0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1899 Aufrufe

Am 10. Februar ist Internationaler Tag der Hülsenfrüchte

Erbsen, Bohnen und Linsen gehören zur Pflanzenfamilie der Leguminosen, wegen ihrer besonderen Blütenform auch Schmetterlingsblütler genannt.

(c) pbd Studio/shutterstock.com

Hinter dem etwas sperrigen Begriff Leguminosen verbirgt sich nichts anderes als die große Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchte. Dazu gehören unter anderem Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja, Lupinen und viele andere Pflanzen; weltweit insgesamt fast 20.000 Arten. Das macht Leguminosen zu einer der artenreichsten Pflanzenfamilien überhaupt.
Weil ihre Blütenblätter bunten Faltern ähneln, nennt man diese Familie auch Schmetterlingsblütler. Neben krautigen Arten wie Linse und Erbse findet man unter Leguminosen auch Sträucher wie Ginster und sogar Bäume wie die Akazie, Robinie und den Seidenbaum.

Wertvolle Eiweißträger

Hülsenfrüchte punkten als wertvolle Eiweißträger für Mensch und Tier, aber auch im Anbau mit zahlreichen positiven Effekten auf Boden, Artenvielfalt und Klimaschutz. Derzeit liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von Hülsenfrüchten nach Schätzungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) bei etwa zwei Kilogramm pro Jahr.
Das war früher anders: In Deutschland gehörten Eintöpfe mit Erbsen, Bohnen oder Linsen oder als Beilage, zum Beispiel Linsen mit Spätzle, zum wöchentlichen Speiseplan. Weltweit sind Hülsenfrüchte unter anderem Grundlage für Chili, Tacos, Falafel, Dhal, Tofu und Sojasoße. Mit zunehmendem Fleischkonsum kamen Hülsenfrüchte in Deutschland in den Ruf, als billiges Essen auch nicht viel für Gaumen und Gesundheit zu bieten. Immer häufiger wurden sie zu Tierfutter verarbeitet.

Gut für uns und für die Umwelt

Das ändert sich langsam wieder, auch in Folge von Massentierhaltung mit allem Leid und schädlichen Folgen für Tiere, Mensch und Natur. Denn pflanzliches Eiweiß ist nicht nur gesund, es schont auch die Umwelt. Landwirte brauchen weniger Ackerfläche, Wasser und Energie für die Erzeugung von pflanzlichem Eiweiß als für die Erzeugung von Eiweiß durch Tierhaltung. Leguminosen verbessern zudem die Bodenqualität und -fruchtbarkeit, in dem sie mithilfe von Knöllchenbakterien atmosphärischen Stickstoff im Boden anreichern. Das spart obendrein Dünger, freut Bodenlebewesen und Insekten. Sie brauchen wenig Wasser, wachsen überall sind damit ideale regionale Eiweißlieferanten. Zur Konservierung können sie einfach getrocknet werden und können schließlich unverpackt gekauft werden. Darüber hinaus sind die puren Hülsenfrüchte immer noch vergleichsweise günstig und lange haltbar. Besser geht’s fast nicht.

Jedoch werden nicht unbedingt mehr pure Bohnen und Erbsen gegessen, die Lebensmittelindustrie verwendet sie zunehmend in Fleischersatz-Produkten. Schnitzel, Klöße, Hack und Co werden wie Fleisch verarbeitet und sollen auch so schmecken. Bisher sind diese Lebensmittel nicht wirklich günstiger als Fleisch. Und: Neben dem Preis ist hier auch auf Zusätze wie Salz und Fettgehalt zu achten.

Mehr als heiße Luft

Ernährungsphysiologisch punkten die puren Hülsenfrüchte neben dem hohen Eiweißanteil mit löslichen und unlöslichen Ballaststoffen sowie schwer verdauliche Zuckerarten, womit wir beim einzigen Kritikpunkt wären: Wenn unsere Darmbakterien diese Stoffe zersetzen, entstehen Gase, die zu Völlegefühl bis Flatulenzen führen können. Eindämmen kann man diese Effekte, indem man dem Einweichwasser etwas Natron zufügt und nach dem Einweichen das Wasser abschüttet und um Kochen neues Wasser verwendet. Bei regelmäßigem Genuss von Hülsenfrüchten gewöhnt sich der Organismus übrigens an die Inhaltsstoffe und die Blähungen bleiben aus.

Auf den Wert von Bohnen, Linsen und Erbsen machen die Vereinten Nationen mit dem Tag der Hülsenfrüchte am 10. Februar aufmerksam. Durch ihren wertvollen Beitrag für Landwirtschaft, Ernährung und Biodiversität sollte der Verbrauch von Hülsenfrüchten – vor allem aus heimischem Anbau – ausgeweitet werden. Die Planetary Health Diet, ein Speiseplan, der die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schützt, empfiehlt beispielsweise einen Pro-Kopf-Verbrauch von 27 Kilogramm pro Jahr, das wären knapp 74 Gramm täglich.

Weiterführende Links:

Quelle: BZfE Nachrichten Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
15. Nov. 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
14. Nov. 2024

Zahnfleischgesundheit ist wichtiger Teil der Diabetesversorgung

EFP weist zum Weltdiabetestag am 14. November auf Verbindungen von Zahnfleischerkrankungen und Diabetes hin
13. Nov. 2024

Feine Zahntechnik, eine neue Uni und der harte Weg zum Sieg

Quintessenz Verlag lud Kunden zum „Berliner Tisch“
12. Nov. 2024

Warum „Bäume pflanzen in der Arktis“ keine gute Idee ist

Anpflanzung von Bäumen in der Arktis könnte globale Erwärmung verschlimmern
11. Nov. 2024

Die Ampel scheitert im Gesundheitswesen am schlechten Management des Ministers

Noch stehen Sieger und Verlierer des Ampel-Endes nicht fest und auch Karl Lauterbach ist noch nicht für immer Geschichte – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter
11. Nov. 2024

„Die Bilanz der Ampel-Koalition ist mehr als dürftig“

Ärzte- und Zahnärzteschaft schauen skeptisch auf Ampel-Bilanz im Gesundheitsbereich und erwarten Stillstand bei Gesetzgebungsverfahren
11. Nov. 2024

Jetzt erst recht die Versorgungsthemen in Öffentlichkeit und Politik tragen

Gesundheitsgesetze benötigen Versorgungsnähe und Augenmaß – KZBV-Vertreterversammlung sieht erhebliche Mängel bei aktuellen Gesetzgebungsverfahren
11. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024