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Camlog präsentiert neues Keramik-Implantatsystem und ein neues Oral-Health-Programm für Implantatpatienten

Das neue Keramikimplantat Ceralog Progressive Line ist ab Februar 2025 erhältlich.

(c) Camlog

Den Vorabend zum diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie in Dresden am ersten Adventswochenende nutzte Camlog, um der Presse und ausgewählten Kunden das neue Keramikimplantatsystem Ceralog Progressive Line und das neue Angebot eines Gesundheitsprogramms für Implantatpatienten und Praxen vorzustellen.

Die Geschäftsführer Markus Stammen und Martin Lugert freuten sich, zwei Neuheiten für das Jahr 2025 präsentieren zu können. Nach der Präsentation der Implantatgarantie im Jahr 2202 solle das neue „Camlog Oral Health Program 28PRO“ zu einer eigenen Marke werden. Das sei eine „disruptive Geschichte“, so Lugert. Und auch das neue Keramikimplantat sei ein weiterer Schritt in einen neuen Abschnitt nach 25 Jahren Camlog-Geschichte. Man habe aus von Erfahrungen und der Lernkurve mit dem ersten Keramikimplantat viel mitgenommen, so Stammen.

Außengeometrie der Progressive-Line

Dr. Nina Chuchracky, Head of Brand Management Camlog, stellte das neue Keramikimplantat vor.
Dr. Nina Chuchracky, Head of Brand Management Camlog, stellte das neue Keramikimplantat vor.
Foto: Quintessence News
Das neue Keramikimplantatsystem reiht sich in der Außengeometrie in die Progressive-Line-Implantatfamilie des Unternehmens ein und basiert auf dem System des Keramik-Spezialisten CeramTec aus der Schweiz, wo es auch produziert wird, wie Dr. Nina Chuchracky, Head of Brand Management Camlog, erläuterte. Die Herstellung der Implantate erfolge „aus Blöcken, die im HIP-Verfahren (Hot Isostatic Pressing) produziert werden“. Mit einer aufwändigen Frästechnologie entstehe aus dem gesinterten Blank das Implantat.

Spezielle Oberflächentextur auch auf Keramik

Die Oberfläche ist gestrahlt und geätzt. „Mit High-Tech Fertigungsprozessen und innovativen Oberflächentexturen ist unter Beachtung keramikspezifischer Insertionskriterien eine zuverlässige Osseointegration vorhersagbar zu realisieren“, heißt es dazu in der Produktinformation. Die Textur sei vergleichbar mit der Camlog-Promote-Oberfläche. Verfügbar ist das Keramikimplantat ab Februar 2025 in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Instrumentarium der Progressive-Line nutzbar

Vorteil für die Anwenderinnen und Anwender ist die Benutzerfreundlichkeit – so kann bis auf wenige Ergänzungsinstrumente das von den Titanimplantaten der Progressive-Line bekannte Instrumentarium genutzt werden. Auch im Design ist das Ceralog Progressive Line ähnlich den Titanimplantaten. Allerdings gelte es, die besonderen Anforderungen beim Einsatz von Keramikimplantaten, so beim Eindrehen und in der Primärstabilität, beachtet werden.

PD Dr. Dr. Michael Gahlert (links) und PD Dr. Dr. Stefan Röhling berichteten über ihre Erfahrungen mit dem neuen Keramikimplantatsystem.
PD Dr. Dr. Michael Gahlert (links) und PD Dr. Dr. Stefan Röhling berichteten über ihre Erfahrungen mit dem neuen Keramikimplantatsystem.
Foto: Quintessence News

 

