0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1286 Aufrufe

Hauptversammlung Mitte Oktober 2018 in Lübeck – Statement zu MVZ, Konsens mit BZÄK und KZBV

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) hat auf der Eröffnung der Hauptversammlung (HV) Mitte Oktober in Lübeck ein klares Zeichen gesetzt und von Fremdinvestoren betriebenen zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) die Rote Karte gezeigt.

Damit wurden auch die Politik und insbesondere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im laufenden Gesetzgebungsverfahren zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) zu Korrekturen aufgefordert. „Noch haben wir es selbst in der Hand, die Zukunft unserer Berufsausübung zum Wohl unserer Patienten selbst zu gestalten, nämlich entweder als Erfüllungsgehilfen einer desolaten Politik und als Handlanger von Gewinnmaximierern oder aber als freie selbstbestimmte Ärzte und Zahnärzte im Dienst unserer Patienten“, erklärte der Bundesvorsitzende des FVDZ, Harald Schrader.

Lösungen aus Selbstverwaltung heraus

Die HV wurde von Dr. Heiner Garg, Minister für Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein, eröffnet: „Die Veränderungen in der Arbeitswelt und die Anforderungen der nächsten Generation stellen das bewährte System der Freiberuflichkeit vor neue Herausforderungen.“ Das Kernthema der diesjährigen Hauptversammlung sei daher sehr gut gewählt, für die Sicherung der Versorgung in der Fläche sei es notwendig, dass aus der ärztlichen Selbstverwaltung heraus Lösungen für diese Herausforderungen diskutiert werden. „Die Forderung der Zahnärzte nach einer stärkeren Regulierung arztgruppengleicher MVZ teile ich. Wir können nicht zulassen, dass zu Lasten einer flächendeckenden Versorgung Finanzinvestoren im großen Stil aus Renditeerwägungen Arztsitze aufkaufen und die Bildung großer Ketten forcieren“, sagte Garg.

Gemeinsame Ziele mit KZBV und BZÄK

Im Festreferat sprach Prof. Jürgen Wasemzum Thema: „Der selbstständige freiberufliche Vertragszahnarzt aus ökonomischer Perspektive“. Er folgerte, dass der Gesetzgeber auf „gleichlange Spieße“ zwischen freiberuflichen Vertragszahnärzten und MVZ achten sollte.

An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Minister Garg, Prof. Dr. Wasem und dem Bundesvorsitzenden auch Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), sowie Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), teil.

Es bestand Konsens, dass der Berufsstand am Scheideweg steht, aber dass sich der FVDZ gemeinsam mit KZBV und BZÄK für eine wohnortnahe, hochqualitative und flächendeckende Versorgung der Patienten einsetzen will und die ethisch-moralischen Werte der Zahnheilkunde nicht dem Investorenmodell preisgeben wird.

Bei der dreitägigen Hauptversammlung widmen sich die Delegierten in ihren Debatten neben der Kampagne des Verbands gegen die Ausbreitung von Fremdinvestoren in der Zahnmedizin auch der Telematikinfrastruktur sowie dem Thema Freiberuflichkeit.

Titelbild: FVDZ
Quelle: FVDZ Politik Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
26. Nov. 2024

Ausgezeichnete Aktion für pflegende Angehörige

1. Preis beim PraxisAWARD 2024 geht nach Sachsen-Anhalt
25. Nov. 2024

Lauterbachs „Revolution“ wird zum Trauerspiel

Von fehlenden Mathekenntnissen, geschassten Ministerinnen, Krankenhauspleiten und Risiken für die Praxen – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter
25. Nov. 2024

Unsicherheit über Roll-out der „ePA für alle“

PVS-Anbieter müssen nicht zum 15. Januar 2025 alle Anwendungen für PVS bereitstellen – Lauterbach: alle bekommen ihre ePA
25. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
22. Nov. 2024

ZFA-Tarifrunde ist gestartet

vmf: ZFA-Durchschnittsgehalt liegt unterhalb der Angemessenheitsschwelle der Europäischen Mindestlohnrichtlinie
18. Nov. 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. Nov. 2024

„Wir müssen gemeinsam agieren“

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer beschließt Verkleinerung – neue Weiterbildungsordnung, GOZ und Resolutionen
18. Nov. 2024

Etablierung eines positiven, vertrauensvollen Arbeitsumfelds

BZÄK-Statement zur Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zahnarztpraxen