EditorialSeiten: 251-252, Sprache: DeutschEickholz, PeterPasst das zusammen?Seiten: 255-265, Sprache: DeutschSälzer, Sonja / Arweiler, Nicole B. / Dörfer, Christof E.Beeinflussung modifizierbarer RisikofaktorenParodontitis ist eine behandelbare Entzündungskrankheit, deren Therapie nicht an Vorleistungen des Patienten gebunden werden kann. Dennoch ist der Grad des Erfolgs einer Parodontaltherapie entscheidend von der Motivierung und einer kontinuierlichen Mitarbeit der Patienten abhängig. Dementsprechend umfasst die erste Therapiestufe neben der professionellen mechanischen Plaquereduktion die Instruktion zum häuslichen Biofilmmanagement (Mundhygieneinstruktion, MHI) sowie die Kontrolle von systemischen Risikofaktoren, inklusive Interventionen zur Änderung des Gesundheitsverhaltens. Die seit Sommer gültige Richtlinie zur systematischen Behandlung
der Parodontitis des Gemeinsamen Bundesausschusses soll dementsprechend Informationen über die Bedeutung von gesundheitsbewusstem Verhalten sowie eine patientenindividuelle Mund-hygieneunterweisung beinhalten. Jedoch ist zum einen die Behandlungszeit, zum anderen aber auch die Aufnahmekapazität unserer Patienten limitiert. Die aktuell für Deutschland angepasste Leitlinie zur Parodontaltherapie soll helfen, anhand der aktuellen Evidenz Prioritäten zu setzen.
Das vorliegende Manuskript wurde auf Grundlage des Manuskripts „Neue S3-Leitlinie ‚Die Behandlung von Parodontitis Stadium I bis III‘ – Teil 1. Klinische Empfehlungen zur ersten Therapiestufe“ (Sälzer et al. Zahnärztl Mitt 2021;111:494−499)1 verfasst.
Manuskripteingang: 25.05.2021, Annahme: 03.07.2021
Schlagwörter: Parodontitis, Risikofaktoren, Verhaltensänderung, Mundhygiene, Motivation, Plaqueentfernung, Biofilmmanagement, Raucherentwöhnung, Diabeteskontrolle, Ernährungsberatung
Seiten: 267-281, Sprache: DeutschEßer, Wolfgang / Nobmann, Christian / Eickholz, PeterEin langer Weg!Parodontitis ist neben Karies die epidemiologisch und versorgungsbezogen häufigste Erkrankung in der Zahnmedizin. Wird sie rechtzeitig erkannt, kann sie gut behandelt werden. Die Richtlinie, die bisher die systematische Therapie von Parodontopathien in der gesetzlichen Krankenver-sicherung geregelt hat, wies zahlreiche Inkonsistenzen und logische Brüche auf. Die Patientenvertretung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beantragte deshalb 2013, unterstützt von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), diese Regelungen auf wissenschaftliche Aktualität hin zu überprüfen. Nach Nutzenbewertung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und langen mühsamen Verhandlungen im G-BA ist Ende 2020 eine neue Richtlinie zur systematischen Behandlung von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen (PAR-Richtlinie) beschlossen worden, die die gültige Klassifikation der Parodontalerkrankungen (2018) berücksichtigt und es erlaubt, die aktuelle (2020) evidenzbasierte klinische Leitlinie der European Federation of Periodontology (EFP) und der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) im Rahmen der Vorgaben einer ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Versorgung umzusetzen.
Manuskripteingang: 25.03.2021, Annahme: 01.06.2021
Schlagwörter: PAR-Richtlinie, systematische Parodontitistherapie, Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA), Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), strukturierte Nachsorge, Unterstützende Parodontitistherapie (UPT)
Seiten: 283-300, Sprache: DeutschEickholz, Peter / Strauß, Brigitte / Elez, IvanaEin konkretes Fallbeispiel zur Parodontitistherapie Stufe 1 bis 4Es wird die systematische Therapie von Parodontitis am Beispiel eines Patienten beschrieben, der zu Beginn der parodontalen Therapie im Jahre 2008 46 Jahre alt war, 15 Zigaretten pro Tag rauchte und bei dem nach der Klassifikation von 2018 eine Parodontitis, generalisiertes Stadium III, Grad C ,vorlag. Diese Therapie wird vor dem Hintergrund der Behandlungsleitlinie der European Federation of Periodontology (EFP) und der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e. V.
(DG PARO) und der neuen Richtlinie zur systematischen Therapie von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen (PAR-Richtlinie) von 2020 dargestellt. Nach Anamnese, Befunderhebung und Diagnosestellung erfolgt die Beantragung der systematischen Therapie bei der Krankenkasse. Nach der Genehmigung beginnt Stufe 1 der Parodontitistherapie: Der Patient wird ausführlich über seine Erkrankung, mögliche Risikofaktoren (Rauchen) und die Therapiemöglichkeiten informiert (parodontologisches Aufklärungs- und Therapiegespräch: ATG) und es wird eine patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung (MHU) durchgeführt. Es folgt Stufe 2 der Parodontitistherapie (nichtchirurgische subgingivale Instrumentierung/antiinfektiöse Therapie: AIT), deren Erfolg mittels Befundevaluation 1 überprüft wird. In diesem Fall wurde die 3. Therapiestufe (chirurgische Parodontitistherapie: CIT) nicht durchgeführt und der Patient in die unterstützende Parodontitistherapie (UPT; Stufe 4) überführt. Die Berechnung der Behandlungsstrecke nach der neuen Richtlinie wird erläutert.
