Am Abend des 2. Dezember 2020 war es amtlich: Der Verband der Zahnärztinnen – Dentista hat mit der ersten Liste des Verbands auf Anhieb den Sprung in die Delegiertenversammlung der Berliner Zahnärztekammer geschafft. Fünf Sitze konnten die engagierten Zahnärztinnen erreichen.
„Wir freuen uns sehr darauf, frischen Wind in die Arbeit der Zahnärztekammer einzubringen. Es geht uns darum, eine Brücke zu schlagen zwischen Bewährtem und Veränderungen. Wir werden als Gruppe jetzt noch enger zusammenwachsen und sicher auch noch wachsen“, so Listenführerin Dr. Juliane von Hoyningen-Huene, Mitglied des Dentista-Gesamtvorstands.
Erneut im ersten Anlauf in einer Kammerversammlung
Damit konnte Dentista erneut in das Parlament einer Landeszahnärztekammer einziehen, und erneut im ersten Anlauf. „Während sich die großen Verbände offenbar schwertun, die Forderung nach mehr Frauen in der Standespolitik in der Praxis umzusetzen, schafft die Basis Fakten: Nach Thüringen und Westfalen-Lippe ist es in Berlin zum dritten Mal gelungen, mit einer reinen Frauen-Liste in die Kammerversammlung einzuziehen. Unser herzlicher Dank gilt hier jeder einzelnen Zahnärztin, die in den letzten Wochen viel Zeit und Mühe in einen intensiven Wahlkampf investiert hat – allen voran Juliane von Hoyningen-Huene“, so Dr. Kerstin Finger, Dentista-Vizepräsidentin Standespolitik.
Berlinerin ist Präsidentin der Women Dentists Worldwide
Dr. Juliane von Hoyningen-Huene ist dabei keine Unbekannte in der Berliner Zahnärztekammer: Bereits seit zehn Jahren ist sie Mitglied im Vorstand der Zahnärztekammer Berlin und zuletzt für die Fortbildung zuständig. Darüber hinaus ist sie seit September 2019 Präsidentin der Women Dentists Worldwide (WDW), einer Sektion der World Dental Federation (FDI). In dieser Funktion zeichnete von Hoyningen-Huene verantwortlich für die „Women Dentists Global Virtual Conference“, die Ende November in Zusammenarbeit mit dem Quintessenz Verlag sehr erfolgreich online stattfand.
Keine klaren Mehrheiten in der Kammerversammlung
Insgesamt wählten die Berliner Zahnärzte 45 Delegierte, die Wahlbeteiligung lag 2020 mit 33,5 Prozent unter der von 2016 (35,2 Prozent). Nach dem vorliegenden Ergebnis wird es mindestens eine Dreier-Koalition brauchen, um eine Mehrheit in der Kammerversammlung zu haben, da sowohl der Verband der Zahnärztinnen und Zahnärzte von Berlin als auch der Freie Verband Deutscher Zahnärzte Sitze verloren haben – von 17 auf 13 beziehungsweise neun auf sieben Sitze.
Neu in der Kammerversammlung ist neben dem Verband der Zahnärztinnen mit 5 Sitzen die Allianz Berliner Zahnchirurgie und der Öffentliche Gesundheitsdienst mit jeweils einem Sitz. Die oppositionelle IUZB – Initiative Unabhängige Zahnärzte Berlin hat 2 Sitze hinzugewonnen, die Fraktion Gesundheit einen Sitz verloren, die Fraktion Kieferorthopädie hält weiter drei Sitze.
Quellen: PM Dentista – VdZÄ, Website der Zahnärztekammer Berlin