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Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – August 2019

Frühkindliche Karies (ECC): Ratgeber aktualisiert

Zum 1. Juli 2019 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) das Präventionskonzept von BZÄK und KZBV gegen frühkindliche Karies (ECC) nun weitgehend umgesetzt. Flankierend zum Konzept gibt es seit 2016 den online-Ratgeber „Frühkindliche Karies vermeiden“ für die zahnärztliche Praxis. Dieser wurde jetzt entsprechend aktualisiert.

Das ärztliche Kinderuntersuchungsheft („Gelbes Heft“) wurde durch Ankreuzfelder für sechs Verweise zum Zahnarzt (6. bis 72. Monat) ergänzt. Der GKV-Leistungskatalog durch drei zusätzliche zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder erweitert. Der Ratgeber erläutert dies und gibt praktische Empfehlungen für Praxen. (Quelle: BZÄK)

Rahmenpläne Pflegeausbildung: Mundhygiene nun integriert

Die Pflegeausbildungen in Deutschland werden ab 2020 durch das Pflegeberufereformgesetz neu geregelt. Ab Januar stehen erstmals bundeseinheitliche Rahmenpläne für die Ausbildung von Pflegekräften zur Verfügung. Auch die Zahn- und Mundpflege ist dort integriert. Die Rahmenpläne haben empfehlende Wirkung für die Bundesländer.

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) hatten curriculare Unterrichtsbausteine zur Mundhygiene in der Pflegeausbildung eingebracht. In drei von elf Einheiten ist jetzt eine Kompetenzvermittlung zu den Aspekten Zahn- und Mundpflege, Mundschleimhauterkrankungen, Zahnstatus und Zahngesundheit vorgesehen, allerdings ohne Stundenvorgaben, die spezifisch festgelegt werden. Es ist nun Aufgabe von Pflegeschulen und Ausbildungsträgern, die Rahmenpläne zu konkretisieren und umzusetzen.Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die Pläne jetzt veröffentlicht. (Quelle: BZÄK)

Krankenkassen verzeichnen im 2. Quartal Defizite

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, fahren bis auf die Knappschaft alle gesetzlichen Krankenkassen im 2. Quartal 2019 höhere Defizite ein. Auch die Allgemeinen Ortskrankenkassen, die lange Zeit immer noch Überschüsse verzeichnen konnte, meldet nun ein Defizit von 67 Millionen Euro. Die Ersatzkassen, die bereits seit längerem ein Minus verzeichneten, kommen auf 297 Millionen Euro Defizit, die Innungskrankenkassen laut FAZ auf 95 Millionen und die Betriebskrankenkassen auf 126 Millionen Euro Defizit.

Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, hatte in einem Interview mit der Rheinischen Post am 26. August 2019 die Finanzlage der Kassen zwar noch als robust eingeschätzt, zugleich aber Bundesgesundheitsminister Jens Spahn aufgefordert, jetzt auf die Ausgabenbremse zu treten. Den steigenden Preisen stehe nicht immer eine bessere Versorgung der Versicherten gegenüber, beklagte er vor allem mit Blick auf die Servicestellen für Termine. Auch aus den Investitionen in die Pflege kämen noch hohe Belastungen auf die Kassen zu.

Allerdings sind die Rücklagen der Kassen mit rund 20 Milliarden Euro immer noch sehr gut ausgestattet. Die genauen Zahlen für das 2. Quartal dieses Jahres wird das Bundesgesundheitsministerium vermutlich Anfang September vorlegen. (Quellen: FAZ, Rheinische Post)

Zahnersatz verschluckt – mit bösen Folgen

Patienten sollten vor Operationen nach ihrer Zahnersatzversorgung befragt werden und herausnehmbarer Zahnersatz vor der OP auch herausgenommen werden. Geschieht das nicht, kann das böse Folgen haben. Einen entsprechenden Fall aus Großbritannien berichtet die Ärzte Zeitung (Zugang zum Beitrag nach Registrierung). Hier klagte ein 72-jähriger Patient nach einer OP am Bauch über Probleme beim Atmen und Schlucken. Sein Zustand verschlechtert sich. Erst nach mehreren Terminen, längerer Suche und seinem Hinweis, dass er nach der OP seine Frontzahnprothetik vermisst, können die Ärzte die Ursache ermitteln: die Prothetik klemmt im Larynx fest. Aber auch nachdem der Fremdkörper von den HNO-Ärzten entfernt wurde, kommt der Patient nicht zur Ruhe – er erscheint mehrfach mit Bluthusten und starken Blutungen wieder in der Klinik. Es hat sich Granulationsgewebe im Glossopharyngealbereich gebildet, das mehrfach behandelt werden muss, weil sich darunter ein heftig blutendes Gefäß verbirgt. (Quelle: Ärzte Zeitung)

