ScienceSeiten: 101-117, Sprache: Englisch, DeutschFrommer, Vivien / Obid, Nada / Huber, Christoph / Schmitter, Marc / Schindler, Hans Jürgen / Giannakopoulos, Nikolaos Nikitas
Purpose: This study compared different methods of bruxism diagnosis used in clinical practice. The purpose of this study was to investigate the agreement between two diagnostic tools for bruxism (questionnaires and portable EMG measuring device).
Methods: Seventy-six (76) subjects without craniomandibular dysfunction (CMD) were examined for their bruxism behavior in a clinical study over an observation period of 5 weeks. Measurements of episodes per hour were performed in the home setting using the GrindCare (GC) portable EMG device. The period was divided into 3 intervals (1 week – 2 weeks – 3 weeks). A minimum of 5 h of recorded sleep was a prerequisite for all participants. In addition, sleep (SB) and awake bruxism (AB) self-reports were collected at baseline and the end of the study using questionnaires, including the Oral Behavior Checklist (OBC).
Results: There is a significant correlation between increased jaw activity (diagnosed by OBC) and SB/AB self-reports, as well as between SB and AB self-reports, but not between questionnaires and instrumental (GC) diagnostics.
Conclusion: Questionnaires cannot replace EMG measurements in bruxism diagnostics. Dentists should always use a combination of self-reports in the form of validated questionnaires and instrumental diagnostics to detect bruxism.
Schlagwörter: teeth grinding, diagnostics, sleep bruxism, awake bruxism, electromyography
Open AccessScienceSeiten: 119-127, Sprache: Englisch, DeutschTürp, Jens C. / Greene, Charles S.
Kritische BetrachtungEine vor kurzem in Deutschland durchgeführte Auswertung der Inhalte zahnmedizinischer Webseiten hat gezeigt, dass das sogenannte Phase-1/Phase-2-Konzept zur Behandlung von Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) nach wie vor relativ weit verbreitet ist. Zusammenfassende kritische Fachartikel zu dieser bis in die 1970er-Jahre zurückreichenden Therapiestrategie sind jedoch rar und im zahnärztlichen Schrifttum weit verstreut. Dies erschwert eine wissenschaftsgestützte Einschätzung zu dieser Thematik, zum Beispiel in Zusammenhang mit der Erstellung von Gutachten für Versicherungen oder Gerichte. In diesem Beitrag folgt auf eine kurze Beschreibung dieses therapeutischen Konzepts eine kritische Bewertung desselben. Es wird deutlich, dass diese Strategie keine wissenschaftliche Grundlage hat und ihre weitere Anwendung klinisch und medizinethisch bedenklich ist. Schließlich werden zwei Erklärungen gegeben, warum dessen ungeachtet dieses Zweiphasenkonzept von einigen Zahnärzten immer noch angeboten wird.
Schlagwörter: Myoarthropathien, Unterkiefer, orale Schienen, Malokklusion, zahnärztliche Prothetik, Kieferorthopädie, Überbehandlung, ökonomische Faktoren, zahnärztliche Ethik, evidenzbasierte Zahnmedizin
Case ReportSeiten: 129-146, Sprache: Englisch, DeutschKares, Horst
Leitliniengerechte Therapie mit UPS zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe: Eine KasuistikUnterkieferprotrusionsschienen (UPS) zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe (OSA) sind seit 2022 Teil der vertragszahnärztlichen Versorgung und finden somit in Zahnarztpraxen eine größere Verbreitung. In Anlehnung an die entsprechenden Vorgaben aus der AWMF S1-Leitlinie aus dem Jahre 2021 werden anhand einer Kasuistik die dafür notwendigen klinischen Schritte im Zusammenspiel mit der ärztlichen Schlafmedizin erläutert. Die Non-Adhärenz zur Positivdrucktherapie hat eine zahnärztliche Behandlungskaskade ausgelöst mit abschließender erfolgreicher Therapie der OSA. Besonderes Augenmerk wird auf die Beurteilung des zahnärztlichen Risikoprofils und das Management der möglichen Nebenwirkungen gelegt. Die UPS-Therapie im Rahmen der zahnärztlichen Schlafmedizin verstärkt somit die Integration der Zahnmedizin in die Allgemeinmedizin.
Schlagwörter: therapeutische Kieferrelation, obstruktive Schlafapnoe, Schnarchen, Unterkieferprotrusionsschiene