Seiten: 453, Sprache: DeutschWitkowski, S. / Speer, C. B. / Hürzeler, Markus B.Eine Einzelzahnlücke im Frontzahnbereich kann mit Hilfe einer implantatgetragenen Krone erfolgreich prothetisch geschlossen werden. Je nach Umfang des Hart- und Weichgewebsverlustes sind regenerative Maßnahmen zur Wiederherstellung der Kieferkamm- und Gingivakontur erforderlich. Diese Eingriffe lassen sich bei einem quantitativ größeren Umfang jedoch von ihrem ästhetischen Resultat her wenig sicher kalkulieren. Aus diesem Grund ist es notwendig, neue chirurgische, prothetische und zahntechnische Verfahren zu erproben und zu verbessern. Die hier vorgestellte Methode mittels Abformung während der zweiten chirurgischen Phase konzentriert sich auf eine möglichst frühzeitige Versorgung des Implantates mit einem Provisorium, damit eine individuelle Konturierung des periimplantären Weichgewebes durchgeführt werden kann. Für die prothetische Wiederherstellung der Zahnhartsubstanz wird eine neuartige Kombination aus einem keramischen Implantatpfosten und einer vollkeramischen Krone vorgestellt. Der Pfosten und die Gerüstkappe der Krone werden aus der gleichen Aluminiumoxidkeramik industriell angefertigt. Hierbei wird der konturierte und präparierte Pfosten digital erfaßt und die Gerüstkappe mit einem PC konstruiert. Die Daten werden anschließend zur Herstellung der Gerüstkappe zur Produktionsstätte gesandt. Die keramische Verblendung der Kappe erfolgt im zahntechnischen Labor. Die anhand eines Patientenfalles vorgestellte prothetische Vorgehensweise in Verbindung mit neuen vollkeramischen restaurativen Materialien bietet den Vorteil, daß bei implantatgetragenen Einzelzahnversorgungen voraussagbar eine gute Ästhetik erreicht werden kann.
Schlagwörter: Einzelzahnversorgung, Implantat, keramischer Pfosten, Weichgewebsmanagement, periimplantäres Weichgewebe, Aluminiumoxidkeramik
ChirurgieSeiten: 467, Sprache: DeutschWinter, M. / Braumandl, G.Mittels monokortikaler Knochentransplantate vom Kinn können vestibuläre, krestale Knochendehiszenzen am Implantat einzeitig augmentiert werden. Dabei erfolgt die Fixation des Knochentransplantates im Rahmen der Osteoplastik durch transversale Drahtligaturen. Die vorgestellte Technik stellt eine Alternative zur Augmentation durch die Methode der gesteuerten Knochenregeneration und Membrantechnik dar.
Schlagwörter: Enossale Implantologie, Osteoplastik, vestibuläre Knochendehiszenz, Drahtfixation, autologes Knochentransplantat
ZahnerhaltungSeiten: 473, Sprache: DeutschNicholson, J. W. / Croll, Theodore P.Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Status und die Zukunftsaussichten des Materials Glasionomerzement. Man unterscheidet bei diesem Material zwei chemische Typen: die älteren, konventionellen Zemente, die ausschließlich über eine Säure-Base-Neutralisationsreaktion zu relativ brüchigen Endprodukten aushärten, und die neueren, kunststoffmodifizierten Zemente, die zum Teil über Polymerisation und zum Teil durch eine Säure-Base-Reaktion aushärten. Verglichen mit den selbsthärtenden Zementen, weisen die neueren Materialien eine verbesserte Ästhetik, eine geringere Feuchtigkeitsempfindlichkeit und eine größere Härte auf. Beide Glasionomerzementarten haften gut an Schmelz und Dentin und setzen eine klinisch relevante Menge Fluorid frei. Daher eröffnen sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten: als Liner oder Unterfüllung, zur Befestigung von Stahlkronen, als Restaurationsmaterial bei Klasse-V-Kavitäten in bleibenden Zähnen und für Klasse-II- sowie -III-Versorgungen im Milchgebiß. Besonders die kunststoffmodifizierten Glasionomere sind für die letztgenannten Anwendungen vielversprechend, obwohl es noch zu früh ist, um die Langzeitprognose sicher einschätzen zu können. Selbsthärtende Glasionomerzemente werden auch in ihren metallverstärkten bzw. Cermetvarianten weiterhin in spezifischen Anwendungsbereichen klinisch eingesetzt werden.
