QZ - Quintessenz Zahntechnik, 10/1994

In der vorliegenden Arbeit wird die Verarbeitung des Frialit-2-Implantatsystems am Beispiel einer Einzelzahnversorgung gezeigt. Präoperative Planung, Abformtechnik, Auswahl der Aufbauten und labortechnische Besonderheiten werden Schritt für Schritt erläutert. Ziel ist es, zu zeigen, wie durch Ausnutzung der systemspezifischen Vorteile, hier besonders hinsichtlich der Verarbeitungs- und Auswahlmöglichkeiten der Aufbauten, auch auf Implantaten eine ästhetische Prothetik möglich ist. Ebenso ist die frühe Einbindung des Zahntechnikers bereits bei der prothetischen Planung eine Voraussetzung für das bestmögliche Ergebnis. Schlagwörter: Frialit-2-System, ästhetische Implantatversorgung, Implantatprothetik, implantatgetragene Einzelzahnversorgung, Suprakonstruktionen auf Implantaten

Die Crozat-Apparatur ist ein aus vergütbarem Stahldraht gefertigtes herausnehmbares kieferorthopädisches Behandlungsgerät für den labiolingualen Kieferbereich. Die Wirkungsweise entspricht derjenigen anderer biomechanisch-aktiver abnehmbarer Geräte. Der wesentliche Halt der Apparatur geht von der Jackson-Klammer aus.In diesem Beitrag werden die Herstellung des Drahtkörpers (Body-wire und die Modifikationsmöglichkeit des Gerätes beschrieben. Schlagwörter: modifizierte Jackson-Klammer, Grundbogen (Body-wire), Extensionsbogen, Federelemente, Drahtlöttechnik

Das Conquest-C/B-Kompositsystem gehört zu der neuen Generation der Verblendmaterialien. Aufgrund einer neuen Formel und Zusammensetzung von Polykarbonaten (PCDMA) erzielt man mit Conquest nicht nur eine sehr gute Passung, sondern man hat auch eine außerordentlich geringe Abrasion von weniger als 10 µm/Jahr. Somit ist Conquest ein dauerhaftes Verblendmaterial, das sich zudem schonend gegenüber den Antagonisten verhält. Der Indikationsbereich erstreckt sich über Kronen, Brücken, Facetten, Inlays oder Onlays mit bzw. ohne Metallgerüst. Schlagwörter: Conquest C/B, Polykarbonate, Glaskeramikfüllmittel, Fotopolymerisation, Implantatgetragene Prothese

Die Unfallverhütungsvorschrift "Gesundheitsdienst" (VBG 103) gilt auch für Dentallabors. Sie sieht Schutzmaßnahmen gegen Infektionskrankheiten vor. Der Infektionsgefahr kann durch Desinfektion und Reinigung kontaminierter Materialien und Immunisierung (Schutzimpfung) der Mitarbeiter begegnet werden. Der erforderliche Aufwand läßt sich durch das "Schleusenprinzip" verringern. Dieses erfordert die Einrichtung eines Desinfektionsplatzes, die Anwendung geeigneter Desinfektionsverfahren und eine straffe Betriebsorganisation und -kontrolle. Unabhängig davon sind eine Betriebsanweisung und ein Hygieneplan erforderlich. Schlagwörter: Infektionsgefahr, Desinfektionsplatz, Desinfektionsverfahren, Schleusenprinzip, Unfallverhütungsvorschrift

Ausgehend von der Notwendigkeit einer altersadäquaten zahnärztlichen Betreuung wird das Ziel verfolgt, die inhaltlichen Schwerpunkte und die organisatorischen Notwendigkeiten einer zahnärztlichen Fürsorge der Seniorengeneration anhand epidemiologischer Daten nachzuweisen. Es wurden die Ergebnisse der ostdeutschen Stichprobe (8492 Probanden) im Rahmen der "Multinationalen Studie zur Ermittlung des gerostomatologischen Betreuungsbedarfes" (WHO-Kollaborationszentrum Erfurt) aus der Sicht der prothetischen Betreuung ausgewertet, wobei auch sozialmedizinische Aspekte Berücksichtigung fanden. Im Ergebnis wurde ein erhebliches Behandlungsdefizit älterer Menschen festgestellt; im hohen Lebensalter war eine Vernachlässigung zahnärztlicher Betreuung nachzuweisen. Schlußfolgernd werden Empfehlungen für Inhalt und Organisation der zahnärztlichen Betreuung der Seniorengeneration gegeben. Schlagwörter: Geroprothetik = Altersprothetik, Gerostomatologie, Epidemiologie, Betreuungsbedarf, Dispensairebetreuung, Altersprothetik

