Seiten: 340-359, Sprache: DeutschMankoo, TiduDie Versorgung mehrerer hoffnungsloser benachbarter Frontzähne durch Implantate ist eine ästhetische Herausforderung. Es wird allgemein akzeptiert, dass die Insertion von benachbarten Implantaten in unbezahnte Bereiche in der ästhetischen Zone eine beeinträchtigte Weichgewebeästhetik zur Folge hat. Das gilt besonders für die Schaffung der interimplantären Papillen. Deshalb wird üblicherweise die Insertion mehrerer benachbarter Implantate in der ästhetischen Zone vermieden. Für den Erhalt der interdentalen (interimplantären) gingivalen Architektur kann es allerdings vorteilhaft sein, wenn die benachbarten Implantate in einem einzeitigen Verfahren sofort inseriert werden. Dies wird im vorliegenden Bericht über 10 Fälle mit zwei bis sieben Jahren Follow-up gezeigt. Die hier vorgestellten Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Fallauswahl ist und wie viel besser man über die biologische Reaktion auf die Insertion von Implantaten und ihre Komponenten in unterschiedlichen Situationen Bescheid wissen muss. Es gibt offensichtlich einige Unterschiede beim Remodelling um Implantate, die in den geheilten Alveolarkamm inseriert wurden, im Vergleich zu Implantaten, die in Extraktionsalveolen inseriert wurden. Auch der Gewebebiotyp und die Dicke des labialen Gewebes sind Faktoren, die eine große Rolle spielen können. Das gilt insbesondere für den Erhalt der labialen Gewebekonturen und die Ästhetik. Das zeigt noch deutlicher, wie wichtig die sorgfältige Fallauswahl ist. Die großen Unterschiede in den hier vorgestellten Fällen, die der Autor alle in seiner Privatpraxis behandelt hat, lassen darauf schließen, dass diese Methode eine wertvolle Alternative für die Restauration hoffnungsloser Zähne in der Oberkieferfront ist.
Seiten: 360-383, Sprache: DeutschCortellini, Davide / Canale, AngeloEs ist heute möglich, bei der Planung einer rekonstruktiven Behandlung metallfreie Materialien und die entsprechenden klinischen Verfahren in Erwägung zu ziehen. Das eröffnet dem Behandler und dem Zahntechniker größere therapeutische Möglichkeiten, mit denen die Funktion, Ästhetik und Langlebigkeit der prothetischen Rehabilitation gewährleistet sind.
Die metallfreie Vorgehensweise kann als neues Behandlungskonzept betrachtet werden, das nicht nur der Behebung ästhetischer und kosmetischer Mängel im Frontzahnbereich dient. Vielmehr kann sie auch in zahlreichen komplizierten klinischen Fällen zur Anwendung kommen, wie beim parodontalen Zusammenbruch sowie in unbezahnten Bereichen, bei denen eine Implantattherapie indiziert ist, die mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden sein kann. Allerdings werden die neuen, metallfreien Materialien erst seit Kurzem verwendet. Daher gibt es noch keine ausreichenden langfristigen Studien und wissenschaftlichen Untersuchungen, sodass das metallfreie Vorgehen noch nicht als etablierte Behandlungsoption gilt.
In diesem Artikel werden zwei komplexe prothetische Rehabilitationen vorgestellt. Es wird gezeigt, wie die metallfreie Vorgehensweise unter verschiedenen klinischen Bedingungen zum Einsatz kommen kann, und zwar nicht nur in gesunden Bereichen, sondern auch bei Parodontalerkrankungen und Zahnlosigkeit.
Seiten: 384-397, Sprache: DeutschSchlichting, Luíz Henrique / Monteiro jr., Sylvio / Baratieri, Luiz NarcisoDie moderne Zahnerhaltung ermöglicht es dem behandelnden Zahnarzt, ästhetische direkte Restaurationen anzufertigen, die praktisch nicht wahrnehmbar sind. Diese Eigenschaft der Komposite kann allerdings auch Schwierigkeiten verursachen, da kein Kontrast zwischen der Zahnsubstanz und der Restauration zu erkennen ist. So sind die Umrisse der Kavitäten nicht gut zu erkennen. In diesem Artikel wird ein Behandlungsvorgehen vorgestellt, das bei sachgemäßer Anwendung den Aufbau von direkten Kompositrestaurationen im Seitenzahnbereich erleichtert. Damit wird das Risiko einer Überkonturierung der Restauration signifikant reduziert.
Seiten: 398-407, Sprache: DeutschGomes, Vanderlei L. / Goncalves, Luiz C. / Correia, Caio L. M. / Lucas, Bárbara L. / Carvalho, Polliane M.Die Ästhetik spielt für Patienten, die eine rekonstruktive Behandlung wünschen, eine wesentliche Rolle. Eine Änderung der fazialen vertikalen Dimension kann die orofaziale Harmonie stark beeinträchtigen. Unter Forschern herrscht Einigkeit darüber, dass zur Einschätzung der dentofazialen Attraktivität Digitalaufnahmen für die Beurteilung des Weichgewebes wesentlich besser geeignet sind als die herkömmlichen kephalometrischen Analysen. In dieser Studie wurde das untere Drittel des Gesichts mit dem fazialen Segment (d. h. dem Abstand zwischen dem äußeren Augenwinkel und der labialen Kommissur) verglichen, um festzustellen, ob dort statistische Zusammenhänge und signifikante Unterschiede bestehen. Mithilfe standardisierter digitaler Frontalaufnahmen von 84 brasilianischen voll bezahnten Patienten wurden alle fazialen Segmente mit einem Bildbearbeitungsprogramm vermessen. Der Student t-Test zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen dem linken fazialen Segment und dem unteren Drittel des Gesichts. Der Korrelationskoeffizient nach Pearson (Produkt- Moment-Korrelation) zeigte signifikante Zusammenhänge zwischen den beiden fazialen Segmenten und dem unteren Drittel des Gesichts. Im Anschluss an die Regressionsanalyse wurde mit zwei mathematischen Gleichungen der Zusammenhang zwischen dem fazialen Segment und dem unteren Drittel des Gesichts ermittelt. Als zuverlässige Richtlinie für die Abschätzung der vertikalen Dimension der Ruheposition kann der Abstand zwischen dem äußeren Augenwinkel und der labialen Kommissur dienen. Wenn er auf der linken Seite des Gesichts gemessen wird, lässt sich die entsprechende Größe besser korrekt schätzen.
Seiten: 408-416, Sprache: DeutschHatai, YugoMit Dentalkeramiken lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen. Dennoch gibt es nichts, was die natürlichen Zähne übertreffen kann. Die natürlichen Zähne sind der Maßstab, an dem der Zahntechniker sich messen sollte.
Ein besserer Zahntechniker wird man nur durch Fortbildung und Übung. Eine der besten Möglichkeiten für die Fortbildung ist das Reproduzieren natürlicher Zähne. Durch die Analyse der natürlichen Zähne kann man sich einen wahren Schatz an Informationen erarbeiten. Die natürlichen Zähne sind unregelmäßig, trotzdem wohlproportioniert und perfekt aufeinander abgestimmt. Durch die Reproduktion der natürlichen Zähne lernt man ihre Vielfalt zu schätzen und hört dabei nie auf zu lernen. In diesem Artikel wird eine Möglichkeit vorgestellt, Form und Farbe sowie die Materialien der Zähne besser zu verstehen.