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BÄK zum Welttag der Patientensicherheit: Förderung der Patientensicherheit ist Gemeinschaftsaufgabe

(c) PeopleImages.com – Yuri A/Shutterstock.com

„Für Ärztinnen und Ärzte steht die Sicherheit ihrer Patientinnen und Patienten immer an erster Stelle. Die Förderung von Qualität und Sicherheit ist aber nicht nur integraler Bestandteil ärztlicher Berufsausübung. Sie ist eine Gemeinschaftsaufgabe, der sich neben den Gesundheitsberufen auch Kostenträger und Politik stellen müssen“, so Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt anlässlich des Welttages der Patientensicherheit am 17. September 2024.

Zahlreiche Initiativen und Maßnahmen von Ärzten für Ärzte

Schwerpunkt des diesjährigen Welttags ist die Förderung der Diagnosesicherheit. Reinhardt verwies in diesem Zusammenhang auf zahlreiche Initiativen und Maßnahmen, die von Ärzten für Ärzte entwickelt wurden und im Versorgungsalltag gelebt werden. Dazu zählten Qualitätszirkel, Peer-Reviews, aber auch Konsile, Tumorkonferenzen oder Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen. Darüber hinaus befassen sich von den Ärztekammern anerkannte Fortbildungsveranstaltungen in unterschiedlichen Kontexten explizit mit der Diagnosestellung. Wichtige Erkenntnisse für die Fehlerprävention würden auch aus den Daten der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern sowie aus CIRSmedical.de, dem Berichts- und Lernsystem der deutschen Ärzteschaft für kritische Ereignisse in der Medizin, gewonnen, die bundesweit erfasst und für Fortbildungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen ausgewertet werden.

Patientinnen und Patienten angemessen in den Diagnoseprozess einbeziehen

Das allein aber reiche nicht. Auch Politik und Kostenträger müssten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Patientinnen und Patienten angemessen in den Diagnoseprozess einbezogen werden können.

„Zeit für das Gespräch mit den Patientinnen und Patienten, für den interprofessionellen, fachlichen Austausch und für die Reflexion des eigenen Handelns tragen entscheidend dazu bei, Fehldiagnosen zu vermeiden“, sagte Reinhardt. Angesichts zunehmender Arbeitsverdichtung, überbordender Bürokratie und Wettbewerbsdruck fehle in Kliniken und Praxen diese Zeit jedoch häufig. Notwendig sei ein klares Bekenntnis der Politik zur Patientensicherheit, das dann aber auch zu konkreten gesetzlichen Maßnahmen führen müsse.

„Aktuelle Gesetzesvorhaben unter anderem zur Krankenhausreform, zur Reform der ambulanten Versorgung, zur Notfallreform und das lange angekündigte Entbürokratisierungsgesetz für das Gesundheitswesen bieten hierfür geeignete Ansatzpunkte“, sagte Reinhardt.

Sicherheitskultur weiter fortentwickeln

Reinhardt betonte, dass die Bundesärztekammer die Förderung der Patientensicherheit noch stärker in den Fokus ihrer politischen Arbeit rücken und die Sicherheitskultur im deutschen Gesundheitswesen gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, mit der Politik und mit der Patientenvertretung weiter fortentwickeln wird.

Quelle: Bundesärztekammer Politik Praxis

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