Die sich abzeichnende Zunahme des älteren Bevölkerungsanteils ist sowohl auf die gesündere Lebensweise als auch die bessere medizinische Versorgung zurückzuführen. Die oralen Präventivmaßnahmen haben bewirkt, daß immer mehr Menschen mit immer mehr Zähnen alt werden. Obwohl sich ein vermehrter zahnmedizinischer Behandlungsbedarf in Richtung festsitzender Prothetik abzuzeichnen scheint, trifft dies auf die hochbetagten, auf intensive Betreuung angewiesenen Bewohner von Pflegeheimen vordergründig und in absehbarer Zeit noch nicht zu. Wie anhand von verschiedenen Untersuchungen aufgezeigt wird, sind die oralen Befunde dieser Bevölkerungsgruppe von starker Vernachlässigung infolge unzureichender Mundhygiene gekennzeichnet. Mehr als die Hälfte der Pensionäre ist völlig zahnlos, die übrigen weisen eine stark reduzierte Restbezahnung auf. Es wurde versucht, für die jeweilige Ausgangssituation Behandlungsstrategien vorzuschlagen, die auch dem sozialen Status dieser Menschen Rechnung trägt. Dabei steht nicht so sehr die "gehobene Teilprothetik" im Vordergrund, sondern mehr eine schrittweise Erweiterung von Teilprothesen bis zur totalen Prothese, was aber in funktioneller und ästhetischer Hinsicht trotzdem eine anspruchsvolle Aufgabe sowohl für den Zahnarzt als auch für den Zahntechniker sein kann. Hierfür ist eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich. Schlagwörter: Geroprothetik = Altersprothetik, prothetischer Notfall im Heim, zahnloser Patient, Prothesenhygiene

Die Problematik der prothetischen Versorgung des älteren Menschen wird im wesentlichen von drei zum Teil voneinander unabhängigen Faktoren bestimmt: - vom (Gesundheits-)Zustand des Patienten im allgemeinen und des Kausystems im speziellen - vom Anpassungsvermögen des Betagten an Veränderungen in der Mundhöhle - von der Bereitschaft und Fähigkeit des Patienten zur Kooperation, die sich insbesondere auch in der Mundpflege äußert. Zur Lebensqualität des Menschen gehören auch im Alter ein funktionstüchtiges Kauorgan und ein ästhetisch ansprechendes Aussehen. Bei der Planung der oralprothetischen Rehabilitation im Senium ist nicht die Wiederherstellung einer vollständigen Zahnreihe, sondern die Sicherung des subjektiven Kaukomforts und das orale Wohlbefinden des Patienten von entscheidener Bedeutung. Schlagwörter: Geroprothetik = Altersprothetik, Alterszahnmedizin, prothetische Versorgung

Die Hybridprothese gilt als bevorzugtes Therapiemittel für die prothetische Versorgung des älteren Menschen. An sie werden sehr hohe Anforderungen unter besonderer Berücksichtigung der sozialen, funktionellen und ästhetischen Aspekte gestellt. Die klassische Steggelenkprothese mit zwei oder vier Pfeilerzähnen oder Implantaten in der Unterkieferfront sowie die magnetverankerte Unterkiefer-Totalprothese auf zwei Implantaten erbringen die günstigsten biodynamischen Voraussetzungen für einen prothetischen Therapieerfolg. Neben einigen Beispielen für klinische Langzeiterfolge werden wichtige konstruktive Belange der beiden Prothesentypen diskutiert und materialtechnische Besonderheiten aufgezeigt. Schlagwörter: Geroprothetik = Altersprothetik, Hybridprothetik, Stegprothetik, Magnetprothetik, Implantatprothetik