Quintessenz Zahnmedizin, 12/1993

Die Molarenresektion im Unterkiefer hat vor allem durch den Einsatz osteoplastischer Transplantationsverfahren eine deutliche Verbesserung und Indikationserweiterung erfahren. Einige klinische Untersuchungen be- legen dabei die Überlegenheit dieser Verfahren gegenüber der konventionellen Apektomie. Jedoch kann erst durch die Anwendung eines weichgewebsgestielten Knochendeckels die Vitalerhaltung und somit die sichere Einheilung desselben nach seiner Reposition garantiert werden. Vor- und Nachteile der dargestellten Verfahren werden diskutiert, wobei ihre Anwendung dem Zahnarzt nicht uneingeschränkt empohlen werden kann. Schlagwörter: Wurzelspitzenresektion, Unterkiefermolaren, osteoplastisches Verfahren, transplantierter Knochendeckel, Transplantate

Die Schmerzdiagnostik bei mehrwurzeligen Zähnen kann durch unterschiedliche histopathologische Zustandsformen des Pulpagewebes in den einwurzeligen Wurzelkanälen erschwert sein. Nichtaufbereitete Kanalabschnitte mit bakteriell durchsetztem nekrotischem Pulpagewebe können trotz scheinbar korrekter Wurzelkanalfüllung Ursache einer sich entwickelnden periapikalen Läsion sein. Nach Diagnostik und Vorliegen des Röntgenbefundes werden diese Kanäle instrumentiert, oder die gesamte Wurzelkanalfüllung wird revidiert und in die Kanäle eine wäßrige Kalziumhydroxidsuspen-sion eingebracht. Zeichnet sich nach 3 Monaten röntgenographisch eine Regenerationstendenz der periapikalen Aufhellung ab, so kann der Wurzelkanal mit Guttapercha gefüllt und der Zahn für eine postendodontische prothetische Restauration vorbereitet werden. Schlagwörter: Endodontie, nekrotische Pulpa, apikale Parodontitis, Kalziumhydroxid, Zwischeneinlage

Zahnpräparation: Um das beschriebene retentive Gerüst zu erhalte, muß der Schmelz präpariert werden. Schlagwörter: Adhäsivbrücke, Verblendbrücke, Befestigungskunststoffe, Gerüstgestaltung

Klinisches Fallbeispiel: Anhand der Patientin S.P. soll ein klinischer Fall gezeigt werden, bei dem eine Therapie mit Vorschubdoppelplatte und High-Pull-Headgear durchgeführt wurde. Schlagwörter: Vorschubdoppelplatte, Funktionskieferorthopädie, Headgear, High-Pull-Headgear

Dieser Artikel stellt eine Literaturübersicht und klinische Beobachtung bezüglich der professionellen Langzeitbetreuung zahnärztlicher Patienten vor. Gingivitis, die bei der erwach- senen Bevölkerung ubiquitär zu finden ist, hat häufig keine bedeutsamen Konsequenzen für das Gebiß. Aber aus einer Gingivitis kann sich eine Parodontitis entwickeln. Patienten mit Gingivitis sollten deshalb professionell betreut werden, besonders diejenigen, die noch andere Risikofaktoren aufweisen (Attachmentverlust, Alter, Rauchen und abnormale Zahnbeweglichkeit). Bei Patienten ohne stärkeren Attachmentverlust sollten die Untersuchung, die professionelle Zahnreinigung und die Instruktion zur häuslichen Munhygiene ein- bis zweimal pro Jahr ausgeführt werden, in Abhängigkeit vom Vorhandensein anderer Risikofaktoren. Alle Patienten, die wegen einer Parodontitis behandelt wurden, sollten nach Abschluß der Behandlung und einer Heilungsphase alle 3 bis 4 Monate zum Recall wieder einbestellt werden. Bereiche mit einer aktiven Parodontitis müssen professionell behandelt werden. Die lokale Anwendung von Fluoriden ist zu empfehlen. Schlagwörter: Gingivitis, Parodontitis, Attachmentverlust, Parodontalprophylaxe, Recall

