Der Beginn der ersten ordentlichen Delegiertenversammlung der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) in dieser Legislaturperiode stand zunächst im Zeichen der Ehrung ausgeschiedener und hochverdienter Standespolitikerinnen und -politiker. LZKH-Präsidentin Dr. Doris Seiz und Dr. Wolfgang Klenner, Vorsitzender der Delegiertenversammlung und ehemaliger Vizepräsident der Kammer, dankten den ehemaligen Delegierten für ihr langjähriges Engagement. Im Anschluss verlieh die Präsidentin die silberne Ehrennadel der Deutschen Zahnärzte an die zum Ende der letzten Legislatur ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder für ihre herausragenden Leistungen für die hessische Zahnärzteschaft.
Azubis und Fachkräfte finden und halten
Inhaltlich bildeten, wie traditionell im Sommer, dann die Anliegen und Anträge der Hessischen Zahnärzte-Versorgung einen Schwerpunkt. Deren Vorsitzender Dr. Hans Jürgen Nonnweiler beleuchtete anschaulich die Situation der Altersversorgung der hessischen Zahnärzteschaft und gab einen Ausblick auf die Themen Inflation und Kapitalmärkte.
Im Bericht der Präsidentin und des Vorstands standen, neben vielen weiteren Themen, die Initiativen zur Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften im Mittelpunkt. Hierzu zählen Hilfen und ein Leitfaden für den Umgang mit Quereinsteigern, die im Qualitätsmanagementsystem der LZKH zur Verfügung gestellt werden, Fortbildungen, die den Wiedereinstieg erleichtern und Hilfen zur Nachqualifizierung von Fachkräften aus dem Ausland. Flankiert wird dies durch eine nunmehr bundesweite Fortsetzung der erfolgreichen ZFA-Imagekampagne, die bislang von vier Bundesländern, darunter auch Hessen, getragen wurde. Gerade das Konzept, auf Sozialen Medien wie TikTok mit Influencern zusammenzuarbeiten, die den ZFA-Beruf bei der jungen Zielgruppe attraktiv darstellen, fand unter den Delegierten breite Zustimmung.
Neues Serviceportal
Als weitere Innovation stellte der Vorstand das neue Internet-Portal der LZKH vor, mit dem ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung der Geschäftsstelle getan ist. Künftig können Mitglieder der LZKH in einem geschlossenen Bereich Serviceleistungen wie Änderung von Daten, Abschlüsse von Ausbildungsverträgen, Geräteanmeldungen und vieles mehr direkt und digital erhalten und vornehmen.
Zentrale Botschaft der Kammerpräsidentin in ihrem Vortrag war aber das klare Bekenntnis zur Institutionen und Landesgrenzen überwindenden Zusammenarbeit. „Gerade im Hinblick auf unsere Anliegen an die Politik ist es wichtig, dass viele Hände auf einer Seite des Taus ziehen, um das Gegenüber zu bewegen. Wir müssen gemeinsam in einen sachlichen, konstruktiven und vertrauensvollen Dialog treten, damit wir Gehör finden und hier in Hessen sind wir in dieser Beziehung bereits viele Schritte auf einem guten Weg gegangen“, so Dr. Seiz.