Seiten: 83, Sprache: DeutschErtl, T. / Purucker, P.Für den praktisch tätigen Parodontologen stellt sich, veranlaßt durch die teilweise aggressive Werbung mancher Firmen, die Frage, ob zur Zeit die Anschaffung eines Dentallasers sinnvoll ist. Da die Behandlung der Parodontitis neben antimikrobiellen Maßnahmen auch Techniken der Gewebeabtragung sowie des Schneidens von Weichgewebe umfaßt, ist prinzipiell der Einsatz von Laserlicht vorstellbar. In der Literatur gibt es jedoch wenige Hinweise auf die Anwendung von Lasern im Rahmen einer systematischen Parodontalbehandlung. Kontrollierte klinische Studien, die die Effektivität der Behandlung dokumentieren, fehlen gänzlich. Im vorliegenden Artikel soll anhand eigener Untersuchungen und nach Durchsicht der aktuellen Literatur der Versuch unternommen werden, die momentanen Einsatzmöglichkeiten des Lasers in der Parodontologie aufzuzeigen und weitere zukünftigte Entwicklungen auf diesem Gebiet zu diskutieren.
Schlagwörter: Laser, Parodontitis
Seiten: 95, Sprache: DeutschSantarelli, G. / De Mar, P.Es wird eine Modifikation der Technik zur direkten Wurzeldeckung mit einem Epithel- Bindegewebe-Transplantat bei Gingivarezessionen vorgestellt. Um die Überlebenschancen des Transplantats weitgehend zu sichern, wird der reine bindegewebige Teil des Transplantats in eine Gewebetasche gelegt, die zuvor durch eine unterminierende Inzision in dem die Gingivarezession umgebenden Bereich geschaffen wurde. Bevor die Entnahmeinzisionen endgültig gelegt werden, wird mit einem Diamantbohrer das Epithel von der Entnahmestelle entfernt, indem eine Epithelinsel belassen wird, die in ihrer Größe dem zu deckenden Defekt entspricht. Zur Stabilisierung des Transplantats sind keine Nahte erforderlich. Innerhalb der ersten acht bis zehn Wochen postoperativ zeigt es ein beträchtliches Creeping. Bei einer Patientin, bei der anfänglich neun Gingivarezessionen in vier Quadranten vorlagen, wurde eine vollständige Wurzeldeckung bis zur Schmelz-Zement- Grenze bei sechs von sieben behandelten Stellen erreicht. Die beachtliche Zunahme von keratinisiertem Gewebe an der Stelle mit unvollständiger Deckung und die Verbreiterung der befestigten Gingiva auf der fazialen Mukosa der dem Operationsfeld benachbarten Zähne ließ weitere chirurgische Eingriffe nicht notwendig erscheinen. Die Kontrolluntersuchung zwei Jahre postoperativ zeigt stabile klinische Befunde.
Schlagwörter: Freies Gingivatransplantat, Gingivarezession, mukogingivale Chirurgie
Seiten: 107, Sprache: DeutschRaetzke, P.Große Anteile bestimmter Bakterien aus der subgingivalen Plaque lassen die Verlaufsform der vorliegenden Parodontalerkrankung vermuten. Aspartataminotransferase im Taschensekret deutet auf einen im Parodontium stattfindenden Gewebeuntergang hin. Neutrale proteolytische Enzyme, ebenfalls aus dem Taschensekret isoliert, erlauben Rückschlüsse auf die Aktivität von Zellen der Immunabwehr. Aufgrund derartiger mittels neuer Schnelltests am Behandlungsstuhl gewonnener Daten allein läßt sich jedoch weder die Art der parodontalen Erkrankung bestimmen noch ihr künftiger Verlauf voraussagen. Es erfordert nach wie vor den erfahrenen Kliniker, um die Testergebnisse mit den herkömmlichen Methoden der Diagnose zu vereinen und daraus die für die Therapie notwendigen Schlüsse zu ziehen.
Schlagwörter: Schnelldiagnostik, BANA, Asparatataminotransferase, neutrale proteolytische Enzyme, Sulkusflüssigkeit/Taschensekret
Seiten: 115, Sprache: DeutschWeigel, C. / Keller, D. / Senn, C. / Hämmerle, C. / Lang, N. P.Im folgenden Fallbericht wird die Behandlung einer Patientin mit einer fortgeschrittenen Parodontitis beschrieben. Es wird der gesamte Behandlungsablauf von der Aufnahme sämtlicher für die Behandlungsplanung notwendiger Befunde bis hin zur Eingliederung der festsitzenden Rekonstruktion geschildert. Als Behandlungsmittel zur Sanierung des erkrankten Parodonts kommen neben den konventionellen parodontalchirurgischen Behandlungsmodalitaten, wie modifizierte Widman-Lappenoperation und Hemisektionen, auch neuere Techniken, wie die gesteuerte Geweberegeneration (GTR), zum Einsatz. Das Behandlungsresultat zeigt, daß mit Hilfe osseointegrierter Implantate der Wunsch der Patientin nach festsitzenden Rekonstruktionen erfüllt werden kann. Bei Behandlung mit konventionellen Mitteln wäre in dieser Situation eine abnehmbare Rekonstruktion angefertigt worden.
Schlagwörter: Synopsis, Behandlungsplanung, ITI-Bonefit Implantate, osseointegrierte Implantate
Seiten: 131, Sprache: DeutschKresic, T.Anhand des vorliegenden Falles wird die systematische Behandlung und Vorgehensweise bei einem Patienten mit postjuveniler Parodontitis beschrieben. Nach einer Initialtherapie wurde eine chirurgische Parodontalbehandlung durchgeführt. Die beschriebene Vorgehensweise konnte unter Anwendung eines regelrechten Recallsystems seit nunmehr vier Jahren eine stabile Situation gewährleisten.
Schlagwörter: Postjuvenile Parodontitis, initiale Parodontalbehandlung, modifizierte Widman-Lappenoperation, Erhaltungstherapie