QZ - Quintessenz Zahntechnik, 08/2000

Sowohl bei der Herstellung von Totalprothesen als auch durch physiologische und protheseninduzierte Veränderungen des Prothesenlagers entstehen okklusale Fehlstellungen. Sie führen zu Um- und Abbauvorgängen im Prothesenlager. Der nachlassende Prothesenhalt , die instabil werdende Zahnaufstellung und die damit verbundene Verminderung der Vertikaldimension bilden einen Circulus vitiosus, der bis zur Prothesenunfähigkeit führt. Werkstoff- und einlagerungsbedingte Fehler werden durch drei aufeinander folgende Remontagen beseitigt. Die tragebedingten Fehler werden durch regelmässige Nachkontrollen und Korrekturen in ihrem Ausmaß klein gehalten. Nach ca. sieben Jahren ist die Erneuerung der Totalprothese unumgänglich. Schlagwörter: Totalprothese, Okklusionsstörungen, Remontage, Recall

Vor einigen Jahren noch herrschte bei Implantaten das Postulat der Pfeilervermehrung, unter anderem auch deshalb, weil nur wenige rotationsgesperrte Aufbauten zur Verfügung standen. Die ständige Zunahme an Erfahrung auf diesem Gebiet erweist, dass der Ersatz einzelner Zähne nach erfolgreicher Osseointegration ebenso in die Palette der Indikationen für Implantate gehört. Das Secotec-System von SAE bietet Werkzeuge, welche die Wiedergabe eines perfekten Negativs des Brånemark-Regular-platform-Hexagonkopfes ermöglichen. Die Rotationssicherung durch den Sechskant ist eine der Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Versorgung eines einzelnen Implantates. Dieser Beitrag zeigt ausführlich den Ablauf einer implantatgetragenen Einzelzahnversorgung mittels Funkenerosion. Der vorliegende Teil des Beitrags zeigt im Detail die Arbeitsschritte der Funkenerosion für eine einzelne implantatgetragene Doppelkrone. Bei dieser Aufgabenstellung ist die Rotationssicherung eine unabdingbare Voraussetzung. Wenn ein Einzelzahnimplantat nicht rotationsgesperrt ist, kommt es auch bei guter approximaler Abstützung zu einer Lockerung der zentralen Verschraubung und dadurch zur Deformation des Aufbaus oder sogar des Implantatkopfes. Die Firma SAE (Bremerhaven) bietet für Brånemark-Regular-platform-Fixturenköpfe die passenden Teile, die außerdem auch für die entsprechend genormten Sechskant-Implantatköpfe der Hersteller Steri-Oss, 3i, Swede Vent, Impla-Med und Restore geeignet sind. Schlagwörter: Funkenerosion, Secotec-Verfahren, UCLA-Technik, individuelles Abutment, Einzelzahnimplantat, Montagelehre

Die optischen Eigenschaften einer per CAD/CAM hergestellten Gerüstkappe aus dicht gesintertem Aluminiumoxid ermöglichen ein Maskieren von Metallpfeilern selbst bei beengten Platzverhältnissen. Eine zervikal reduzierte Aluminiumoxid-Gerüstkappe wird zwar nicht häufig benötigt, doch zeigt dieser Artikel für den Fall der Fälle eine einfache Technik zur Herstellung einer solchen reduzierten Gerüstkappe auf, bei der die Vorteile der industriell hergestellten Gerüstkappe nach wie vor voll zum Tragen kommen. Schlagwörter: Frontzahnkronen, Platzproblem, dicht gesinterte Gerüstkappe, Farboptimierung, Passgenauigkeit

Die vorgelegte Untersuchung befasst sich sowohl mit den in einer eingliedrigen metallkeramischen Brücke beim Brand erzeugten residuellen Wärmespannungen als auch mit den ihnen in der Funktion überlagerten Lastspannungen, wobei eine jeweils mittig am Brückenglied angreifende Vertikalbelastung und eine Kombination aus einer Vertikal- und einer Horizontalbeanspruchung betrachtet werden. Sämtliche Spannungsverteilungen werden auf nummerischem Wege mit Hilfe der Methode der Finiten Elemente (FEM) ermittelt. Es zeigt sich, dass die größten Wärme-Zugspannungen in der Keramik im Brückenglied und in den Brückenankern entlang der Verbundfläche auftreten, während die Verbindungsbereiche unter Druck stehen. Die Last-Zugspannungen, welche für beide Lastfälle gerade in der Verblendung der Verbinder sehr hoch ausfallen können, werden somit auf diesen Wärme-Druckvorspannungen "abgepuffert", das heißt ihre Schädigungsgefahr wird entscheidend vermindert. Schlagwörter: Metallkeramische Brücke, Wärmespannungen, Lastspannungen, Methode der Finiten Elemente (FEM)

Es wird die Herstellung, Eingliederung und Funktion der Latham-Apparatur für bilaterale Lippen-Kiefer-Gaumenspalten beschrieben. Von der Modellherstellung über die Verwendung des Latham-Kits bei der Produktion der Apparatur bis hin zum Einsetzen durch den Chirurgen wird die technische und klinische Arbeitsweise exakt dargestellt. Das Prinzip der Latham-Apparatur, die in ihrer jetzigen Weiterentwicklung so verkleinert ist, dass sie mit anderen kieferorthopädischen Geräten verglichen werden kann, beruht auf der kontinuierlichen Zurückführung des prämaxillären Segmentes über eine kieferorthopädische Elsatikkette bei gleichzeitiger Erweiterung der seitlichen Kiefersegmente im anterioren Bereich durch eine Fächerdehnschraube. Schlagwörter: Latham-Apparatur, bilaterale Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, festsitzende Apparatur, kieferorthopädische Primärversorgung

Die Analyse als Zerlegung in Teilaspekte entspricht in der Unternehmensführung der Diagnose in der Medizin: Es sollen zwecks Beurteilung und Verbesserung Informationen gewonnen werden. Dazu wird der Gesamtbereich des Unternehmens systematisch gegliedert und untersucht, und zwar nicht nur der Jahresabschluss, sondern das Unternehmensganze und alle Funktionen des Aufbaus, des Ablaufs und speziell der Geschäftsführung sowie der privatfinanzielle Bereich. Die Analyse sollte systematisch und schriftlich erfolgen. So können kurz- und langfristig messbare Ergebnisverbesserungen erzielt werden. Schlagwörter: Diagnose, Ergebnisverbesserung, Ist-Zustand, Positionsbestimmung, Unternehmensführung