Experten berichten von Erfahrungen

Das unterstrichen auch die beiden Experten PD Dr. Dr. Michael Gahlert und PD Dr. Dr. Stefan Röhling, die den Journalisten Rede und Antwort standen. Die beiden Experten gehören zu Kreis der Anwender aus dem Limited Market Release und haben bereits eine große Zahl der neuen Keramikimplantate gesetzt, in fast allen Indikationen. Zurückhaltend seien sie in der Regel bei Sofortbelastung/Sofortversorgung. Das liege zum einen daran, dass bei Keramikimplantaten eine gute Lagestabilität, weniger eine hohe Primärstabilität das Ziel der Insertion sei. Und auch Versorgungen wie All-on-four oder All-on-six seien Indikationen, die derzeit noch Titanimplantaten vorbehalten seien, so Gahlert. Dafür fehle es bei Keramikimplantaten an den dafür nötigen abgewinkelten Abutments, wenn die Implantate nicht primär parallel gesetzt werden könnten. Aber man könne alle spezifischen Indikationen für Keramikimplantate – die vorwiegend auf Patientenwunsch gesetzt werden, wie beide erklärten – heute abdecken.

Einmal-Schraube beim Abutment

Auch das prothetische Handling müsse auf die Keramikimplantate etwas angepasst werden. Im digitalen Workflow seien alle klassischen Arbeiten gut abzubilden. Zu beachten seien der Schraubendurchmesser und der damit breitere Schraubenkanal. Und beim neuen Ceralog Progressive Line ist die Abutmentschraube aus einem Spezialkunststoff gefertigt und darf nur einmal verwendet werden. „Das zweiteilige Implantat verfügt über die bewährte Bolt-in-Tube Innenverbindung mit einer Vicarbo-Schraube aus karbonfaserverstärktem Hochleistungspolymer (PEEK). Das Prothetikportfolio ist umfassend und hält sowohl für festsitzende als auch abnehmbare Versorgungen verschiedene Optionen bereit“, so das Unternehmen dazu.

Die Weiterentwicklung der Keramikimplantologie sei noch nicht abgeschlossen, wie Gahlert und Röhling mit Blick auf die Geschichte der Keramikimplantate und die aktuellen Anwendungen, klinischen Fälle und Erfahrungen in ihrem späteren Vortrag auch darstellten. Für 2025 ist ab Ende März bis Anfang Juli eine Roadshow zum neuen Keramikimplantatsystem geplant, bei der neben Gahlert und Röhling auch Prof. Florian Beuer und Dr. Frank-Michael Maier als Referenten zu erleben sind.

Implantatpatienten direkt ansprechen

Foto: Camlog
Sechs von zehn Implantatpatienten besitzen keinen Implantationsausweis. 73 Prozent wissen nicht, wer der Hersteller ihrer Zahnimplantate ist. Diese und viele weitere interessante Fakten zeigt eine repräsentative Online-Patientenumfrage, die das Unternehmen mit dem Marktforschungsunternehmen YouGov vom 29. Juni bis 4. Juli 2023 unter 1.030 in Deutschland lebenden Implantatpatienten durchgeführt hat. Mit dem neuen „Camlog Oral Health Program 28PRO“ wolle man Patienten und Partnerpraxen ein Angebot für ein verbessertes Patientenwohl, einen höheren Schutz und mehr Sicherheit in der Implantologie machen, so Andrea Stix, die das neue Programm präsentierte. Der offizielle Startschuss fällt am 1. Januar 2025.

Kern ist eine Website, auf der Patientinnen und Patienten vor und nach der Implantation wichtige Informationen rund um die OP-Nachsorge und die Pflege ihrer Implantate finden. Weitere Informationen erhalten sie als Info-Paket in eine „Willkommensbox“ von ihrer Zahnarztpraxis. Diese Box enthält unter anderem den Implantationsausweis, ein Coolpack, eine spezielle Zahnbürste und einen Infoflyer mit QR-Code für den Zugang zum Angebot.

Das Camlog Oral Health Program 28PRO umfasst diverse Leistungen für die Zahnarztpraxis. Für Patienten wurde eine informative Gesundheitsplattform geschaffen und zudem für ein optimales Nutzererlebnis eine App konzipiert. Die 28PRO-App ist im App-Store sowie im GooglePlay-Store kostenlos verfügbar.

