0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1289 Aufrufe

Verband der Zahnärztinnen äußert sich zum FVDZ-Antrag und ruft zu mehr Mut auf

Mit verhaltenem Beifall gratuliert der Verband der Zahnärztinnen (VdZÄ) dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) zu dem bei der Hauptversammlung in Lübeck erfolgreich unterstützten Antrag „Zukunft aktiv gestalten“.

Ziel des Antrags ist es, „den standespolitischen Nachwuchs gemeinsam aktiv zu fördern“, der zahnärztliche Berufsstand müsse „geschlechts- und generationenübergreifend die Rahmenbedingungen für die Ausübung des Berufs“ gestalten. Dieses Ziel teilt der VdZÄ, wie seiner Presseinformation vom 24. September zu entnehmen ist, geht aber einen entscheidenden Schritt weiter: „Fördern reicht nicht“, sagt Dr. Anke Klas, Präsidentin des VdZÄ, „wenn nicht zugleich gefordert wird, dass die Förderung auch Folgen hat für die aktive Mitarbeit in der standespolitischen Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen. Das heißt: gesicherte Plätze für Zahnärztinnen und die junge Berufsgeneration in den entscheidenden Gremien der Selbstverwaltung und Berufsverbände.“

Neu sei zudem die soeben beschlossene Förderung auch nicht: Seit Jahren unterstützt der FVDZ Teilnehmer der AS Akademie – einer Institution, die auch seitens des VdZÄ wertgeschätzt wird: „Unter uns vier Zahnärztinnen im Präsidium des VdZÄ haben zwei die dortige Ausbildung absolviert und eine weitere ist derzeit im Curriculum – eine intensivierte Zusammenarbeit mit der AS Akademie ist bereits beschlossen und wird derzeit programmatisch mit Maßnahmen gefüllt.“

„Halbherziger Beschluss“

Kritisiert wird der Beschluss der FVDZ Hauptversammlung vor allem wegen seiner Halbherzigkeit: „Wir hätten uns von Vorstand und Delegierten mehr Mut gewünscht, nicht nur allgemeingültige Forderungen zu erheben, denen vermutlich jeder Zahnarzt und jede Zahnärztin zwischen Flensburg und Garmisch zustimmen kann – sofern man sich nicht sichtbare Konsequenzen wünscht!“ Es wäre ein gutes Signal an die Kolleginnen und die junge Berufsgeneration gewesen, wenn der Vorstand nicht nur selbstverständliche Anträge unterstützt hätte, sondern auch solche, die die eigene Verbandsführung betreffen: Unter seinen elf Vorstandsmitgliedern befindet sich lediglich eine einzige Kollegin, und auch die jungen Kolleginnen und Kollegen sind nicht repräsentativ sichtbar.

„Wir hoffen“, so Klas, „dass wir im November in Frankfurt bei den großen Versammlungen anlässlich des Deutschen Zahnärztetags erleben können, dass unsere gewählten Standesvertreter bei Kammern, KZVen, BZÄK und KZBV mehr Mut und Weitsicht aufbringen. Dass das Thema Gleichstellung und, wie wir seitens des VdZÄ als moderate Zwischenlösung vorschlagen, eine ‚Übergangsquote’ überfällig ist, zeigen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik auch außerhalb der Zahnmedizin sehr eindrucksvoll.“

Zukunft des Berufsstandes

Die Gestaltung einer solchen Aufgabe sei ohne die Einbeziehung der Kolleginnen und der jungen Zahnärzteschaft in die Entscheider-Gremien nicht denkbar. Der Beschluss zur „Übergangsquote“ müsse nun in Kürze in Frankfurt fallen, damit die Kolleginnen und die junge Zahnärztegeneration entsprechend trainiert und die notwendigen Strukturen optimiert werden können. „Die gläserne Wand muss weg – unsere freiberufliche Zukunft braucht gerade jetzt Ideen, Motivation und Erfahrung aller Generationen, der Zahnärztinnen und Zahnärzte, der Wissenschaft und der Praxis – und das Zusammenrücken, um uns gegen infiltrierende Angriffe zu wehren. Wir fordern BZÄK und KZBV auf: Sagen Sie Ja zu diesem Konzept und zur ‚Übergangsquote’, damit wir endlich mit der Umsetzung und der repräsentativen Gestaltung unserer Interessenvertretung beginnen können!“

VdZÄ-Präsidentin Dr. Anke Klas  Bild: VdZÄ
Quelle: VdZÄ Politik Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
14. Nov. 2024

Nicht davon abhalten lassen, in die Selbstständigkeit zu gehen

Gesundheitspolitik, Spielräume der Standespolitik und Angebote für den Nachwuchs: der KZVB-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges zu Gast bei „Dental Minds“
14. Nov. 2024

30 Jahre VDDS – ein Grund zum Feiern

Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte Softwareentwicklung und Arbeit im Dienst der deutschen Zahnmedizin
11. Nov. 2024

Die Ampel scheitert im Gesundheitswesen am schlechten Management des Ministers

Noch stehen Sieger und Verlierer des Ampel-Endes nicht fest und auch Karl Lauterbach ist noch nicht für immer Geschichte – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter
11. Nov. 2024

„Die Bilanz der Ampel-Koalition ist mehr als dürftig“

Ärzte- und Zahnärzteschaft schauen skeptisch auf Ampel-Bilanz im Gesundheitsbereich und erwarten Stillstand bei Gesetzgebungsverfahren
11. Nov. 2024

Jetzt erst recht die Versorgungsthemen in Öffentlichkeit und Politik tragen

Gesundheitsgesetze benötigen Versorgungsnähe und Augenmaß – KZBV-Vertreterversammlung sieht erhebliche Mängel bei aktuellen Gesetzgebungsverfahren
11. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
8. Nov. 2024

DANK fordert: Kindergesundheit endlich politisch ernstnehmen

Nach aktuellen Studien ist der Zuckerkonsum in den ersten 1.000 Tagen entscheidend für die Gesundheit im Erwachsenenalter
7. Nov. 2024

Specht-Riemenschneider: „Datenschutz von vornherein mitdenken“

Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte in Kassel befasst sich mit Datenschutz und beschließt einstimmig Resolution zur Reform des Gesundheitswesens