bereich des entzündlich bedingten, periimplantären Knochendefekts. Diese musste mittels Osteosynthese versorgt werden. Der vorliegende Fall zeigt die Wichtigkeit einer strukturierten Nachsorge von Patienten mit enossalen Implantaten, um möglicherweise auftretenden periimplantären Entzündungen frühzeitig therapeutisch begegnen zu können.
Schlagwörter: Periimplantitis, Submentalabszess, pathologische Kieferfraktur
Seiten: 81-96, Sprache: DeutschSperlich, Markus / Kohal, Ralf-JoachimEine FalldarstellungAufgrund der mechanischen Eigenschaften, Biokompatibilität und mittlerweile guten Osseointegration können Keramikimplantate in Zukunft eine mögliche Alternative zu Titanimplantaten darstellen. In der vorliegenden Falldarstellung werden die möglichen klinischen Vorteile der vollkeramischen Implantatrekonstruktion einer Einzelzahnlücke beschrieben. Nach Verlust des lateralen Schneidezahns und dem Vorhandensein kariesfreier Nachbarzähne, wurde die Frontzahnlücke eines 23-jährigen Patienten mit einem einteiligen Keramikimplantat aus Aluminiumoxid-verstärktem Zirkoniumdioxid (ATZ) und einer vollkeramischen Einzelkrone versorgt. Das einteilige Keramikimplantat wurde mit einem Schalenprovisorium sofort versorgt. Nach einer Einheilzeit von 16 Wochen erfolgte die definitive prothetische Versorgung des Keramikimplantats mit einer CAD/CAM-gefertigten Einzelkrone (IPS e.max® CAD). Die Versorgung wurde im Rahmen einer klinischen Studie über einen Zeitraum von bisher 3 Jahren nachuntersucht. Nach Insertion des Implantats sowie nach 1 und 3 Jahren wurden zur Beurteilung des periimplantären Knochenabbaus standardisierte orthoradiale Zahnfilmaufnahmen angefertigt. Eine klinische Untersuchung mit Erhebung der Weichgewebe- und Rekonstruktionsbefunde erfolgte bei Einsetzen der Prothetik und dann jährlich. Durch den Einsatz vollkeramischer Komponenten bei der Versorgung der Frontzahnlücke konnte ohne zusätzliche chirurgische Maßnahmen ein doch ästhetisch anspruchsvolles Ergebnis erzielt werden. Das Hart- und Weichgewebe um das Keramikimplantat zeigte sich nach einem Beobachtungszeitraum von 3 Jahren als klinisch stabil. Der periimplantäre Knochenabbau nach 3 Jahren war als unauffällig zu bezeichnen. Der Einsatz von vollkeramischen Implantaten könnte unseren Patienten in Zukunft möglicherweise ein "Mehr" an Ästhetik bieten.
Schlagwörter: Einteiliges Keramikimplantat, Aluminiumoxid-verstärktes Zirkoniumdioxid (ATZ), Vollkeramik, ästhetische Zone
Seiten: 97-101, Sprache: DeutschSchütz, SilvioSeiten: 103-104, Sprache: DeutschTerheyden, HendrikSeiten: 111-117, Sprache: DeutschZusammenfassungen von wichtigen implantologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften