QZ - Quintessenz Zahntechnik, 04/1997

In der heutigen Zeit, in der nicht nur die Themen "Ästhetik" und "Paßgenauigkeit", sondern Begriffe wie "Biokompatibilität", "Rohstoffressourcen" und "Wirtschaftlichkeit" im Vordergrund stehen, ist für mich Galvanoforming unumgänglich. Neuentwicklungen, wie Flüssigbonder und neue, äußerst kompakte Tischgeräte, ermöglichen selbst dem kleinsten Labor, Galvanoforming zu integrieren und die aufgezeigten Nachteile, die ein zusätzlicher Bonderbrand mit sich bringt, zu reduzieren. Schlagwörter: Galvanoforming, Gold-Elektroformungs-System (GES), GES-Stümpfe, Biokompatibilität, Flüssigbonder

Ästhetisch ansprechendeVerblendungen auf Teleskop- und Konuskronen gehören zu den anspruchsvollsten Aufgaben im zahntechnischen Alltag. Wer hat sich nicht schon über Platzmangel und dadurch eingeschränkte Möglichkeiten beim Versuch, einen natürlichen Zahn nachzuahmen, geärgert? Wir möchten uns auf vollverblendete Doppelkronen mit Artglass konzentrieren und nach einer kurzen Beschreibung des Materials anhand einiger Fallbeispiele aus dem Praxisalltag die erweiterten Möglichkeiten, die uns das Material bietet, schildern. Schlagwörter: Artglass, vollverblendete Teleskop- und Konuskronen, Individualisierung von Konfektionszähne

Die Arbeitsvorbereitung hat sich in den letzten Jahren in vielen Labors weiterentwickelt. Der Markt bietet einige Varianten zur Herstellung der Meistermodelle an. Eine davon ist die Modellherstellung nach Kiefer, die sich seit 1984 auf dem Markt befindet. Grundlage für die Entwicklung war es, einen einfachen Weg zu finden, die Probleme der Expansion von Zahnkranz und Gipssockel in den Griff zu bekommen, dabei möglichst wenig Material zu verbrauchen und keine besonderen Maschinen zu benötigen. Schlagwörter: Meistermodelle, Modellherstellung nach Kiefer, Expansion, Zahnkranz, Gipssockel

Wenn es um kostengünstige Implantatbehandlung geht, rücken Deckprothesen immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Ältere Menschen, die eine verbesserte Stabilität ihres Prothesensitzes wünschen, erfahren mit einer implantatretinierten Deckprothese einen ungeahnten Zuwachs an Lebensqualität. Der steigenden Nachfrage folgend wurde die Produktpalette des Branemark System für Deckprothesen durch neue Komponenten vervollständigt, um auch hier eine optimale Versorgung zu garantieren. Anhand eines Patientenfalls wird die klinische Anwendung der neuen Druckknopfverankerung (ø 2,25 mm) dargestellt. Schlagwörter: Branemark System, Implantatbehandlung, implantatretinierte Deckprothese, Druckknopfverankerung

Gerade in der heutigen wirtschaftlich schwierigen Zeit ist es notwendig, sich Innovationen gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. In diesem Beitrag wird das neue keramische Material CARMEN (Esprident, Ispringen) ausführlich getestet, um Grenzen und Möglichkeiten aufzuzeigen. Es werden die materialtechnischen Besonderheiten sowie der Herstellungsprozeß dieses neuen Keramikmaterials beschrieben. Darüber hinaus wird die Anwendung von CARMEN anhand von Patientenfällen dokumentiert. Schlagwörter: Metallkeramik, keramisches Material CARMEN, Ästhetik, Galvanoforming, Farboptimierung

Formgebung und Farbgebung sind die entscheidenden Parameter ästhetisch wirkenden Zahnersatzes. Ästhetischer Zahnersatz setzt also eine präzise Farbbestimmung voraus. Die ausgesuchte Farbe muß mit der natürlichen Zahnfarbe des Patienten harmonieren und selbstverständlich auch dem Zahntechniker übermittelt werden können. Das traditionelle Verfahren hierzu ist der visuelle intraorale Vergleich der natürlichen Zahnfarbe mit einem nach Farbton, Farbhelligkeit und Farbintensität kalibrierten Farbring. Die am passendsten erscheinende Farbe wird dann ins Labor übermittelt. Leider ergibt diese herkömmliche Methode häufig klinisch nicht den passenden Farbton. Den Ursachen hierfür geht dieser Beitrag nach. Auf der Grundlage der Betrachtung von Farbringen und kolorimetrischen Verfahren wird eine mögliche Lösung des Problems vorgestellt. Schlagwörter: computergesteuerte Farbbestimmung, Vintage Halo-C.C.S.-System, Farbmuster, visuelle Farbbestimmung, fotografische Farbbestimmung

Es wird ein neues niedrigschmelzendes Keramiksystem auf nicht hydrothermaler Basis vorgestellt. Im Vergleich zu hochschmelzenden Metallkeramiken besitzt diese Keramik Vorteile für den Zahntechniker und den Behandler. Durch ihre Struktur und den WAK von 14,1 bis 15,1 x 10-6 K ist sie auf fast allen gängigen Dentallegierungen zu verarbeiten. Schlagwörter: niedrigschmelzende Keramik, metallkeramischer Zahnersatz, Ästhetik, keramische Seitenzahnokklusionen

In den letzten Jahren gab es auf dem Gebiet der Prothesenkunststoffe keine wesentlichen Neuerungen. Microbase(tm) bietet jedoch endlich eine echte Alternative zu den bisherigen Prothesenkunststoffen, weil viele Voraussetzungen für ein gefahrloses Arbeiten bestehen und dem Patienten ein unbedenkliches Material angeboten werden kann. Bemerkenswert sind dabei folgende Kriterien: MMA-Freiheit, kein Hautkontakt mit dem Material durch Lieferform in der Kartusche, keine Dämpfe und damit keine Gefahr toxischer Wirkung auf die Atemwege, geringe Schrumpfung, höhere Benetzbarkeit und deshalb höhere Haftung der Prothese, keine Restmaterialien sowie Reparaturmöglichkeiten mit allen Kunststoffen. Schlagwörter: Microbase, MMA-freies pastöses, Einkomponenten-Prothesenmaterial, Injektionssystem, Mikrowellenpolymerisation

Die Vorschubdoppelplatte (VDP) ist ein leistungsfähiges funktionskieferorthopädisches Behandlungsgerät, das zusätzlich die Funktionalität der Aktiven Platte in sich vereinigt. Sobald der Zahnwechsel soweit fortgeschritten ist, daß ausreichend viele Zähne zur Verankerung von Oberkiefer und Unterkieferplatte verfügbar sind, erweist sich die VDP als wertvolle Alternative zu den Aktivatoren. Bei der Eingliederung der Platte ist vor allem den Führungselementen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Sowohl eine ausreichende Länge als auch die richtige Neigung von Vorschubstegen und zugehörigen schiefen Ebenen sind eine wichtige Voraussetzung für die therapeutische Effektivität des Gerätes. Solange ein ausreichendes Wachstumspotential vorhanden ist, tragen skelettale und dentoalveoläre Effekte in etwa gleich großem Ausmaß zur Korrektur einer Angle-Klasse II,1 bei. Schlagwörter: Vorschubdoppelplatte, funktionskieferorthopädisch, Behandlungsgerät, Führungselemente, Vorschubstege, schiefe Ebenen

Nur Zahntechnikermeister/innen, die ihr Betriebsergebnis auf ein bis zwei Jahre im voraus planen, werden nicht von Verlusten überrascht. In einer sensiblen Branche wie dem Zahntechnikerhandwerk, wo Erfolg oder Mißerfolg der Labortätigkeit nicht nur vom eigenen Können, sondern stark auch vom Publikum, den Patienten, abhängt, haben fundamentale Planungen wie Umsatz- und Gewinnplanung, Finanzierungsplanung sowie Liquiditätsplanung eine existenzielle Bedeutung. Weniger Umsatz - mehr Gewinn sind dann kein Widerspruch mehr. Weitere Geringschätzung dieser drei Planungssäulen kann das Ende der wirtschaftlichen Tätigkeit bedeuten. Die eigene Zukunft und die des Labors verdienen mindestens die gleiche Begeisterung wie neue Anwendungen und Verfahren in der Zahntechnik. Schlagwörter: Unternehmensplanung, Planungsrechnung, Finanzierung, Liquidität, Rentabilität, Cash-flow