Erste KV vor 100 Jahren in Hamburg gegründet

Im Sommer 2019 wurde in Hamburg die erste Vereinigung der Kassenärzte gegründet, die „Vereinigung der Krankenkassenärzte Groß-Hamburgs“. Daran erinnert die Ärzte Zeitung in einem interessanten und lesenswerten historischen Rückblick. Ziel der Kassenärzte war es damals, den übermächtigen Krankenkassen etwas entgegenzusetzen, denn diese bestimmten in der seit 1881 existierenden gesetzlichen Krankenversicherung, wer als Kassenarzt arbeiten durfte. Die Kassen schlossen Einzelverträge und machten die Ärzte zu Einzelkämpfern, denn sie durften nur für diese eine Kasse tätig sein. Mit der neuen Vereinigung gab es erstmals ein Gegengewicht zu den Kassen, Honorare wurden nun in paritätisch besetzten Gremien ausgehandelt. (Quelle: Ärzte Zeitung)

792 ausländische Abschlüsse von Zahnärzten anerkannt

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 792 ausländische Abschlüsse von Zahnärzten anerkannt und den Zahnärztinnen und Zahnärzten die Approbation erteilt. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamts zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse hervor, die am 21. August vorgelegt wurden. Die meisten Anerkennungen betrafen Abschlüsse aus Syrien und der Arabischen Republik (213), gefolgt von Rumänien (72), Österreich (63), Ungarn (39) und Ägypten (23). Je 21 Abschlüsse wurden aus der Russischen Föderation, Polen, der Türkei, der Ukraine und Serbien anerkannt (Länder mit weniger als 20 Anerkennungen werden nicht erfasst).

Die Spitzenreiter bei den Anerkennungen ausländischer Abschlüsse waren 2018 Ärzte und pflegerische Berufe. Im Jahr 2018 wurden bundesweit 36.400 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 20 Prozent mehr Anerkennungen als im Vorjahr (30.200). Das deutliche Plus kommt vor allem dem Gesundheitswesen zugute: Drei Fünftel des Anstiegs beruhen auf Anerkennungen der Abschlüsse von Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern sowie Ärztinnen und Ärzten (+3.700). Über alle Fachrichtungen hinweg war Syrien das Land, in dem die meisten der anerkannten Abschlüsse erworben wurden.

Die mit großem Abstand häufigsten Anerkennungen waren wie in den Vorjahren in medizinischen Gesundheitsberufen zu verzeichnen: 61 Prozent der Anerkennungen (22.300) stammten im Jahr 2018 aus dieser Berufsgruppe (2017: 58 Prozent). Darunter bezogen sich 10.400 Anerkennungen auf Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger sowie 7.200 auf Ärztinnen und Ärzte, denen damit die Erlaubnis zur Ausübung ihres Berufs (Approbation) erteilt wurde. Auf den Plätzen drei, vier und fünf folgen Anerkennungen der länderrechtlich geregelten Berufe Ingenieur/-in (2.900), Lehrer/-in (1.900) und Erzieher/-in mit 900 Anerkennungen. (Quelle: Destatis/Recherche QN)

Zwei Leitlinien aktualisiert veröffentlicht

Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) hat zwei neue Leitlinien für den Bereich Zahnmedizin aktualisiert veröffentlicht. Zum einen gibt es ein Upgrade auf den Status S3 für die Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Schnarchens des Erwachsenen“. Zum anderen wurde die S2k-Leitlinie zum Thema „Operative Entfernung von Weisheitszähnen" aktualisiert. Beide Leitlinien sind auf der Internetseite der DGZMK in Kurz- und Langfassung etc. eingestellt beziehungsweise verlinkt. Kürzlich aktualisiert wurde auch die S2k-Leitlinie zur „Odontogenen Sinusitis maxillaris“. (Quelle: DGZMK)

Ärzte haben Honorarverhandlungen abgeschlossen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband haben die Honorarverhandlungen für das Jahr 2020 beendet. Der Orientierungswert für alle ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen für das Jahr 2020 wird um 1,52 Prozent auf 10,9871 Cent (aktuell: 10,8226 Cent) angehoben. Die Gesamtvergütung wächst damit um rund 565 Millionen Euro.

Behandlungsbedarf: Am 14. August wurden bereits die regionalen Veränderungsraten der Morbidität und Demografie beschlossen. Sie bilden die Grundlage für die regionalen Vergütungsverhandlungen, die im Herbst beginnen.

Videosprechstunde: Als Anschubfinanzierung für die Videosprechstunde wird vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2021 die GOP 01451 als Zuschlag auf die Grund- oder Versichertenpauschale in den EBM aufgenommen. Sie ist mit 92 Punkten (9,95 Euro) bewertet und wird extrabudgetär vergütet – für bis zu 50 Videosprechstunden. Pro Arzt und Quartal sind damit bis zu 500 Euro Förderung möglich. Weitere Anpassungen zur Vergütung der Videosprechstunde werden bis Ende September 2019 vereinbart, heißt es.

Vonseiten des GKV-Spitzenverbands zeigte man sich ebenfalls zufrieden und betonte die besondere Rolle der Selbstverwaltung: „Wir freuen uns, dass wir trotz schwieriger Verhandlungen mit unserem Vertragspartner eine Einigung zur Anpassung der Preise in der ambulanten Versorgung erzielen konnten. Dies stärkt die ambulante Versorgung und ist damit gut für Patienten und Ärzte. Die Selbstverwaltung zwischen Krankenkassen und Ärzten ist der Ort, an dem solche Entscheidungen partnerschaftlich getroffen werden“, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes. (Quelle: KBV/GKV-SV)

116117 wird zentrale Anlaufstelle für Patienten

Die Umgestaltung der Notfallversorgung ist in vollem Gange. Die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen bereiten sich intensiv auf den Ausbau der bundesweiten Telefonnummer 116117 als zentrale Anlaufstelle für Patienten vor. Ab 1. Januar können sich Patienten mit akuten Beschwerden rund um die Uhr an die 116117 wenden.

Ziel ist es, Patienten mit akuten Beschwerden zu helfen, die für sie passende Versorgung zu erhalten. „Gerade im Krankheitsfall sind viele Menschen verunsichert und wissen nicht, an wen sie sich wenden können. Aus Sorge, es könnte etwas Ernstes sein, gehen sie oft auch tagsüber direkt in die Notaufnahme eines Krankenhauses, obwohl es kein Notfall ist“, erläuterte KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen auf einer Presseveranstaltung. „Dies wollen wir mit unserem Angebot verhindern.“ Medizinisch geschulte Mitarbeiter stellen mithilfe eines standardisierten Ersteinschätzungsverfahrens fest, wie dringlich eine Behandlung ist und wo sich der Patient hinwenden kann.

Ergänzend zum telefonischen Service baut die KBV das Online-Angebot für die 116117 aus – bereits heute kann unter www.116117.de beispielsweise nach Bereitschaftsdienstpraxen gesucht werden. Bereits 30. August steht neben der überarbeiteten Website die neue 116117-App bereit, mit der Patienten unter anderem nach Bereitschaftsdienstpraxen und Ärzten suchen können. Ab Januar soll die App um den eTerminservice ergänzt werden.(Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, KBV)

Einzigartige Gelegenheit für Kieferorthopäden

Für Kieferorthopäden bietet sich aktuell eine besondere Gelegenheit für ein Klinikjahr in Großbritannien. Die zwölfmonatige Ausbildung findet unter der Leitung von Professor Jonathan Sandler am Chesterfield Royal Hospital in Derbyshire statt. Nach Angaben von Prof. Sandler werden alle Aspekte der klinischen Kieferorthopädie in sechs Behandlungseinheiten pro Woche abgedeckt. Freitagmorgens besteht die Möglichkeit, sich dem Vorlesungsprogramm der University of Sheffield anzuschließen.

Dabei ist zu beachten, dass die vollständige Registrierung beim UK General Dental Council obligatorisch ist. Sie kann bis zu drei Monate dauern und kann online vorgenommen werden unter https://www.egdc-uk.org/Application/RegistrationInformation.

Interessierte Kieferorthopäden können sich per Mail direkt an Prof. Jonathan Sandler wenden unter:
JonSandler57@gmail.com
+44 12456 513346 (Sekretärin Sue Mallender)
+44 1246 512106 (direkte Verbindung)


(Quelle: Jonathan Sandler, Chesterfield Royal Hospital, UK)

Neue Klassifikationskriterien für Systemischen Lupus erythematodes

Die amerikanische Rheumatologie-Fachgesellschaft (ACR) und die europäische Dachgesellschaft der Rheumatologen (EULAR) haben neue Klassifikationskriterien für den Systemischen Lupus erythematodes (SLE) beschrieben. Sie sollen dazu beitragen, diese Krankheit schneller zu erkennen und damit behandeln zu können. SLE zeigt sich neben schmetterlingsartigen Rötungen im Gesicht unter anderem auch durch wunde Stellen auf der Mundschleimhaut und in der Nase. In der neuen Klassifikation wurden die unterschiedlichen Anzeichen für die Erkrankung neu gewichtet.

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRH) begrüßt die neue Klassifikation: „Klassifikationskriterien sind eine entscheidende Grundlage für die Testung neuer Medikamente und die Erforschung der Erkrankung. Dafür ist wichtig, dass sie möglichst genau SLE-Patienten von Patienten mit anderen Erkrankungen unterscheiden. Die neuen Kriterien sind darin mathematisch noch präziser als die bisher verwendeten Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der Systemic Lupus International Collaborating Clinics (SLICC). Zudem prägen Klassifikationskriterien gerade bei so seltenen und komplexen Erkrankungen wie dem SLE das Bild, das Ärztinnen und Ärzte von der Erkrankung haben. Die Autoren sehen es deshalb als eine Stärke der neuen Kriterien, dass sie den heutigen Diagnoseweg möglichst gut abbilden – unter weltweiter Mitwirkung von Experten“, heißt es in der Pressemeldung der Gesellschaft. Die Erkrankung gilt als nicht heilbar. (Quelle: DGRH)

CompuGroup Medical SE (CGM) profitiert von TI-Zugangsdiensten

Die CompuGroup Medical SE (CGM) hat am 8. August 2019 ihren Finanzbericht für das zweite Quartal 2019 vorgelegt. Demnach lag der Konzernumsatz bei etwa 187 Millionen Euro und damit knapp unter dem des Ausnahmequartals des Vorjahres, das von dem Höhepunkt des Rollouts der Telematikinfrastruktur (TI) geprägt war. Der Konzerngewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) auf pro forma Basis belief sich im zweiten Quartal 2019 auf 44 Millionen Euro bei einer operativen Marge von 24 Prozent. Die Prognose für das Gesamtjahr 2019 mit einem Umsatz in dem Bereich von 720 Mio. bis 750 Millionen Euro und einem EBITDA von 190 bis 205 Millionen Euro wird bestätigt.

Die Umsatzentwicklung im zweiten Quartal wie auch im Gesamtjahr sei geprägt durch eine sehr erfreuliche Steigerung der wiederkehrenden Umsätze, heißt es. In diesem Jahr gelinge es, die Grundlage der besonderen Stabilität unseres Geschäfts, die wiederkehrenden Umsätze, um 10 Prozent gruppenweit zu steigern“, so Michael Rauch, Finanzvorstand (CFO) der CGM, die Umsatzentwicklung. Dazu trage auch das deutliche Wachstum der Abonnements für TI-Zugangsdienste in den vergangenen zwölf Monaten bei.

Weitere Wachstumschancen durch Gesundheitstelematik

Frank Gotthardt, Vorstandsvorsitzender und CEO der CompuGroup Medical SE, sieht weiter sehr große Wachstumschancen: „Die Einführung der Telematikinfrastruktur in Apotheke und Krankenhaus sowie der flächendeckende Rollout wichtiger Mehrwertanwendungen wie des Notfalldatensatzes, des signierten elektronischen Arztbriefes und des elektronischen Medikationsplans sind für unseren Markt in Deutschland sehr wichtig und erfreulich. Insgesamt nimmt in unseren starken europäischen Märkten, aber auch weltweit die Bedeutung von eHealth-Anwendungen enorm zu. Unsere starke Position bei den Ärzten, Zahnärzten, Apotheken, Krankenhäusern, Reha- und Pflegeeinrichtungen und sonstigen Leistungserbringern ermöglicht es uns, für unsere Kunden all die wichtigen, spannenden und hilfreichen Produkte zu bauen und zu implementieren, die für intelligente elektronische Vernetzung, nicht zuletzt auch mit den Bürgerinnen und Bürgern erforderlich sind. Der Wille zur raschen und nachhaltigen Digitalisierung der Gesundheitssysteme und der damit verbundenen Verbesserungen wird sehr gut durch die Initiative des deutschen Gesundheitsministers, Jens Spahn, ‚App auf Rezept‘ charakterisiert.“ (Quelle: CGM Medical Group)

Zahnarzthonorare: vdek Berlin/Brandenburg und KZV Berlin einigen sich

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Berlin/Brandenburg und die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) Berlin haben sich auf eine Honoraranpassung für die mehr als 3.700 Berliner Zahnärzte geeinigt. Mit dieser Anpassung, die die Jahre 2019 und 2020 umfasst, hätten beide Seiten einen guten Kompromiss erzielt, heißt es. Damit steht die zahnmedizinische Versorgung der rund 1,7 Millionen Ersatzkassen-Versicherten in Berlin auch weiterhin auf einem soliden Fundament.

Michael Domrös, Leiter der vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg: „Die Ersatzkassen legen großen Wert darauf, ihren Versicherten eine gute Versorgung anbieten zu können. Die jetzt erzielte Honoraranpassung gewährleistet dies im zahnärztlichen Bereich.“

Dr. Jörg Meyer, Vorsitzender des Vorstandes der KZV Berlin: „Für die Berliner Vertragszahnärzte bedeutet dieses Ergebnis Planungssicherheit bei der zahnärztlichen Behandlung ihrer Patienten für die Jahre 2018 bis 2020 und es ist eine sehr gute Basis für die zukünftige Vertragspartnerschaft zwischen der KZV Berlin und der vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg.“ (Quelle: Gemeinsame PM von vdek und KZV Berlin)

Gutachterzirkel: KZV und ZÄK Westfalen-Lippe freuen sich über Erfolgskonzept

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZVWL) und Zahnärztekammer (ZÄK) freuen sich über das Jubiläum der deutschlandweit einmaligen gemeinsamen Gutachterqualitätszirkel. Um die Qualität der Gutachten auf höchstem Standard zu sichern und um den Austausch zwischen den Gutachtern zu ermöglichen, wurden diese vor zehn Jahren etabliert.

Unter Leitung eines Qualitätszirkelmoderators aus dem Kreis der Gutachter tauschen sich die teilnehmenden Gutachter kollegial in kleinen Gruppen dabei kontinuierlich über ihre Tätigkeit aus. Im Vordergrund der Treffen stehen Fallbetrachtungen und deren Diskussionen, gelegentlich auch Fortbildungen zu fachlichen wie zu rechtlichen Themen. Ziel ist es dabei, die gutachterliche Tätigkeit zu optimieren. Zusätzlich werden die Qualitätszirkelmoderatoren regelmäßig von KZVWL und ZÄK zu spezifischen Fortbildungen eingeladen.

Bei der Berufung zum Gutachter verpflichten sich die Gutachter in Westfalen-Lippe zur Teilnahme an der Fortbildung in Gutachterqualitätszirkeln. Mittlerweile sind zwei parodontologische Qualitätszirkel, 17 prothetische Qualitätszirkel sowie die kieferorthopädischen Gutachter fester Bestandteil dieses Konzepts, so die beiden Körperschaften. (Quelle: KZVWL/ZÄKWL)

Medienkonzern Burda weitet Gesundheitsbereich aus

Der Burda-Konzern übernimmt zum 1. August 2019 das Online-Portal Netdoktor.de von der Holtzbrinck-Mediengruppe und baut damit seine Aktivitäten im Gesundheitsbereich weiter aus. Das teilte das Unternehmen am 5. August 2019 mit. Zu Burda gehört unter anderem das Arztbewertungs- und Terminvermittlungsportal Jameda, in das ebenfalls investiert wird, seit neuestem wird auch in Zusammenarbeit mit Noweda eine Apothekenzeitung angeboten.

Netdoktor mit Sitz in München sei mit 21 Millionen Besuchen und 40 Millionen angezeigten Seiten im Monat noch vor der Apotheken Umschau online und Onmeda.de das reichweitenstärkste Online-Gesundheitsportal im deutschsprachigen Raum. Die GmbH wird als 100-prozentiges Tochterunternehmen in den Geschäftsbereich der nationalen Mediengruppe BurdaLife integriert. Damit untermauere BurdaLife seinen verlegerischen Anspruch, führend zu sein in der journalistischen Gesundheitsinformation in Deutschland. „Die Gesundheitsbranche steht vor der Herausforderung einer historischen Transformation, ausgelöst durch die Digitalisierung“, so Burda-Vorstand Philipp Welte. „Mit dem innovationsstarken Gesundheitsportal NetDoktor.de, der Nummer 1 unter den digitalen Gesundheitsangeboten in Deutschland, bauen wir unsere Kompetenz auf diesem Gebiet weiter aus. Wir wollen den Transformationsprozess der Gesundheitsbranche mit unseren hochwertigen und medizinisch fundierten, journalistischen Angeboten begleiten“, so Welte. (Quellen: Burda, QN)

Neue Partnerschaft für die Personalsuche

Durch den aktuellen Fachkräftemangel im zahnmedizinischen Umfeld gestaltet sich die Suche nach dem passenden Arbeitnehmer (m/w/d) oft sehr schwierig. Die Deutschen Zahnärztlichen Rechenzentren (DZR) und die interaktive Stellenplattform ZahniFinder haben sich dieses Problems angenommen und bieten in Kooperation dafür eine Lösung an.

Die ZahniFinder.de-Plattform biete schon heute mit aktuell mehr als 1.500 registrierten Profilen das am schnellsten wachsende Stellenportal in der Zahnmedizin, heißt es. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden die Profile von Arbeitgebern und Arbeitnehmern miteinander abgeglichen und entsprechend der größten Übereinstimmung analysiert. Der „Best-Match-Faktor“ ermögliche so die direkte Kontaktaufnahme mit den Bewerbern, die zu den individuellen Praxisvorstellungen passen.

Mit der DZR-Kooperation erhalten Praxisinhaber die Nutzung der ZahniFinder-Stellenbörsen Nutzung inklusive Freischaltung aller Profile für einen Monat gratis. „Wir sind begeistert über diese neue Kooperation mit den DZR und bemühen uns, alle Anfragen schnellstmöglich zu bearbeiten“, berichtet Anastasia van Dijk, Projektleiterin bei ZahniFinder. Wer das Angebot nutzen möchte, müsse sich nur per E-Mail an kontakt@dzr.de wenden und sich den DZR-Rabattcode sichern. (Quelle: ZahniFinder)

Phishing-Attacke auf ApoBank-Konten

Vor drei Wochen gab es eine Phishing-Attacke auf das Online-Banking der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (ApoBank), wie unter anderem Der Spiegel und das Handelsblatt Anfang August berichteten. Cyber-Kriminelle hatten über eine gefakte Anmeldeseite für das Online-Banking versucht, an Kontodaten, Passwort und die Mobilfunknummer zu kommen, so eine Sprecherin der Bank gegenüber Quintessence News, um so mit abgefangenen TAN Überweisungen etc. tätigen zu können. Betroffen von der Anmeldung auf dieser Fake-Seite waren Kunden in niedriger dreistelliger Zahl, alle seien bereits informiert worden beziehungsweise hätten sich bei der Bank gemeldet.

Die Bank hatte daraufhin für das Online-Banking den Zahlungsrahmen deutlich nach unten gesetzt, höhere Beträge konnten nur über die Hotline telefonisch freigeschaltet werden. Das hatte kurz von Monatsende zu mitunter langen Wartezeiten für die Kunden geführt.

Die Sprecherin wies noch einmal darauf hin, dass Kunden sich stets vergewissern sollten, dass sie auf der richtigen Onlinebanking-Website mit https-Verschlüsslung in der Adresse seien. Außerdem stünden umfangreiche Tipps und Hinweise zum sicheren Online-Banking auf der Login-Seite für die Kunden bereit (hier gibt es mehr Informationen zum Thema Phishing). Sicherer als das SMS-TAN-Verfahren sei zudem das Generieren von TAN über die bankeigene App. (Quelle: Quintessence News/ApoBank)

Straumann Group mit neuer Partnerschaft in Korea

Die Straumann Group ist mit dem in Korea führenden Pharmaunternehmen Yuhan Corporation eine Partnerschaft eingegangen, um das internationale Geschäft des Implantatherstellers Warantec auszubauen. Yuhan hält zurzeit eine Mehrheitsbeteiligung an der in Korea etablierten en Implantatmarke.

Straumann wird eine (nach Abschluss der Transaktion offengelegte) Kapitalzufuhr leisten, um das Produktions- und Auslandsgeschäft von Warantec aufzubauen. Ein Teil des Kapitals wird für die Entwicklung einer Ausbildungsakademie und eines Netzwerks von wichtigen Meinungsbildnern verwendet. Straumann erhält im Gegenzug eine 33,5-prozentige Beteiligung an Warantec sowie exklusive Vertriebsrechte außerhalb Koreas für deren Produkte.

In den vergangenen zehn Jahren habe Warantec ihr Oneplant-Implantatsystem kontinuierlich weiterentwickelt, heißt es. Das System umfasst voll- und apikalkonische Implantatdesigns, Mini-Implantate sowie eine Reihe von Standard-Abutments, die auf Einfachheit und Erschwinglichkeit ausgelegt sind und ist über die Dental Division von Yuhan primär in Korea erhältlich, obwohl das Unternehmen auch die Zulassungen in Europa, die USA und zuletzt in China erhalten hat. Mit Warantec verfüge die Gruppe nun über eine koreanische Marke und damit potenziellen Zugang zu Märkten, in denen koreanische Unternehmen ein hohes Ansehen genießen. (Quelle: Straumann Group)

1.365 Beamte nehmen „Hamburger Modell“ in Anspruch

Für Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks ist es eine Erfolgsgeschichte; Ein Jahr nach der Einführung der Pauschalen Beihilfe in der Hansestadt nehmen 1.365 Beamtinnen und Beamten beziehungsweises Versorgungsempfängerinnen und -empfänger den Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch, meldet die Senatorin zum Einjährigen am 1. August. Trotz der guten Nachfrage seien zudem die Kosten weitaus geringer als anfänglich geschätzt: Derzeit betragen die Kosten aufs Jahr hochgerechnet knapp 3,7 Millionen Euro – anstatt der ursprünglich veranschlagten 5,8 Millionen.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Die Pauschale Beihilfe ist sehr erfolgreich gestartet. Durch das Hamburger Modell haben die Hamburger Beamtinnen und Beamten eine echte Wahlfreiheit zwischen einer gesetzlichen oder einer privaten Krankenversicherung. Von der Einführung der Pauschalen Beihilfe profitieren vor allem diejenigen, die sich die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung nicht leisten können: Beamtinnen und Beamten mit vielen Kindern, einem geringen Verdienst oder Vorerkrankungen. Diese Menschen haben wir finanziell spürbar entlastet.“

Dem Hamburger Beispiel sind mit Berlin, Bremen, Brandenburg und Thüringen bereits vier weitere Bundesländer innerhalb eines Jahres gefolgt, die nun ebenfalls die Möglichkeit der Pauschalen Beihilfe anbieten. Auch in weiteren Bundesländern gibt es Bestrebungen, die bestehenden Gerechtigkeitslücken in der Krankenversorgung zu schließen und das Hamburger Modell zu übernehmen.