Parodontitis apicalis chronica an den Zähnen 36 und 46: Mit die wichtigste Aufgabe der Panoramaschichtaufnahme ist die Suche nach apikalen Granulomen. Voraussetzung ist die Avitalität des Zahnes. Hierfür gibt es auf dem Röntgenbild als sicheres Zeichen eine Wurzelkanalfüllung und als Hinweis eine tiefe Karies (Abb. 1 a und b). Schlagwörter: Röntgenbild-Atlas, Parodontitis apicalis chronica

Hunderte verschiedener Legierungen werden den Zahnärzten heute im Dentalhandel angeboten. Ein Großteil davon verfügt über eine zu geringe Biokompatibilität. Korrosions- produkte können in Abhängigkeit von ihrer toxischen Potenz und Menge auch primär Un- verträglichkeitserscheinungen bewirken, die oft einer anderen Ätiologie zugeschrieben werden. Toxische Metallionen üben eine ähnliche Wirkung auf das Parodontalgewebe aus wie Antigene, Enzyme und Toxine, die von Bakterien verursacht sind. Splittertests, AAS- Gewebeanalysen und REM/EDX-Darstellungen sind geeignete Verfahern, um die Zusammen- hänge zwischen quantitativer sowie qualitativer Korrosion und Gewebereaktion aufzuzeigen. Anhand von 5 klinischen Beispielen wird die Übereinstimmung dieser exakten Nachweis- methoden belegt. Schlagwörter: Legierungen, Metallunverträglichkeit, Entzündungen, Korrosion, toxische Metallionen

Es wird berichtet, unter welchen Gesichtspunkten die Antaris-Zähne der Firma Ivoclar entwickelt wurden. Die Hauptkriterien waren Material, Formen und Fargebung. Hervorzuheben ist, daß ein 2- bzw. 3-jähriger klinischer Test durchgeführt wurde, ehe die Zähne auf den Markt gebracht wurden. Schlagwörter: Kunststoffzähne, neue Zahnformen, PMMA-Kunststoff

Kronen und Brücken: Die Versorgung von Patienten mit Kronen und Brücken hat sich seit vielen Jahren in unseren Breitengraden durchgesetzt. Schlagwörter: Marketing-Definition, Praxismarketing, Praxisorganisation, altersbezogene Behandlung, patientenzentriertes Verhalten

Fallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder. Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankungen, Lichen planus mucosae

Fallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder. Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankungen, Verruköse Leukoplakie

Nachdem im letzten Beitrag ausführlich die Wiederherstellung von festsetzendem Zahnersatz behandelt wurde, soll heute der herausnehmbare Zahnersatz im Vordergrund stehen. Schlagwörter: Abrechnung, Wiederherstellung, Zahnersatz, herausnehmbarer

Nach Einführung des Gesundheitsstrukturgesetzes und aufgrund des Inhalts der Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen für eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche vertragszahnärztliche Versorgung stellt sich für den Zahnarzt die Frage, inwieweit die Krankenkassen verpflichtet sind, auch alternative Füllungsmaterialien zu bezahlen, die eventuell teurer sind als Amalgam. Wegen der möglicherweise bestehenden Gesundheitsgefahren bei der Verwendung von Amalgam können es viele Zahnärzte nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, auch im Seitenzahnbereich bei Patienten, insbesondere bei Kindern und Schwangeren Amalgam zu verwenden. Schlagwörter: Rechtsfragen, Versorgung, Amalgam

6. Ausbildungsfreibeträge: Erwachsen einem Zahnarzt Aufwendungen für die Berufsausbildung eines Kindes, für das er einen Kinderfreibetrag erhält, so werden auf Antrag folgende Ausbildungsfreibeträge gewährt (Paragraph 33a Abs. 2 EStG). Schlagwörter: Steuerrecht, Kinder, Ausbildungsfreibeträge