Sechs Services für Zahnärzte und Patienten

28PRO greift die relevanten Ergebnisse aus der Patientenumfrage auf und beantwortet diese mit den sechs folgenden innovativen Services für den Zahnmediziner und die Patienten:

  • Digitaler Implantationsausweis
  • Garantie patient28PRO
  • OP-Nachsorge-Coach
  • Implantat-Begleiter
  • Erinnerungsservice an PZR- und Kontrolltermine
  • Onlineshop für Implantat- und Zahnpflegeprodukte

 

Das Herzstück von 28PRO sei der „OP-Nachsorge-Coach“, heißt es: für einen Monat nach der Implantation stellt dieser digitale Service den Patienten an den wichtigsten Tagen Wissenswertes zur OP-Nachsorge bereit. Ein weiterer digitaler Service ist der „Implantat-Begleiter“. Er ist zeitlich nicht limitiert und informiert auf Wunsch ein Leben lang rund um das Implantat.

Digitaler Implantationsausweis als Einzellösung

Beim digitalen Implantationsausweis, den die Patienten zunächst als PDF auf ihrem Handy oder in der App ablegen können, ist noch offen, ob und wie er in die neue „ePA für alle“ eingebunden werden kann, hieß es auf Nachfrage. Man habe das jetzt einfach erstmal vorgesehen. Das Thema digitaler Implantatpass wird schon seit längerem unter anderem von der DGI und von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung bearbeitet mit dem Ziel, einen solchen Pass als sogenanntes „Medizinisches Informationsobjekt“ (MIO) für die ePA bereitzustellen – wie schon das elektronische Zahnbonusheft.

Erinnerungsservice und Zahnpflegeprodukte

Das Ziel dieser und weiterer digitaler Angebote sei es, einen Beitrag zur Verlängerung des Implantatlebens zu leisten und damit einerseits das Patientenwohl und andererseits den Behandlungserfolg zu unterstützen. So wurde unter anderem ein Erinnerungsservice für PZR und Kontrolle etabliert, der animieren soll, noch sorgsamer auf die Mundhygiene zu achten. „Um neben dem Hinweis und der Erinnerung eine weitere Unterstützung zu bieten, integriert die Gesundheitsplattform auch einen Onlineshop mit ausgewählten Implantat- und Zahnpflegeprodukten.“ Aktuell sind dies Produkte der Marke Blue M.

Schulterschluss zur Garantie

Sollte es zu einem Implantatverlust kommen, bietet Camlog mit patient28PRO bei einem durchgängigen Einsatz von Camlog-Originalteilen eine erweiterte Garantie, die kostenlose Ersatzleistungen für die Implantat-Neuversorgung – inklusive Prothetik und Biomaterialien – abdeckt. Das neue Mundgesundheitsprogramm 28PRO schließe direkt an das Garantieprogramm an. Ebenso wie die Garantie, gelte die neue Initiative bei allen Implantatsystemen des Unternehmens.

Offizieller Start am 1. Januar 2025

Das Camlog Oral Health Program 28PRO wurde gemeinsam mit ausgewählten Zahnarztpraxen und Kliniken entwickelt und ab Herbst 2024 über einen Limited-Market-Release mit einem selektierten Kundenkreis von 275 Praxen gestartet, so das Unternehmen. Die Anmeldequote habe die Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen: Nahezu alle Kunden hätten den Mehrwert erkannt, den das Gesundheitsprogramm für die Praxis sowie für die Patienten biete, und sich entschlossen, 28PRO in die Praxis zu integrieren. Bei Interesse, eine 28PRO-Partnerpraxis zu werden, können sich Zahnarztpraxen an den zuständigen Camlog Außendienst wenden oder alternativ über die Internetseite des Angebots einen individuellen 28PRO-Beratungstermin anfragen. (MM)

Quelle: Quintessence News Wirtschaft Patientenkommunikation Implantologie Implantatprothetik

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