Die Pauschale Beihilfe als Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung können wegen der bundesgesetzlichen Regelungen im Mitgliedsrecht der GKV ausschließlich neue Beamtinnen und Beamte in Anspruch nehmen – und solche, die sich auch schon in der Vergangenheit freiwillig gesetzlich versichert haben. (Quelle: Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg)

Für Zahnärztinnen: Symposium zur Digitalisierung

Speziell an Zahnärztinnen richtet sich das Herbstsymposium des DZV am 11. September 2019 auf dem Krewelshof bei Bonn. „Digitalisierung in der zahnärztlichen Praxis“ heißt das Thema des Nachmittags, das von den Experten und in Diskussionsrunden von verschiedenen Seiten beleuchtet werden wird. So geht es nicht nur um TI und digitale Anwendungen in der Praxis, sondern auch um Fragen der Arbeitssicherheit und Arbeitsorganisation und übergreifend darum, wie die rasant im Alltag um sich greifende Digitalisierung das gesamte Leben verändert und welche Auswirkungen das auf Kinder und Jugendliche und deren Zukunft haben wird.

Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt, um einen guten Austausch zu ermöglichen. Mütter können den Nachmittag ebenfalls entspannt nutzen, da bei diesem Symposium eine attraktive Kinderbetreuung auf dem Hof geboten wird, der dafür in der Region bekannt und bei Familien beliebt ist. Kinder sind daher herzlich willkommen. Weitere Informationen und Anmeldung beim DZV. (Quelle: DZV)

Zahnärztinnen für die ZPdZ gefunden

Für das Projekt „Zahnarztpraxis der Zukunft“ (ZPdZ) in Düsseldorf, das gemeinsam von ZA eG und ApoBank geschaffen wurde, sind Ende Juli die Verträge mit den ersten beiden Zahnärztinnen unterzeichnet worden. „ Ab Oktober werden Gesa Schmidt-Martens und Anja Feller Guimaraes in Form einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) in der ersten ZPdZ Praxis in Düsseldorf praktizieren“, heißt es auf dem Blog des Projekts.

Gesa Schmidt-Martens ist Anfang 40, Mutter einer Tochter und Zahnärztin mit Herz. Nach ihrem Studium an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald durchlief sie in ihrer Assistenzarztzeit Stationen in Düsseldorf und Köln. Sie absolvierte zusätzlich ein Curriculum der Paradontologie und arbeitete zuletzt als angestellte Zahnärztin in einer Gemeinschaftspraxis. Anja Feller Guimaraes stammt aus einer Zahnarztfamilie und lernte den Beruf von der Pike auf, indem sie sich zunächst als Zahntechnikern ausbilden ließ. Nach einer dreizehnjährigen Zwischenstation in Brasilien zog es die Mittvierzigerin mit ihren zwei Kindern wieder in die alte Heimat. Zuletzt war sie als Medizinische Leiterin in Solingen beschäftigt.

Damit sei die Suche jedoch nicht beendet, heißt es weiter-: Perspektivisch sollen nach einer kurzen Anlaufphase zwei weitere Zahnärzte hinzustoßen, um die Räumlichkeiten optimal auszunutzen. Auch hier sei man bereits aktiv in Gesprächen. (Quelle: ZPdZ-Blog)

BIBB führt Online-Befragung zur ZFA-Ausbildung durch

Um den Neuordnungsbedarf für die Ausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangstellten (ZFA) zu ermitteln, führt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn noch bis zum 4. Oktober 2019 eine Online-Befragung durch. Ziel der Befragung ist es, die derzeitigen und absehbaren Anforderungen an Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) zu identifizieren und Entscheidungsgrundlagen für die zukünftige Gestaltung des Berufs zu erarbeiten. Die Befragung erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Zeitaufwand beträgt etwa 20 Minuten. Durchgeführt wird die Befragung vom UZ Bonn. Hier geht es zur Online-Befragung. (Quelle: ZÄK Nordrhein)

495.100 Euro je Praxisinhaber

Der Umsatz je Zahnarztpraxisinhaber betrug im Jahr 2016 495.100 Euro. Sowohl hinsichtlich des Umsatzvolumens als auch der Beschäftigtenzahl sind Zahnarztpraxen ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor in Deutschland, so die Kassenzahnärztlihen Bundesvereinigung. (Quelle: Jahrbuch 2018 der KZBV)

Cantel übernimmt Hu-Friedy

Das US-amerikanische Unternehmen Cantel Medical Corp. (NYSE: CMD), nach eigenen Angaben ein weltweit führendes Unternehmen für Instrumentenaufbereitung und innovative Produkte und Dienstleistungen zur Infektionsprävention, wird das ebenfalls in den USA beheimatete Unternehmen Hu-Friedy Mfg. Co. („Hu-Friedy“) übernehmen. Cantel gab am 30. Juli 2019 bekannt, dass man eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme des in Privatbesitz befindlichen Unternehmens geschlossen hat. Hu-Friedy wurde 1908 gegründet und ist einer der weltweit führenden Hersteller von Instrumenten und Instrumentenaufbereitungs-Workflow-Systemen für den Einsatz im Dentalbereich.