Schlagwörter: Konventionelle Glasionomerzemente, kunststoffmodifizierte Glasionomerzemente, Befestigungszemente, Biokompatibilität
ProthetikSeiten: 485, Sprache: DeutschYildirim, M. / Edelhoff, Daniel / Spiekermann, HubertusRestaurationen mit dem metallfreien Faserverbundsystem Targis-Vectris werden in der zahnärztlichen Kronen- und Brückenprothetik bislang als vielversprechend beurteilt. Neben einer guten Passung und einer hohen mechanischen Festigkeit zeichnet sich dieses neuartige Restaurationsverfahren auch durch eine gewichtssparende und korrosionsfreie Konstruktion aus. Anhand von drei klinischen Fallbeispielen wird der Einsatz von Targis-Vectris bei Suprakonstruktionen auf enossalen Implantaten dokumentiert und beurteilt.
Schlagwörter: Enossale Implantologie, metallfreie Suprakonstruktionen, Faserverbundwerkstoff
ParodontologieSeiten: 497, Sprache: DeutschRomanos, Georg E. / Renner, P. J. / Everts, H. / Nentwig, Georg-HubertusEs sollte die Frage geklärt werden, ob der Einsatz des Nd:YAG-Lasers bei der Behandlung marginaler Parodontopathien Veränderungen der Wurzeloberfläche verursachen kann. Frisch extrahierte Zähne wurden nach Nd:YAG-Laserbestrahlung mit unterschiedlichen Leistungseinstellungen (1,5 W, 2,0 W, 3,0 W und 4,0 W; Frequenz: 50 pps) sowie Arbeitswinkeln (90° und 15° zur Längsachse des Zahnes) bestrahlt und mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops untersucht. Die Ergebnisse zeigten, daß nur bei niedrigen Leistungseinstellungen (1,5 und 2,0 W) keine morphologischen Oberflächenveränderungen festzustellen sind. Da diese Leistungsstufen aber für eine Keimreduktion und Deepithelisation der parodontalen Tasche ausreichen, kann der Nd:YAG-Laser im Rahmen der Parodontalbehandlung als ergänzende Maßnahme eingesetzt werden.
Schlagwörter: Laserbestrahlung, Nd:YAG-Laser, PA-Chirurgie, Wurzeloberfläche
FotografieSeiten: 503, Sprache: DeutschBach, Georg / Düker, JürgenMit einer modernen APS-Spiegelreflexkamera (Advanced Photo System) und einem Makroobjektiv lassen sich sämtliche Aufnahmen eines zahnärztlichen Fotostatus anfertigen (extraorale Aufnahmen, intraorale Aufnahmen). Neben dem hohen Bedienungskomfort (Drop-in-Automatik, Index-Print) ist vor allem die Möglichkeit, die APS-Bilder einzuscannen und im Computer nachbearbeiten zu können, für den technischen interessierten Anwender bedeutsam. Limitierend auf die Verbreitung des APS-Bildformats in der zahnärztlichen Fotografie dürften sich das geringe Angebot an APS-Spiegelreflexkameras und entsprechendem Zubehör sowie das im Vergleich zum Kleinbildfilm lediglich halb so große Bildformat und der damit verbundene Qualitätsverlust auswirken.
Schlagwörter: Advanced Photo System (APS), Kleinbildfilm, zahnärztliche Fotografie, zahnärztliche Fotoausrüstung
VerschiedenesSeiten: 509, Sprache: DeutschDüker, JürgenDer Patient kam wegen einer rezidivierenden Schwellung unter dem rechten Unterkiefer. Es bestand ein Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme. Auf der Panoramaschichtaufnahme (Abb. 1a und b) fällt eine linsengroße Verkalkung unter dem Rand des Unterkiefers vor dem Kieferwinkel auf. Voraussetzung für eine Lithotripsie ist, daß der Stein sich sonographisch darstellen läßt. Die Abbildungen 2a und b zeigen das Echo des Konkrementes in paramandibulärer (a) und frontaler (b) Schnittebene.
Schlagwörter: Röntgenbild-Atlas, Speichelstein, rechts, Glandula submandibularis
MaterialkundeSeiten: 513, Sprache: DeutschWirz, J. / Naef, V. / Schmidli, F.Fortsetzung von Ausgabe 4/98 Seite 403
Schlagwörter: Elastomerenabformung, gummielastische Massen, Elastomere, Abformstoffe, Abformung und Modelle
ZahnheilkundeSeiten: 521, Sprache: DeutschBuhtz, DieterSolange das Europäische Normungsvorhaben über Dampf-Klein-Sterilisatoren noch nicht zum Abschluß gekommen ist, sollte die Neuanschaffung eines Autoklaven gut überlegt und wenn möglich zurückgestellt werden. Ist die Investition unumgänglich, ist bei der Wahl zwischen Gravitationsverfahren und fraktioniertem Vakuumverfahren zu bedenken, daß mit letzterem Verfahren nicht nur die zukunftssicherere Technologie zur Verfügung steht. Wie mit dem Erfahrungsbericht über den MELAG Vacuklav 24 gezeigt werden kann, führt die Automatisierung der mit der Sterilisation verbundenen Arbeitsabläufe auch zu einer spürbaren Entlastung in der täglichen Routine der Instrumentenaufbereitung. Instrumente und Sterilisator werden durch die lediglich einmalige Benutzung des für jeden Sterilisiervorgang frisch zugeführten demineralisierten Wassers geschont (Aqua-Split-Verfahren). Die elektronische Kontrolle der relevanten Sterilisationsparameter und die Möglichkeit der Dokumentation über Protokollausdruck sowie zwei integrierte Testprogramme (Vakuumtest, Bowie-Dick-Test) dienen der Qualitätssicherung der Sterilisation. Da der Vacuklav im Dauerbetrieb genutzt werden kann, ist die Anschaffung eines zusätzlichen Schnellsterilisators für die Sterilisation von Übertragungsinstrumenten durchaus entbehrlich.
Schlagwörter: Sterilisation, Instrumentenaufbereitung, Autoklav, Dampf-Klein-Sterilisatoren, Wasseraufbereitung, Aqua-Split-Verfahren
VerschiedenesSeiten: 529, Sprache: DeutschBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, Decubitus, Zahnersatz, Plattenepithelkarzinom, Zunge und Wange
PraxismanagementSeiten: 541, Sprache: DeutschPöhner, Werner M.In der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) eröffnet § 6 Abs. 1 dem Zahnarzt die Möglichkeit, bestimmte Leistungen nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ vom 12.11.1982) zu berechnen. Nach der Neufassung der GOÄ zum 01.01.1996 paßt diese Verweisung auf Gebührennummern der GOÄ nicht mehr. Bis zu einer Novellierung der GOZ, die dann in einem neu formulierten § 6 Abs. 1 auf Gebührennummern der neuen GOÄ Bezug nehmen wird, ist die Frage, welche GOÄ-Gebührennummern den Zahnärzten eröffnet worden sind, nicht abschließend geklärt. So kommt es vor allem im Bereich der Berechnung von Untersuchungen nach den GOÄ-Nrn. 5 und 6 zu unterschiedlichen Auslegungen. Während die Bundeszahnärztekammer entsprechend den unterschiedlichen Leistungsinhalten die GOÄ-Nrn. 5 und 6 als berechenbar ansieht, ist das Bundesministerium für Gesundheit der Auffassung, daß den Zahnärzten mit der Nr. 001 des GOZ-Gebührenverzeichnisses bereits eine einschlägige Untersuchungsposition zu Verfügung steht. Vor diesem Hintergrund vermag das Bundesministerium für Gesundheit deshalb auch kein praktisches Bedürfnis für die Notwendigkeit eines Rückgriffs auf die Untersuchungspositionen 5 und 6 der GOÄ zu erkennen. Daß diese Aussage nicht haltbar sein wird, sollen die nachfolgenden Leistungsunterschiede aufzeigen.
Schlagwörter: Abrechnung
PraxismanagementSeiten: 543, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoSeit der Sperrung einzelner Planungsbereiche wegen Überversorgung vor etwa fünf Jahren stellt sich die Frage, wer in solch einem gesperrten Zulassungsbezirk den Vertragszahnarztsitz zur Nachbesetzung ausschreiben darf, wenn in einer Gemeinschaftspraxis ein Partner ausscheidet. Nach dem Gesetzeswortlaut steht dieses Recht nur dem ausscheidenden Partner zu. Nach § 103 Abs. 4 SGB V erfolgt die Nachbesetzung des Vertragszahnarztsitzes durch das Ausschreibungsverfahren bei der KZV. Die KZV hat sodann eine Liste der eingehenden Bewerbungen zu erstellen und diese dem Zulassungsausschuß sowie dem Vertragszahnarzt oder seinen Erben zuzuleiten. Sofern sich mehrere Bewerber als Nachfolger um die freigewordene Zulassung bemühen, hat der Zulassungsausschuß unter den eingegangenen Bewerbungen zu entscheiden. Im Idealfall soll somit der öffentlich-rechtliche Zulassungsakt gleichzeitig mit der zivilrechtlichen Praxisübergabe stattfinden.
Schlagwörter: Rechtsfragen
PraxismanagementSeiten: 547, Sprache: DeutschDornbusch, H.-L.2. Übernachtungskosten 3. Mehraufwendungen für Verpflegung 4. Nebenkosten
Schlagwörter: Steuerrecht