Manuskripteingang: 22.06.2021, Annahme: 08.07.2021
Schlagwörter: Richtlinie zur systematischen Therapie von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen (PAR-Richtlinie), antiinfektiöse Parodontitistherapie (AIT), subgingivale Instrumentierung/geschlossenes Vorgehen, Parodontitistherapie Stufe 1, 2, 3, 4
Seiten: 303-323, Sprache: DeutschSteinberg, Carin Aime / Walter, ClemensEin FallberichtDie vorliegende Falldokumentation beschreibt den systematischen Behandlungsablauf und die posttherapeutische Betreuung einer zu Beginn der Behandlung 17-jährigen Patientin. Es handelte sich um eine Parodontitis im Stadium III, Grad C. Die nichtchirurgische Parodontitistherapie (Stufe 2) mit adjuvanter systemischer Antibiose führte bereits zu einer deutlichen Reduktion der Sondierungstiefen. Die verbliebenen hohen Sondierungstiefen im Seitenzahnbereich konnten durch resektive Parodontalchirurgie im Sinne einer Trisektion der distobukkalen Wurzel eliminiert werden (Stufe 3). In der rekonstruktiven Therapiephase (Stufe 4) wurde eine perioprothetische Krone inseriert. Im Verlauf der unterstützenden parodontalen Therapie (UPT) zeigten sich stabile, gesunde parodontale Verhältnisse. Die Compliance der Patientin war stets sehr gut. Daher wird der gesamten Behandlung eine gute Prognose gegeben.
Manuskripteingang: 21.06.2021, Annahme: 18.07.2021
Schlagwörter: lokalisierte Parodontitis im Stadium III, Grad C, lokalisierte aggressive Parodontitis, systematische Parodontitistherapie, adjuvante systemische Antibiose, Trisektion
Glossar der Grundbegriffe für die PraxisSeiten: 325-331, Sprache: DeutschEickholz, Peter / Schacher, Beate / Nickles, KatrinEndodontal-parodontale LäsionenSeiten: 333-339, Sprache: DeutschRüdiger, StefanJens Waerhaugs Dissertation von 1952Jens Waerhaugs Dissertation wird oft als Startpunkt der Forschung im Fachgebiet klinische Parodontologie in Skandinavien angesehen. Waerhaug weckte u. a. Aufmerksamkeit, als er das damals etablierte Konzept des epithelialen Attachments infrage stellte, was der Einstieg in seine wissenschaftliche Karriere wurde. Seine Dissertation ist systematisch aus der Sicht eines Klinikers aufgebaut. Zunächst wird der gesunde Zustand beschrieben. Es folgen Untersuchungen zu Ätiologie, Pathogenese und Krankheitsstadien. Abschließend wird die Heilung erörtert.
Dieser Beitrag nimmt Bezug auf die Dissertation von Waerhaug J. The gingival pocket – Anatomy,
Pathology, Deepening and Elimitation, Universität Oslo, 1952.
Manuskripteingang: 02.02.2021, Annahme: 25.06.21
Schlagwörter: Jens Waerhaug, Dissertation, 1952, Zahnfleischtasche, Anatomie, Pathologie, Taschenbildung, Elimination
ZeitschriftenreferateSeiten: 341-346, Sprache: DeutschRüdiger, StefanZusammenfassungen von interessanten parodontologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften und DissertationenSeiten: 347-355, Sprache: DeutschWalther, Kay-Arne / Radam, Thorsten / Vomhof, Thomas / Eikeng, Jenny / Iatrou, Panagiotis / Sprott, AliceDiskussionsbeitrag des Masterkurses „Parodontologie und Implantattherapie“ der DG PARO und DIUInflammasome gehören zur angeborenen Immunantwort und bestehen aus multifunktionellen Proteinkomplexen. Sie induzieren die Maturation von Interleukin(IL)-1β, IL-18 sowie IL-33 und steigern die Entzündungsreaktion bis hin zur Pyroptose. Inflammasome spielen eine wichtige Rolle in der Parodontitispathogenese. Sie könnten als Marker (z. B. im Speichel) für eine nicht diagnosti-zierte Parodontitis und für Allgemeinerkrankungen dienen. Im Rahmen des DIU-Masterkurses Parodontologie und Implantattherapie wurde eine Literaturrecherche über Inflammasom und Parodontitis durchgeführt. Die Ergebnisse werden in diesem Diskussionsbeitrag gezeigt, einzelne interessante Studien hervorgehoben und praxisrelevante Schlussfolgerungen gezogen.
Manuskripteingang: 05.05.2020, Annahme: 13.01.2021
Schlagwörter: Inflammasom, Parodontitis, NLRP3
KongressberichtSeiten: 357-360, Sprache: DeutschDommisch, Henrik / Janssen, Holger„Haltung bewahren! Parodontologie für die Praxis − aus der Wissenschaft“FortbildungSeiten: 363-366, Sprache: DeutschPetsos, HariBDDH NewsSeiten: 367-368, Sprache: DeutschDamann, Christin / Becker-Oevermann, KarinZusammenarbeit mit dem Verband medizinischer Fachberufe e. V.