Diese Kombination schaffe einen Anbieter umfassender Lösungen für Infektionsprävention, Instrumenten- und Instrumentenmanagement, heißt es. Cantel erwirbt Hu-Friedy für 725 Millionen US-Dollar an Bargeld und Aktien sowie bis zu 50 Millionen US-Dollar an Earn-Out-Zahlungen in bar und Aktien, sofern in den ersten achtzehn Monaten nach Abschluss der Transaktion kommerzielle Erfolge erreicht wurden. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.

Cantel will durch die Übernahme seine Position und Strategie als führender Anbieter innovativer Workflow-Lösungen und -Aufklärungslösungen zur Verhinderung von Infektionen und zur Wiederaufbereitung von Instrumenten in seinen wichtigsten Endmärkten welweit ausbauen. Das Dentalgeschäft werde für Cantel ein wesentlicher Motor für langfristiges profitables Wachstum sein, heißt es. (Quelle: Unternehmensmeldung Cantel)

Sekundärkaries ist nicht vom Randspalt abhängig

Teils erheblichen Randspaltbildungen führen nicht automatisch zu mehr Karies. Das ist eines der Ergebnisse einer Langzeitstudie, die von Prof. Dr. Peter Gängler et al. an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) zu Restaurationen aus Hybridkompositen durchgeführt hat. „So wie die Kariesentstehung nicht mit dem jeweils persönlichen Zuckerkonsum, der Mundhygiene oder der Zahnstellung zusammenhängt, so entwickelt sich die sekundäre, also später entstehende, Randkaries auch nicht in Abhängigkeit von der Größe eines Randspalts. Zwar kann in Randspalten ungehindert ein Biofilm entstehen, das kann er aber auch an jeder anderen Stelle“, heißt es in der Meldung der UW/H.

„Biofilm kann erst nach Überwindung der Wirtsabwehr zur Karies führen. Also entscheidet nicht die Spaltgröße nach den vorliegenden Langzeitergebnissen über das Risiko, sondern der Mensch mit seiner individuellen Wirtsabwehr. Schließlich bekommt auch der Mensch eine – oder keine – Karies und nicht das Biomaterial“, so Gängler.


Prof. Dr. Peter Gängler (Foto: Jürgen Appelhans)

Insgesamt zeigten die untersuchten Füllungen mit eine kumulativen Überlebensrate von 71,4 Prozent nach 29 Jahren einen sehr guten Wert, so Gängler. Der Abnutzungseffekt an den Kompositfüllungen habe sich dabei als vorteilhaft für die Haltbarkeit erwiesen. „Anpassungsfähige Biomaterialien für Zähne wie Goldlegierungen, Amalgame und Composite tragen deshalb zur Mundgesundheit bei. Starre Biomaterialien wie Nichtedelmetall-Legierungen und Keramiken wie Zirkonoxide sind ungeeignet, weil sie mit ihrer Härte die Gegenzähne und das Kiefergelenk schädigen“, erklärt Gängler ein weiteres Ergebnis der Studie, „denn dass unsere Zähne auch im Erwachsenenalter immer um genau so viel nachwachsen, wie sie abgekaut werden, weiß erstaunlicherweise kaum ein Zahnarzt.“

Die Studie ist im Dezember 2018 im Journal of Dental Research (DOI: 10.1177/0022034518788798) zuerst veröffentlicht worden (auf Deutsch auch unter https://www.zm-online.de/archiv/2019/07/zahnmedizin/wieviel-randspalt-vertraegt-...). (Quelle: UW/H)

Quelle: Quintessence News Nachrichten Restaurative Zahnheilkunde Praxisführung Politik Wirtschaft

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Jürgen Richter tritt nach 56 Jahren von der Geschäftsleitung bei „GERL.“ zurück
20. Nov. 2024

Rauchstopp: Wenn nicht jetzt – wann dann?

BZgA informiert zum Welt-COPD-Tag am 20. November
19. Nov. 2024

Ärzte ohne Grenzen geben bei Voco Einblicke in ihre Arbeit

Dentalhersteller spendet auch in diesem Jahr 20.000 Euro an die Hilfsorganisation
18. Nov. 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. Nov. 2024

Mehr Transparenz, Flexibilität und Komfort

Die ZA führt neues Rechnungsportal ein – Überblick über alle relevanten Rechnungsdokumente
15. Nov. 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen